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Die wahre Begebenheit zu „Stiller Verdacht“: Die realen Hintergründe

Die wahre Begebenheit zu „Stiller Verdacht“: Die realen Hintergründe
© ZDF / Eloïse Legay

In „Stiller Verdacht“ wird eine Familie durch die angebliche Vergangenheit des Vaters ordentlich aufgewühlt. Steckt eine wahre Begebenheit hinter dem Drama?

In einem idyllischen Küstenstädtchen in Frankreich führen Alice Kertez (Laurence Arné) und Thomas (Kad Merad) eine vertrauensvolle Ehe und mit dem gemeinsamen Sohn Sohn Romain (Gaspard Pasquet) ist das Glück komplett. Doch eine Information der Polizei wühlt das Gefühlsleben der Ehefrau gehörig auf – denn Thomas soll angeblich ein gesuchter Familienmörder sein und nach einer Gesichtsoperation eine falsche Identität angenommen haben. Verunsichert durch die Aussage der Behörde, beginnt Alice mit eigenen Ermittlungen. Soll sie sich so sehr in dem liebenden Ehemann und Familienvater getäuscht haben? Wir verraten euch, ob das bedrückende Krimi-Drama „Stiller Verdacht“ auf einer wahren Begebenheit beruht.

Mehr Tipps für Filme nach wahrer Begebenheit gibt euch das Video:

Basiert „Stiller Verdacht“ auf einer echten Geschichte?

Tatsächlich ist die dramatische Geschichte aus „Stiller Verdacht“ von einem wahren Fall inspiriert, wie auch Hauptdarsteller Kad Merad im Interview mit TeleZ bestätigt. Demnach soll das Drama auf dem echten Fall um Xavier Dupont de Ligonnès basieren. Der aus einer französischen Adelsfamilie abstammende Familienvater soll 2011 seine Frau Agnès und die vier Kinder umgebracht haben. Thomas (18), Anne (16) und Benoît (14) waren die gemeinsamen Kinder, Arthur Nicolas (20) stammte aus einer früheren Beziehung von Agnès. Wie auch RadioTimes aufrollt, wurden die Leichen unter der Veranda des Familienhauses gefunden, Xavier Dupont de Ligonnès gilt seitdem als vermisst.

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Aufgegriffen von Netflix’ True-Crime-Format „Unsolved Mysteries“, das beim Streaming-Anbieter im Abo zu sehen ist, konnte der dubiose Fall nie aufgelöst werden. Auch der Verbleib des mutmaßlichen Mörders bleibt bis dato ungelöst. Der Familienvater soll nach der Tat mit seinem Auto Richtung Süden geflohen sein und sich in die felsige Wildnis der Gemeinde Xavier Roquebrune-sur-Argens geflüchtet haben. Die Polizei vermutet, dass er dort Selbstmord begangen haben könnte. Seine Leiche wurde aber nie gefunden. Wie auch Marie Claire berichtet, ist eine weitere Theorie, dass er sich mit den in der Gegend zahlreichen Zügen und Schiffen womöglich abgesetzt hat.

Auch auf Netflix bekommt ihr ordentlich True-Crime-Nachschub:

„Stiller Verdacht“: Warum die Adaption des realen Falls so gut funktioniert

Es ranken sich viele Gerüchte und Mutmaßungen um die Motive von Xavier Dupont de Ligonnès. Er selbst soll nicht nur finanzielle, sondern auch eheliche Probleme gehabt haben. Laut grunge.com gibt es aber noch mehr Ungereimtheiten im Leben des Franzosen. Demnach soll er sich 50000 Euro von einer Geliebten in Paris geliehen, mit Zement, Kreidekalk, Kugeln, Reinigungsmitteln, Müllsäcken und Spaten verdächtige Käufe getätigt haben und er plante nach dem Verschwinden seiner Familie außerdem einen großen Umzug nach Australien. Und das sind nicht mal alle Ungereimtheiten, die den ungelösten Fall begleiten.

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All diese merkwürdigen Ereignisse verpackt Regisseur Christophe Lamotte in einen Wust aus Verdachtsmomenten und Entkräftigungen, die sich permanent die Klinke in die Hand geben – und dem Publikum ein ständiges Auf und Ab bescheren. Darüber hinaus hat der Filmemacher mit Kad Merad aber auch den goldrichtigen Hauptdarsteller gewählt. Der vor allem aus Komödien wie „Willkommen bei den Sch’tis“ und „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ bekannte Mime ist hier die passende Verkörperung des undurchsichtigen Familienvaters, der nur schwer einzuschätzen ist. Lamottes Krimi-Drama basiert also tatsächlich auf realen Ereignissen, allerdings spinnt der Regisseur in „Stiller Verdacht“ den wahren Fall noch einen Schritt weiter – indem er ausführt, wie der mutmaßliche Täter sein Leben nach den grausamen Morden fortgeführt haben könnte.

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