Found-Footage-Filme wirken durch ihre Erzählweise fast real und sind gerade deshalb ein spannendes Film-Genre. Wir stellen euch die neun besten Filme vor.
Found-Footage-Filme sind ein ganz besonderes Subgenre. Ursprünglich vor allem in Horrorfilmen eingesetzt, erfreut sich diese Erzählweise mittlerweile in vielen Filmen großer Beliebtheit. In Found-Footage-Filmen gibt es keine klassischen Einstellungen oder Szenen, vielmehr wird die Handlung mithilfe von aneinander gereihten Film-Aufnahmen gezeigt, die wie mit dem Handy oder Kamera gedreht wirken. Vom Camcorder zur Filmkamera bis zum Smartphone ist dabei alles vertreten. Längst ist das Found-Footage-Genre auch nicht mehr nur auf Horrorfilme beschränkt, auch Action-, Thriller- und Sci-Fi-Filme nutzen die Technik mittlerweile. Wir stellen euch hier Genre-übergreifend, die neun besten Found-Footage-Filme vor.
„Blair Witch Project“ (1999)
In „Blair Witch Project“ begibt sich ein kleines Team von Dokumentarfilmer*innen in einen Wald im amerikanischen Maryland. Sie versuchen dem Mythos der Hexe von Blair auf die Schliche zu kommen. Doch dann läuft das Dokumentarprojekt aus dem Ruder. Der Horror-Film spielt gekonnt mit der Found Footage Technik: Die Kameras drehen auch nachts, springen dann aber in düstere Grün-Töne über. Als Begründer dieses Sub-Genres ist „Blair Witch Project“ auch heute noch absolutes Pflichtprogramm.
„[REC]“ (2007)
Das Found Footage Phänomen ist nicht nur auf Hollywood beschränkt. Den besten Beweis dafür tritt der spanische Zombie-Thriller „[REC]“ an. Ein kleines Fernsehteam um Reporterin Ángela (Manuela Velasco) begleitet einen Feuerwehr-Trupp durch die Nacht. Als diese zu einem Wohnhaus gerufen werden, eskaliert der vermeintlich harmlose Einsatz. Das Team ist im Gebäude gefangen. „[REC]“ spielt besonders mit Licht und Dunkelheit, ein Hauptbestandteil des Found-Footage-Genres, und schafft es dadurch, dass das Publikum den ganzen Film über atemlos mitfiebert.
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„Cloverfield“ (2008)
Eine Gruppe Freund*innen feiert in New York eine Party, als plötzlich die Hölle losbricht. Ein Monster treibt in Manhattan sein Unwesen und erschüttert die Stadt. Die Freundesgruppe muss jetzt ums Überleben kämpfen. „The Batman“-Regisseur Matt Reeves machte sich mit „Cloverfield“ einen Namen. Außerdem tritt der Katastrophenfilm den Beweis an, dass Found Footage keinesfalls nur im Horror-Genre funktioniert.
„Paranormal Activity“ (2007)
Katie (Katie Featherston) und Micah (Micah Sloat) haben eine böse Ahnung: In ihrem Haus begegnen ihnen immer wieder paranormale Aktivitäten. Um der Sache auf den Grund zu gehen, filmt das Paar sich selbst. Die Aufnahmen machen die gesamte Handlung von „Paranormal Activity“ aus. Den Horror-Streifen kann man getrost als Phänomen bezeichnen. Wenig Budget, aber jede Menge Erfolg an den Kinokassen. Mittlerweile gibt es eine Reihe von insgesamt sechs Filmen, die alle eindrucksvoll zeigen, wie viele Schockmomente Found-Footage-Filme dem Genre bescheren können.
„End of Watch“ (2012)
Die Polizisten Taylor (Jake Gyllenhaal) und Mike (Michael Peña) sind in „End of Watch“ unterwegs auf Streife im gefährlichen South Central Los Angeles. Schießereien und Bandenkriege gehören ebenso zum Alltag wie Verfolgungsjagden. Doch dann kommt das Team einem mexikanischen Kartell in die Quere. Found Footage meets Hollywood-Action in diesem Polizei-Drama. Auch wenn nicht der ganze Film aus Found Footage-Sequenzen besteht, so zeigt „End of Watch“ von David Ayer doch eindrucksvoll, wie spannend und nahbar diese Erzähltechnik auch den actionreichsten Hollywood-Streifen machen kann.
„Project X“ (2012)
Drei High-School-Freunde planen in „Project X“ eine Geburtstagsparty, um sich kurz vor dem Abschluss endlich einen legendären Namen zu machen. Doch je weiter die Party-Nacht voranschreitet, desto mehr läuft das Ganze aus dem Ruder. „Hangover“-Regisseur Todd Phillips kreuzt sein Comedy-Genre mit Found Footage und kreiert dabei einen abgedrehten, total schrägen High-School-Film.
„Chronicle – Wozu bist du fähig?“ (2012)
Auf einer Erkundungstour in einer Höhle finden die Freunde Andrew (Dane DeHaan), Steve (Michael B. Jordan) und Matt (Alex Russell) einen merkwürdigen Kristall. Das Objekt verleiht den drei Freunden telekinetische Fähigkeiten, die anfangs für viel Spaß in der Freundesgruppe sorgen. Doch schon bald geraten ihre Fähigkeiten außer Kontrolle und aus Spaß wird tödlicher Ernst. Irgendwo zwischen Thriller, Drama und Superhelden-Film zeigt „Chronicle – Wozu bist du fähig?“ wie Found Footage im modernen Kino auch außerhalb des Horror-Genres Akzente setzen kann.
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„Searching“ (2018)
David (John Cho) ist verzweifelt: Seine 16-jährige Tochter ist spurlos verschwunden und er muss machtlos warten, bis die Polizei endlich eine Fährte findet. Kurzerhand beschließt er sich selbst auf die Suche nach seiner Tochter zu machen und durchforstet dabei ihren Laptop nach Hinweisen. „Searching“ ist ein absoluter Geheimtipp, denn in diesem Falle ist das Found Footage alles, was sich auf dem Laptop von Davids Tochter abspielt. Selten hat ein Film es so glaubwürdig geschafft, Social Media und das Internet in die Handlung einzubauen.
„Project Almanac“ (2015)
Eine Gruppe Teenager entdeckt in „Project Almanac“ zufällig die geheimen Baupläne für den Prototypen einer Zeitmaschine. Kurzerhand beschließen sie, die Konstruktion auszuprobieren. Und siehe da: Es klappt und die Gruppe nutzt die Zeitmaschine ausgiebig. Doch dann geraten die Dinge zunehmend aus dem Ruder. Produziert von Action-Profi Michael Bay schafft es der Sci-Fi-Film eindrucksvoll Found Footage gleichzeitig real und hochwertig produziert aussehen zu lassen.
Macht das Quiz und beweist, dass ihr die Horror-Filme nur anhand der Opfer erkennen könnt: