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Ex-CIA-Agent nimmt „Mission: Impossible“ unter die Lupe: Wie realistisch ist die Action-Reihe?

Ex-CIA-Agent nimmt „Mission: Impossible“ unter die Lupe: Wie realistisch ist die Action-Reihe?
© IMAGO / Everett Collection

In „Mission: Impossible“ mimt Tom Cruise den gewieften Geheimagenten Ethan Hunt. Doch wie authentisch ist das Top-Secret-Treiben aus der Filmreihe?

Masken, Waffen, Hi-Tech-Gadgets und Nachrichten, die sich selbst zerstören. Viele Agentenfilme verblüffen das Publikum mit allerlei Werkzeugen und Agent*innen, die ihr geheimes Handwerk offensichtlich verstehen. Auch die „Mission: Impossible“-Reihe um den von Tom Cruise verkörperten Ethan Hunt bedient sich vieler dieser Agenten-Klischees. Wie akkurat und realitätsnah das beliebte Action-Franchise ausfällt, hat der ehemalige CIA-Bedienstete Andrew Bustamente für Insider aufgedröselt.

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Wie realistisch ist „Mission: Impossible“?

Angesprochen auf den ersten Teil hält Bustamente den physisch abgesicherten Computer in der legendären Drahtseil-Szene aus „Mission: Impossible“ für die damaligen Verhältnisse sehr authentisch. Bei der Ausrüstung der Agenten hingegen ist der Ex-CIA-Mann skeptisch. Die Brille, die Tom Cruise trägt, wäre bei solch einem Einsatz eine Sonderanfertigung, die enger am Kopf anliegen würde, gibt er zu bedenken. Auch bei den Handschuhen ist sich Bustamente sicher: Die einzelnen Team-Mitglieder würden niemals identisches Equipment nutzen, damit die Polizei und andere Strafverfolgungsbehörden keine Verbindung zwischen den Spionen herstellen könnten. Dass ein Agent oft in einem Team agiert, das nach speziellen Stärken ausgewählt wird, ist für den Geheimdienstmann allerdings ein denkbares Szenario. Auch die Zusammenarbeit mit Kriminellen ist für Bustamente keine Seltenheit.

Die Kultszene aus „Mission: Impossible“.
Die Kultszene aus „Mission: Impossible“. (© IMAGO / United Archives)

„Mission: Impossible“: Wie authentisch sind die Gadgets?

Auch was die verwendete Technik betrifft, kann Bustamente aus eigener Erfahrung berichten. Versteckte Kameras würden zu Gunsten besserer Qualität beispielsweise nicht in einem kleinen Handspiegel, sondern in größere Gegenstände eingebaut werden. Und was die Herstellung von Masken aus dem 3D-Drucker in „Mission: Impossible 2“ betrifft, müssten die Kameras auch entsprechende Bilder aus allen Blickwinkeln liefern. Skeptisch ist der ehemalige Geheimdienst-Mitarbeiter außerdem bei den berühmten Nachrichten mit Selbstzerstörungsfunktion. Nichts würde sich von selbst zerstören, merkt Bustamente an. Ein gewisser Prüfpfad müsse eingehalten werden, damit die Regierung nachvollziehen könne, wohin ihr Geld bei den Einsätzen fließt. 

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Wie steht es um die Agenten-Fähigkeiten in „Mission: Impossible“?

Auch hier ist Bustamente geteilter Meinung. Während er Ethan Hunts Verhalten in „Mission: Impossible III“ beim Aufeinandertreffen mit Bösewicht Owen Damian (Philip Seymour Hoffman) kritisiert, weil der nicht nach Protokoll vorgehen und seine Identität schützen würde, lobt er dessen Verhalten in „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“. Zwar würde ein echter Agent seine Verkleidung als russischer General an einem nicht einsehbaren Ort ablegen, die falsche Nase und den angeklebten Schnurrbart hält er aber für realistisch. Auch das Telefonat mit den vielen Geheimcodes und wie Hunt das geklaute Handy entsorgt, ist für Bustamente authentisch und akkurat inszeniert.

Dass ein Agent am helllichten Tag mit Gadgets wie Laser-Glasschneidern arbeiten würde, wie es Tom Cruise in „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ tut, sieht der Ex-Agent hingegen als undenkbares Szenario. Die Arabischen Emirate oder andere Nachbarstaaten würden den Geheimdienstler für seine illegalen Aktionen zweifelsohne drankriegen. Den Verfolgungsjagden aus „Mission: Impossible – Rogue Nation“ stellt Bustamente ebenso kein gutes Zeugnis aus. Zwar gehöre Fahrtraining auch zur Agenten-Ausbildung, allerdings würde ein routinierter Fahrer seinen Wagen nie so einsetzen, dass er stoppen oder gar fahrunfähig sein könnte. Der Auto-Action gibt Bustamente gerade mal zwei von zehn Punkten.

In der Bilderstrecke findet ihr die Hinweise auf „Dead Reckoning“:

Was hält Bustamente von „Mission: Impossible“? 

Als wenig realistisch empfindet der Geheimdienstler auch die Kampfszenen in „Mission: Impossible – Fallout“. Vor allem die Tatsache, dass sich Hunt bei einem Gegenangriff mit Schusswaffe nicht von der Stelle bewegt, ist Bustamentes Ansicht nach nicht authentisch – und sei offensichtlich eher für den Showeffekt gedacht. Der ehemalige Geheimagent sieht in „Mission: Impossible“ insgesamt viele Momente, die vielmehr für die Kamera erdacht wurden, und gibt zu bedenken, dass es in einer ganzen Geheimdienst-Karriere vielleicht ein einziges Mal zu einem actionreichen Highlight kommt, das ansatzweise an das spektakuläre Treiben von Ethan Hunt heranreicht. Wesentlich realistischer sieht Bustamente die Geheimdienstarbeit in der ersten Staffel von „The Americans“ porträtiert.

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