Musik ist euer Leben? Die Biografien von Bands und Musiker*innen begeistern euch? Wir haben für euch die besten Musik-Filme auf Netflix herausgesucht.
Ob ihr nun auf die harten Klänge des Heavy Metals steht, bei den Rhythmen des Hip-Hops nicht still sitzen könnt, mit sanften Klängen euren Kummer verarbeitet oder durch die Bässe des Technos die Welt um euch vergessen könnt. Wir haben euch eine Liste der besten Musik-Filme und Künstler*innen-Biografien zusammengestellt, die auf Netflix verfügbar sind. Da sollte für jeden Musik-Geschmack etwas dabei sein.
„The Dirt – Sie wollten Sex, Drugs & Rock'n Roll“
Der Film „The Dirt“ erzählt den Aufstieg der Glam-Metal-Band „Mötley Crüe“. Die Band rund um Nikki Sixx (Douglas Booth) und Tommy Lee (Machine Gun Kelly) hat an Eskapaden und Skandalen nicht gespart. Ob verwüstete Hotelzimmer, Skandal-Ehen, exzessiver Alkohol- und Drogen-Konsum – die Jungs haben nichts ausgelassen. Ihren Durchbruch erreicht die Glam-Rock-Band mit Schminke und engen Hosen, als sie 1984 als Vorband von Ozzy Osbourne (Tony Cavalero) engagiert werden. Doch steigender Erfolg bedeutet auch immer mehr Skandale. Der Film nimmt euch mit zu den Anfängen des Hardrock und Heavy Metal und beschreibt den Werdegang von „Mötley Crüe“ von der Gründung bis hin zur Wiedervereinigung in den 1990er-Jahren. Abwechselnd nehmen die Darsteller Kontakt zu den Zuschauenden auf und erzählen die Story. Herausragend besetzt zeigt der Film nicht nur den Glamour des Rock'n Roll, sondern auch seine dunkelsten Seiten.
- Die Band-Story könnt ihr auf Netflix mitverfolgen. Zu Recht hat der Film eine FSK-Freigabe ab 18 Jahren.
„Walk The Line“
Musik spielt im Leben von Johnny Cash (Joaquin Phoenix) schon immer eine große Rolle. Als Sohn einer religiösen Familie lebt er in armen Verhältnissen. Das ohnehin schwierige Verhältnis zu seinem Vater verschlechtert sich drastisch, als Johnnys Bruder Jack auf dramatische Weise stirbt. Die Anerkennung seines Vaters kann er sich nicht verdienen. Auch nicht als er in die Army eintritt und in den Krieg nach Deutschland muss. Johnny entdeckt sein musikalisches Talent, muss sich jedoch zunächst als Vertreter durchschlagen. Sein Leben ist geprägt von Musik, Rückschlägen, gescheiterten Ehen und Drogensucht. Und nicht zuletzt von seiner lange unerwiderten Liebe zum Country-Star June Carter (Reese Witherspoon), die selbst mit ihrem eigenen Leben und Erfolg zu kämpfen hat. Der Film „Walk The Line“ beschreibt auf eindrückliche Art und Weise zum einen die zwei großen Lieben von Johnny Cash: Musik und June Carter. Zum anderen seine harten Kämpfe mit seinem Vater, gegen seine Drogensucht und für seinen Erfolg als Country-Musiker.
- Den Film könnt ihr im Netflix-Abo anschauen.
„Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese“
Bob Dylan initiierte Mitte der 1970er-Jahre eine Tournee mit einer Gruppe von Musiker*innen – unter anderem waren Joan Baez und Joni Mitchell dabei – die er „Rolling Thunder Revue“ nannte. Im Film „Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese“ erzählt eben dieser von Dylans Tournee durch Kanada und die USA. Dabei bedient sich Scorsese nicht nur an historischen Fakten, sondern erfindet das eine oder andere noch hinzu. Die Aufnahmen der Konzerte basieren auf der Realität. Ob allerdings der Song „Hurricane“ tatsächlich die Geburtsstunde der „Black Lives Matter“-Bewegung beschreibt, ist fraglich, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Gruppe tourte nicht durch große Konzertsäle, sondern trat in Tennishallen und Stadien auf. Der Film hat zwar Bob Dylan im Zentrum des Geschehens, aber gleichzeitig ist er nur einer von vielen bedeutsamen Musiker*innen aus dieser Zeit. Ein Muss für alle Rock-Fans.
- Abrufen könnt ihr den Film im Netflix-Abo.
„Gundermann“
Gerhard Gundermann (Alexander Scheer) wächst als überzeugter Sozialist in der DDR auf. Als singender Baggerfahrer und zeitweise „inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit“ arbeitet er im Braunkohle-Tagebau nahe Hoyerswerda und textet Lieder über das Leben in der DDR. Durch seine provokante Eigenart eckt er im sozialistischen System sehr oft an und wird schlussendlich aus der SED ausgeschlossen. Der Film „Gundermann“ beschreibt aber auch das Leben des Liedermachers nach dem Fall der Mauer und seine kritische, wenn auch etwas unorthodoxe Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit in den 1990er-Jahren. Diese verarbeitet er wie so oft in einem Lied und kann sich mit seiner Band „Silly“ aussöhnen. Für Fans von Liedermachern und Interessierte an der ost-deutschen Vergangenheit ist der Film sehr empfehlenswert.
- „Gundermann“ ist auf Netflix verfügbar.
„Gaga: Five Foot Two“
Der Film „Gaga: Five Foot Two“ zeigt die Künstlerin und Ikone Lady Gaga. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt den Dokumentar-Film als „Tagebuch der Lady Gaga“. Die Arbeit an einem neuen Album wird gezeigt sowie auch ihr Halbzeit-Auftritt beim Super-Bowl. Eindrücklich wird beschrieben, mit welchen Herausforderungen – mental wie körperlich – die Sängerin konfrontiert ist und was dieser Job einem abverlangt. Offensichtlich wird aber auch Lady Gagas Einsatz für Gleichstellung und Gleichberechtigung. Sie selbst sagt über den Film, dass er keine Eigenwerbung ist und man nicht den Eindruck haben solle, sie sei perfekt.
- Diesen gelungenen Film über eine ungewöhnliche, provokante Künstlerin und das Leben als Musik-Ikone könnt ihr auf Netflix mitverfolgen.
„Keith Richards: Under The Influence“
Im Film „Keith Richards: Under The Influence“ bekommt ihr einen Einblick in das Leben des scheinbar unsterblichen Gitarristen der Rolling Stones: Keith Richards. Im Zuge seines neuen Solo-Albums „Crosseyed Heart“ entstand der Film über das Urgestein. Der „Spiegel“ beschreibt den Streifen als „Liebesfilm über des Künstlers Leidenschaft: Musik“. Richards erzählt von seiner ersten Begegnung mit Mick Jagger. Beide verehren Künstler wie Chuck Berry. Aber er beschreibt auch den Konflikt zwischen Jagger und Richards, als Letzterer eine Solo-Karriere beginnen will. Der Film ist ein Bildspektakel über das Leben des Gitarristen und wird jede*n Rock'n-Roller*in mitnehmen.
- Das Mysterium „Keith Richards“ könnt ihr im Netflix-Abo anschauen.
„Homecoming – Ein Film von Beyoncé“
Den R'nB-Fans unter euch empfehlen wir den Film „Homecoming – Ein Film von Beyoncé“. 2018 war Beyoncé die erste weibliche afroamerikanische Sängerin, die bei dem legendären Coachella-Festival in Kalifornien als Headliner auftrat. Ihr bekommt einen Einblick in das Leben einer Pop-Ikone, die sich für Feminismus und Black Empowerment engagiert. Aber auch mit ihrer schwierigen Zwillingsschwangerschaft zurechtkommen musste und mit überflüssigen Kilos zu kämpfen hatte. Beyoncé selbst hat bei dem Film Regie geführt.
- Die gelungene Mischung aus emotionalem Konzertfilm und Dokumentation über eine starke Frau könnt ihr auf Netflix abrufen.
„What Happened, Miss Simone?“
Verschiedene Lebensphasen der Jazz- und Blues-Sängerin Nina Simone werden in dem Film „What Happened, Miss Simone?“ beschrieben. Nach dem Mord an Martin Luther King beschließt die Pianistin und Songschreiberin ausschließlich vor afroamerikanischem Publikum aufzutreten. Sie setzt sich für Menschenrechte ein und hat auch keine Angst davor, mit ihrer Meinung anzuecken. Dieser intime Film zeigt aber auch allerhand Widersprüchlichkeiten auf, die diese Künstlerin auszeichnen: Ihre Tochter Lisa beschreibt zum Beispiel ihre Kindheit als entbehrungsreich was die nicht vorhandene bedingungslose Liebe der Mutter betrifft. Oder die Tatsache, dass Nina Simone auch in den letzten Jahren ihres Lebens einerseits am finanziellen Abgrund steht andererseits noch immer sehr populär ist.
- Die beeindruckende Dokumentation ist derzeit bei Netflix verfügbar.
„Britney vs. Spears“
Erin Lee Carr drehte den Dokumentar-Film „Britney vs. Spears“, in dem die eklatante und lang anhaltende Entmündigung des Megastars Britney Spears thematisiert wird. Britney Spears kommt selbst zwar nicht zu Wort, da sie es ablehnte, an dem Film mitzuwirken, wie das GQ-Magazin berichtet. Carr hat sich aber der Aufklärung verschrieben. So werden beispielsweise die Ärzt*innen und Jurist*innen namentlich genannt, die diese Entmündigung möglich gemacht haben und Zweifel an der Rechtmäßigkeit werden deutlich hervorgehoben. Der Film setzt nach der Scheidung von Spears und Federline an und zeigt, wie der jungen Britney langsam die Kontrolle über ihr Leben aus der Hand gleitet. Die Dokumentation setzt sich kritisch mit der Vormundschaft in den USA auseinander und zeigt deren Schwachstellen auf.
- Wer den Film „Framing Britney Spears“ gesehen hat, dem sei diese weiterführende Doku auf Netflix ans Herz gelegt.
„8 Mile“
Jimmy Smith (Eminem) wächst an der sogenannten „8 Mile“ in Detroit auf, die die Stadtgrenze und damit die Grenze zwischen afroamerikanischer und weißer Bevölkerung markiert. Im Wohnwagenpark mit einer alkoholabhängigen Mutter (Kim Basinger) träumt der junge Jimmy von einer Karriere als Rapper und dem Respekt der afroamerikanischen Community. Unter dem Namen „Rabbit“ versucht er als Underdog die Rap-Battles der Hip-Hop-Szene zu gewinnen. Nach etlichem Scheitern in vielen Bereichen seines Lebens gelingt es Jimmy mit seiner unkonventionellen Art, die afroamerikanischen Rapper von seinem Können zu überzeugen. Doch er macht sich selbst daran, einen Plattenvertrag zu ergattern. Eine gelungene, als Spielfilm verpackte Dokumentation über einen sozial-ausgegrenzten Jungen, der sich in einer Welt behauptet, in der er als „weißer Boy“ zur Minderheit gehört.
- Der Film ist im Netflix-Abo verfügbar.
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