Ein Österreicher erobert Hollywood! In zahlreichen Filmen hat Christoph Waltz sein Talent bewiesen. Die zehn besten präsentieren wir euch hier.
An Christoph Waltz gab es in den vergangenen Jahren kein Vorbeikommen. Mit fast jedem großen Regisseur hat der österreichische Schauspieler gearbeitet und sich in facettenreichen Rollen gezeigt. Vom fiesen Nazi in „Inglourious Basterds“ bis zum verwirrten Genie in „The Zero Theorem“: Die Bandbreite an außergewöhnlichen Figuren zieht sich wie ein roter Faden durch die Filmografie des Ausnahmetalents. Welche Filme mit Christoph Waltz auf jede Watchlist gehören, verraten wir euch.
„Inglourious Basterds“
Das brutale Feuerwerk „Inglourious Basterds“ von Quentin Tarantino zählt zu den wichtigsten Vertretern in der Filmauswahl von Christoph Waltz. Für seine Rolle des Nazi-Soldaten Hans Landa erhielt er 2010 seinen ersten Oscar. Während er als Landa seinem Hass auf Juden ungeniert nachgeht, macht sich an anderer Stelle eine Gruppe von Nazi-Jägern bereit (u.a. Brad Pitt, Eli Roth), dem Monster in Menschengestalt das Handwerk zu legen. Unbarmherzig, blutig, ohne Gnade: Tarantino lässt in diesem Genre-Mix seiner Fantasie freien Lauf.
„Spectre“
Dass sich Christoph Waltz nicht die Ehre nehmen ließ, in der gefragtesten Filmreihe der Welt teilzunehmen, ist selbstverständlich. Als Blofeld macht er James Bond (Daniel Craig) in „Spectre“ das Leben zur Hölle und will mit seiner Geheimorganisation die Weltherrschaft an sich reißen. Für Bond und das gesamte MI-6 bedeutet diese Mission die Zukunft, denn der neue Leiter des Centre for National Security Max Denbigh (Andrew Scott) sieht in dem Einzelgänger Bond mehr eine Gefahr als eine Bereicherung für die nationale Sicherheit. Der vorletzte Teil der von Craig gespielten Bond-Filme ist ein Meisterwerk, das tief in die Vergangenheit des britischen Geheimdienstes blicken lässt.
„Django Unchained“
Für die Nachfolgezusammenarbeit zwischen Waltz und Tarantino „Django Unchained“, in der Waltz den Zahnarzt und Kopfgeldjäger Dr. King Schultz spielt, erhielt der Österreicher seinen zweiten Oscar. Mit Raffinesse und Geschick hilft er dem Sklaven Django (Jamie Foxx) dabei, die Verbrechen an dessen Frau Broomhilda (Kerry Washington) zu rächen. Tarantino präsentiert seinen Western mit innovativen Einfällen, jeder Menge Härte und Charakteren, die für die eigene Gerechtigkeit über Leichen gehen.
„Big Eyes“
Deutlich ruhiger geht es in dem nach wahren Begebenheiten erzählten Drama „Big Eyes“ zu. Malerin Margaret (Amy Adams) versucht sich mit ihren Bildern als Künstlerin. Obwohl die Gemälde einen hohen Wiedererkennungswert besitzen, bleibt der Erfolg aus. Als sie Walter (Waltz) kennenlernt, glaubt er, dass lediglich die Tatsache, dass die Bilder von einer Frau gemalt wurden, den Erfolg verhindert. Als sie heiraten, nimmt ihr Erfolg plötzlich zu und Walter erkennt seine Chance: Statt seine Frau in ihrer Arbeit zu unterstützen, gibt er sich selbst als Schöpfer der Werke aus. Der Anfang eines ungewöhnlichen Rosenkriegs. Tim Burtons Film bildet die Ausnahme seiner sonst so fantasievollen und schwarzhumorigen Filme und ist deshalb umso sehenswerter.
- Das Krimi-Drama leiht/kauf ihr bei iTunes und Amazon oder schaut es bei JOYN PLUS+ im Paket.
„Der Gott des Gemetzels“
Kammerspiele müssen mit einem überzeugen: bissige Dialoge! Roman Polanskis „Der Gott des Gemetzels“ bringt zwei Elternpaare (Jodie Foster, John C. Reilly und Kate Winslet, Christoph Waltz) zusammen, die sich über ihre Kinder austauschen müssen, um einen Streit zwischen den Jungs zu klären. Dabei prallen die verschiedenen Ansichten ungebremst aufeinander und entfachen aus einer kleinen Angelegenheit einen handfesten Streit, in dem am Ende durchaus mehr Probleme auf den Tisch kommen als nur der lapidare Streit zweier Pubertierender. Hier reihen sich Vorwürfe, Anschuldigungen und offengelegte Geheimnisse im Minutentakt aneinander und sorgen für großartige Unterhaltung.
„Downsizing“
Regisseur Alexander Payne, der mit „Sideways“ und „Election“ für ernstere Stoffe bekannt ist, serviert mit „Downsizing“ einen ungewöhnlichen Sci-Fi-Film. Weniger Effekte, aber mehr Tiefe und Hintergrund über ein Sozialexperiment liefert die Story über ein Ehepaar, das sich auf Miniaturformat schrumpfen lässt, um ihren Teil zur Verhinderung des Weltkollaps beizutragen. Christoph Waltz spielt einen Bewohner der Mini-Stadt und hilft Matt Damon und Kristen Wiig dabei, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden. Ein ungewöhnlicher Film, der mit hohen Schauwerten und bissigen Dialogen unterhält.
„Du bist nicht allein – Die Roy Black Story“
Die Biografie über den bereits verstorbenen Schlagersänger Roy Black war der Start für Christoph Waltzs nationale Karriere. Seine Darstellung des innerlich zerrissenen Sängers findet bei Fans und Kritiker*innen noch heute Anklang. Unter bürgerlichem Namen Gerhard Höllerich war dem Sänger keine glorreiche Zukunft beschwert, doch sein Wandel zu Roy Black setzte eine unvergleichliche Erfolgskurve in Gang, an deren Ende ein tragisches Schicksal stehen sollte. „Du bist nicht allein – Die Roy Black Story“ lässt tief in die Schlagerwelt blicken, die alles andere als zartrosa strahlt.
- Die Story um Roy Black ist derzeit nicht per Streaming verfügbar.
„The Zero Theorem“
Der dystopische Sci-Fi-Film von Terry Gilliam entführt in eine ferne Zukunft, in der die Menschheit von einer Organisation namens Management überwacht wird. Im Auftrag der oberen Anführer soll das Genie Leth (Waltz) eine Theorie beweisen, die die Sinnlosigkeit des menschlichen Daseins bestätigt. Doch diesen Code zu knacken, ist eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Zurückgezogen in einer alten Kapelle, versucht sich Leth jedoch immer wieder an dem endlosen Rätsel. Leichte Kost ist Gilliams „The Zero Theorem“ keineswegs, doch Waltz zeigt sich in der verzwickten Story als kurioser Einsiedler.
„Legend of Tarzan“
Die Geschichte um Tarzan und Jane wurde bereits endlose Male verfilmt. In der Version „Legend of Tarzan“ schwingt sich Alexander Skarsgård in luftige Höhen und gibt der Dschungellegende ein Gesicht. Waltz zeigt sich dagegen als Gegenspieler Captain Leon Rom, der den mittlerweile zivilisierten Tarzan zurück in den Dschungel lockt und aus reiner Machtgier einen Kampf zwischen Natur und Menschheit anzettelt. Mit überraschenden Twists und einem der attraktivsten Tarzan-Darsteller der jüngsten Generation erhält das altbekannte Abenteuer neue Perspektiven.
„Alita: Battle Angel“
Dr. Dyson Ido (Waltz) versucht in einer fernen Zukunft, einen außergewöhnlichen Roboter zu erschaffen. Als er einen ausrangierten Cyborg findet, entwickelt er aus den Überresten die junge Alita (Rosa Salazar) und haucht ihr neues Leben ein. Doch schon bald machen unangenehme Gestalten Jagd auf Alita, denn in der KI schlummert ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das für die Zukunft wegweisend sein kann. Ausgestattet mit besonderen Kampffähigkeiten, setzt sich Alita zur Wehr. Die Verfilmung des gleichnamigen Mangas „Alita: Battle Angel“ ist ein echter Augenschmaus, der mit sehenswerten Effekten gespickt ist.
Seid ihre wahre Film-Fans? Beweist es in unserem Quiz: