Er ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler: Daniel Brühl. Wir verraten euch, welche Werke seiner Filmografie ihr gesehen haben solltet.
Der deutsche Schauspieler Daniel Brühl erblickte in Barcelona das Licht der Welt und wuchs im nordrhein-westfälischen Köln auf. Als Sohn einer Lehrerin und eines Regisseurs kam er schon früh mit dem Filmbusiness in Kontakt. Über den Einstieg als Synchronsprecher ergatterte er seine ersten Rollen im Fernsehen und später auf der großen Kinoleinwand. Neben Schauspielern wie Armin Müller-Stahl oder Matthias Schweighöfer ist er einer der wenigen Schauspieler, die sowohl im deutschsprachigen Kino als auch international Erfolge feiern. Aus seiner Filmografie aus über 70 Filmen sind diese zehn ganz besonders sehenswert.
„Good Bye, Lenin!“ (2003)
Der 21-jährige Alexander (Daniel Brühl) fühlt sich in seiner Heimat, der DDR, eingeschränkt. Als die Mauer fällt, feiert er das historische Ereignis, doch steht damit auch vor einem großen Problem. Denn seine Mutter (Katrin Sass) ist vor dem Mauerfall in ein Koma gefallen und wacht nun, acht Monate später, überraschend auf. Um ihr Herz zu schonen, darf sie auf keinen Fall erfahren, dass die DDR nicht mehr existiert. „Good Bye, Lenin!“ war Brühls erste richtige Hauptrolle und katapultierte ihn in die Star-Riege der deutschen Schauspieler. Die einfühlsame Tragikomödie mit historischen Anstrichen lag dem Charakterdarsteller perfekt.
- „Good Bye, Lenin!“ findet ihr bei Disney+ oder Joyn PLUS+ im Abo.
„Was nützt die Liebe in Gedanken“ (2004)
Paul (Daniel Brühl) kommt aus einer Arbeiterfamilie und versucht sich als Poet. Günther (August Diehl) stammt aus dem gehobenen Bürgertum. Die beiden Gymnasiasten verbringen 1927 in Berlin einen wilden Sommer. Dabei sind ihre Gefühle und Beziehungen von Liebe und Sterben geprägt, mit verhängnisvollen Folgen. „Was nützt die Liebe in Gedanken“ ist fast schon ein Kammerspiel; ein deutscher Indiefilm, in dem sich Brühl an der Seite von August Diehl nach dem Erfolg von „Good Bye, Lenin!“ bewusst einem Charakterstück zuwendet, dass seine schauspielerische Bandbreite zeigt.
„Die fetten Jahre sind vorbei“ (2004)
Die Freunde Jan (Daniel Brühl) und Peter (Stipe Erceg) kämpfen mit kleineren Guerilla-Aktionen gegen die ungerechte Verteilung, die sie in der Welt wahrnehmen. Nachts brechen sie in Villen ein und stellen alles auf den Kopf. Ihr Handeln bleibt ohne Konsequenzen, bis Peter, Jan und Peters Freundin Jule (Julia Jentsch) bei einem Einbruch überrascht werden und aus Versehen eine Geisel nehmen. „Die fetten Jahre sind vorbei“ zementierte Brühl final als festen Bestandteil der deutschen Schauspieler-Riege. Die Handlung rund um Aktivismus und seine Folgen ist auch heute noch mehr als aktuell.
- Im Stream ist „Die fetten Jahre sind vorbei“ auf Joyn PLUS+, Netflix und MagentaTV erhältlich.
„Ein Freund von mir“ (2006)
Karl (Daniel Brühl) ist introvertiert, in sich geschlossen und hat als Mathematiker bei einer Versicherung den perfekten Job. Als er zu einer Marktanalyse in ein Autovermietungsunternehmen geschickt wird, trifft er auf Karl (Jürgen Vogel). Der ist das komplette Gegenteil von Karl: Lebenskünstler, Philosoph und ungefiltert er selbst. Die beiden ungleichen Männer werden Freunde. „Ein Freund von mir“ inszeniert gekonnt Daniel Brühls introvertierte Darstellung als Fluch und Segen zugleich. Zusammen mit Jürgen Vogel ist es besonders die Freundschaft zwischen Karl und Hans, die den Film so sehenswert macht.
- „Ein Freund von mir“ gibt es zurzeit bei keinem Streaming-Anbieter, dafür aber auf DVD bei Amazon.
„Inglourious Basterds“ (2009)
Während des Zweiten Weltkriegs plant eine Gruppe
US-Soldaten mit jüdischen Wurzeln hochrangige Nazis im besetzten
Frankreich zu ermorden, angeführt von Aldo Raine (Brad Pitt). Zeitgleich
plant eine junge Jüdin (Mélanie Laurent), die ein Kino besitzt, in dem
eine Nazi-Veranstaltung stattfinden soll, dasselbe. Brutal, bildgewaltig
und mit einem Allstar-Cast kommt Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ daher. Daniel Brühl gibt sein Hollywood-Debüt und schafft damit den Sprung ins internationale Filmgeschäft.
- Das Oscar-prämierte Meisterwerk „Inglourious Basterds“ seht ihr bei Amazon Prime Video im Abo oder bei Apple TV zum Leihen und Kaufen.
„Rush – Alles für den Sieg“ (2013)
Der autobiografische Film „Rush – Alles für den Sieg“ zeigt die Rivalität zwischen zwei Formel 1-Fahrern, dem Briten James Hunt (Chris Hemsworth) und dem Österreicher Niki Lauda (Daniel Brühl), in der Saison des Jahres 1976. Vor der Kamera von „A Beautiful Mind“-Regisseur Ron Howard beweist Brühl nicht nur, dass er ikonische Sportler wie Niki Lauda problemlos verkörpern kann, sondern dass er auch in großen Hollywood-Produktionen ohne Probleme glänzt.
- Viel PS erlebt ihr in „Rush – Alles für den Sieg“ auf MagentaTV im Abo oder in der Kauf- und Leihoption bei Amazon Prime Video.
„A Most Wanted Man“ (2014)
Ein mysteriöser Flüchtling (Grigoriy Dobrygin) taucht in Hamburg auf. Er ist halb Russe und halb Tschetschene und auf der Suche nach dem verschollenen Vermögen seines Vaters. Als er Kontakt zur islamischen Gemeinde aufnimmt, ruft das die Geheimdienste auf den Plan. Günther Bachman (Philip Seymour Hoffman), der Leiter einer Spionageeinheit, und seine Mitstreiter*innen müssen nun herausfinden, für wen der Geflüchtete wirklich arbeitet. „A Most Wanted Man“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Autor John le Carré und ist das letzte Werk des 2014 verstorbenen Schauspielers Philip Seymour Hoffman. In dem dichten, atmosphärischen Drama überzeugt Daniel Brühl in einer kleineren Rolle als Max.
- „A Most Wanted Man“ ist im Abo bei Netflix verfügbar oder zum Kaufen und Leihen auf Amazon Prime Video.
„Die Frau in Gold“ (2015)
Maria Altman (Helen Mirren) ist eine Jüdin, die als Kind vor den Nazis nach Amerika floh. Nach der Beerdigung ihrer Schwester findet sie Dokumente, die beweisen, dass Kunstwerke durch die Nazis von ihnen gestohlen wurden, unter anderem das weltberühmte Bild von Gustav Klimt, welches in Österreich umgangssprachlich als „Die Frau in Gold“ bekannt ist. Maria engagiert den jungen Anwalt Randol Schoenberg (Ryan Reynolds), der ihr helfen soll, das enteignete Kunstwerk zurückzugewinnen. Wieder einmal zeigt Daniel Brühl, dass ihm der Spagat zwischen Deutschland und Hollywood mühelos gelingt. An der Seite von Mirren und Reynolds taucht er im Filmdrama als Journalist Hubertus Czernin auf.
- „Die Frau in Gold“ ist in der Kauf- oder Leihoption bei Amazon Prime Video und Apple TV verfügbar.
„The First Avenger: Civil War“ (2016)
„The First Avenger: Civil War“ ist der 13. Film im MCU. Die Geschehnisse aus „Avengers: Age of Ultron“ haben dazu geführt, dass Superheld*innen unter die Aufsicht eines internationalen Länderbündnisses gestellt werden sollen. Diese Entscheidung spaltet die Avengers in zwei Teams, die unterschiedlicher Meinung zu dieser Entscheidung sind. Steve Rogers (Chris Evans) steht nun Tony Stark (Robert Downey Jr.) gegenüber. Als Helmut Zemo gibt Daniel Brühl seinen Einstand in das Marvel-Mega-Franchise; eine Rolle, die ihm nicht nur ein größeres Publikum bescherte, sondern ebenso einen weiteren Auftritt in der Disney+-Serie „The Falcon and the Winter Soldier“.
- Daniel Brühl als MCU-Bösewicht in „The First Avenger: Civil War“ erlebt ihr im Abo von Disney+ oder in der Kauf- und Leihoption bei Amazon Prime Video.
„Im Westen nichts Neues“ (2022)
Der idealistische junge Soldat Paul Bäumer (Felix Kammerer) zieht als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Schnell holt ihn jedoch die Realität ein, als er mit seinen Freunden und der Deutschen Armee direkt an der Front stationiert wird und um sein Überleben kämpfen muss. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque zeigt die Netflix-Produktion von „Im Westen nichts Neues“ eindringlich, dass in einem Krieg niemand gewinnt. Als Politiker Matthias Erzberger, der für einen Waffenstillstand kämpft, trägt Daniel Brühl mühelos den Film mit, der 2023 bei den Oscars unter anderem als „Bester Internationaler Film“ gewann.
- Die exklusive Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ findet ihr auf Netflix im Abo.
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