In „Escape Plan“ treffen zwei legendäre Action-Ikonen aufeinander, um zusammenzuarbeiten. Wir erklären euch, wie das Ende des Films zu verstehen ist.
Mit „Escape Plan“ hat Regisseur Mikael Håfström zwei der kultigsten Action-Heroen Hollywoods gemeinsam vor die Kamera gelotst: Sylvester Stallone („Rocky“) und Arnold Schwarzenegger („Terminator“). Das Werk des schwedischen Filmemachers versteht sich aber nicht nur als schnödes Krawallkino, sondern auch als durchdachter Action-Thriller. In einem treibenden Katz-und-Maus-Spiel versuchen die beiden Protagonisten, aus einem Hochsicherheitsgefängnis zu fliehen. Doch die beiden gewieften Ausbrecher müssen dabei allerlei Hürden überwinden. Ob die Flucht ein katastrophales Ende nimmt oder zum Finale tatsächlich glückt, wollen wir hier näher beleuchten.
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„Escape Plan“-Ende: Die Handlung des Films
+++ Achtung: Es folgen Spoiler zu „Escape Plan“! +++
Ray Breslin (Sylvester Stallone) ist in „Escape Plan“ ein Sicherheitsexperte, der zusammen mit Lester Clark (Vincent D’Onofrio), Abigail Ross (Amy Ryan) und Hush (50 Cent) ein Unternehmen führt, das die Mechanismen hochmoderner Gefängnisse auf ihre Tauglichkeit prüft. Ray wählt für seine Arbeit allerdings einen ungewöhnlichen Ansatz. Statt einfach nur Sicherheitsprotokolle zu testen und Ausbruchmöglichkeiten ausfindig zu machen, sitzt der Fachmann inkognito selbst in den Justizvollzugsanstalten ein und versucht zu flüchten. In minutiöser Kleinarbeit und mit feiner Beobachtungsgabe sondiert er zunächst die Lage, um dann sorgfältig seine Flucht zu planen. Nach seinem letzten Job bekommt Ray einen neuen Auftrag: Er soll für die CIA ein geheimes Hochsicherheitsgefängnis auf Herz und Nieren überprüfen. Doch das millionenschwere Geschäft mit der CIA-Agentin Jessica Miller (Caitriona Balfe) entpuppt sich als Hinterhalt. Ray wird entführt und sein Unternehmen erfährt nichts über den Aufenthaltsort. Im Knast angekommen, lernt der Sicherheitsexperte den Insassen Emil Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) kennen, der vom skrupellosen Gefängnisleiter Willard Hobbes (James Caviezel) besonders genau beobachtet wird. Denn der erhofft sich, von Rottmayer den Aufenthaltsort des gesuchten Viktor Mannheim zu erfahren, der angeblich über Mittel verfügt, um das globale Bankensystem zu Fall zu bringen. Es stellt sich heraus, dass sich das Hochsicherheitsgefängnis auf einem riesigen Frachtschiff irgendwo vor Marokko befindet. Die Anstalt entpuppt sich außerdem als privat geführtes Unternehmen, das brutale Ex-Söldner und Securities beschäftigt und nur auf Profit aus ist. Ray und Emil planen nun ihre gemeinsame Flucht, um am Ende dem Gefängnis und ihren sadistischen Peinigern zu entkommen.
„Escape Plan“-Ende: Was thematisiert der Film?
Selbstredend dreht es sich bei „Escape Plan“ in erster Linie um einen treibenden Actionfilm. Doch schaut man genauer hin, hebt sich der Streifen in seiner Machart von anderen Genre-Vertretern deutlich ab. Trotz der gekonnt inszenierten Action-Sequenzen ist der Film nicht nur ein intelligenter und durchdachter Knast-Thriller, sondern auch psychologisch fundiert. Er thematisiert, wie sich der Mensch in einer Ausnahmesituation verhält und welch ungewöhnliche Symbiosen er eingeht, wenn er um sein Leben fürchtet. Eigentlich ist es Rays erklärtes Ziel, dafür zu sorgen, dass verurteilte Schwerverbrecher keinen Weg aus ihrer Gefangenschaft finden und für immer weggesperrt bleiben. Doch um sein eigenes Überleben zu sichern, muss er mit Kriminellen zusammenarbeiten, ihnen vertrauen und deren Vergangenheit außen vor lassen. Der Film behandelt allerdings auch noch eine ganz andere Art der Flucht, die vor allem am Ende deutlich wird.
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„Escape Plan“-Ende: Das passiert zum Finale
In einem selbst initiierten Aufstand ergreifen Ray, Emil und Mithäftling Javed (Faran Tahir) die Chance und setzen zur Flucht an. Der zunächst moralisch mit sich hadernde Arzt Dr. Emil Kyrie (Sam Neill) hilft dem Trio schließlich, indem er Rottmayers Freunden das Signal zur Abholung der Ausbrecher sendet. Auf der Flucht wird Javed schwer verletzt, tut aber im Angesicht des Todes noch sein Bestes, um die skrupellosen Verfolger zu bremsen und den anderen Zeit zu verschaffen. Emil gelangt aufs Deck und zum Helikopter, während Ray zunächst zurückbleibt. Das System, das er abgeschaltet und die Schleusen zum Deck freigegeben hat, wird wieder hochgefahren. Emils Fluchtweg wird Ray also versperrt. Doch der clevere Security-Experte findet einen andere Möglichkeit, um ins Freie zu gelangen. Aus einem Wassertank, der beim Hochfahren der Stromzufuhr ins Meer geleert wird, lässt sich Ray ins Gewässer spülen, um sich dann vom Helikopter herausfischen zu lassen. Mit einem gezielten Schuss auf mehrere Ölfässer lässt er den diabolischen Hobbes in Flammen aufgehen. Emil und Ray fliegen sich schließlich zur Küste und werden dort empfangen.
„Escape Plan“-Ende: Wie ist der Schluss zu verstehen?
An der Küste angekommen, werden die Ausbrecher von CIA-Agentin Jessica Miller begrüßt. Diese gesteht, die Tochter von Rottmayer zu sein und Rays Transport zum Gefängnis eingefädelt zu haben, um ihren Vater zu befreien. Emil gibt sich schließlich als der gesuchte Viktor Mannheim zu erkennen. Dass Ray so lange im Knast ausharren musste, liegt an einem Verräter in den eigenen Reihen: Lester. Der Unternehmens-Boss war lediglich auf den Profit aus und hat Ray dem skrupellosen Hobbes überlassen. Doch Hush und Abigail machen Lester ausfindig und üben Rache: Nachdem er aus seiner Betäubung erwacht, findet sich der Verräter in seinem Auto wieder – eingekeilt in einem engen Container auf einem Schiff, das auf dem Meer ins Nirgendwo schippert.
Das Ende von „Escape Plan“ verdeutlicht einmal mehr Rays Charakter. Trotz Verrats sinnt der Sicherheitsexperte nicht nach todbringender Vergeltung. Seine ungewöhnliche Arbeitsweise war eigentlich nur eine Flucht. Eine Flucht vor dem Verlust seiner Familie – und der Schuld, die er sich dafür gibt. Doch selbst das Entkommen aus all diesen Hochsicherheitstrakten hat niemals den Schmerz gelindert, da ihn nach der Flucht kein Zuhause mehr erwartet hat. Ray kennt das erdrückende Gefühl, zu flüchten und doch nicht zu entkommen, vor allem nicht vor sich selbst. Eine Höllenqual, die für ihn schlimmer ist als der Tod – und die auch Lester am eigenen Leib spüren soll.
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