Dass Gustav Knuth Filme drehen würde, war von dessen Vater nicht so vorgesehen. Doch er setzte sich durch und hinterlässt eine interessante Filmografie.
Als Sohn eines Reichsbahnschaffners war für Gustav Knuth eine Schauspielkarriere nicht vorprogrammiert. Nach der Volksschule wurde der gebürtige Braunschweiger, der später die österreichische Staatsbürgerschaft annahm, von seinem Vater in eine Ausbildung zum Schlosser gedrängt. Dieser brach er aber ab und konnte mit finanzieller Unterstützung seiner Schwester Else Schauspielunterricht nehmen. Die Empfehlung seines Lehrers Casimir Paris – seines Zeichens Braunschweiger Hofschauspieler – führte den angehenden Darsteller schließlich auf Theaterbühnen in Hildesheim, Harburg, Basel, Hamburg und Berlin. Später drehte Gustav Knuth aber auch viele Filme, von denen wir euch die besten vorstellen möchten.
„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ (1954)
Hannes Teversen (Hans Albers) unterstützt seinen Kumpel Pit Breuer (Heinz Rühmann) dabei, dessen Kneipe auf der Hamburger Reeperbahn auf Vordermann zu bringen. Während das Lokal allmählich wieder Gäste anlockt, verliebt sich Hannes in Pits Tochter Anni (Helga Franck). Doch dann erfährt Hannes etwas, das alles verändert. Knuth spielt hier als Senator Brandstetter den Vater von Annis Freund Jürgen.
- Den Kultfilm „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ könnt ihr bei Amazon Prime Video und iTunes in der Kauf- oder Leihvariante streamen.
„08/15 – In der Heimat“ (1955)
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs sind die Deutschen unterlegen, nach und nach nehmen die Besatzungstruppen die Städte ein. In diesem Zuge versucht das Spionageabwehrkorps der Amerikaner, die Geschicke im Nachkriegsdeutschland zu lenken. Als das Bataillon von Leutnant Asch (Joachim Fuchsberger) aufgelöst wird, will der die Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen. Knuth ist hier als Major Hinrichsen zu sehen.
- Ihr findet den Kriegsfilm „08/15 – In der Heimat“ auf Amazon Prime Video und iTunes zum Kauf.
„Die Ratten“ (1955)
Die Polin Pauline Karka (Maria Schell) gelangt auf ihrem Weg nach Westdeutschland ins zerbombte Berlin. Mittellos kommt die Schwangere bei Wäschereibetreiberin Anna John (Heidemarie Hatheyer) unter, die ihrem Mann eine Schwangerschaft vortäuscht. Gegen Geld gibt diese das Neugeborene als ihr Baby aus, doch dann will Pauline ihr Kind zurück. Knuth verkörpert in dem Drama den vermeintlichen Vater Karl John.
- Ihr seht „Die Ratten“, wenn ihr den Film bei Amazon Prime Video leiht oder kauft.
„Ich denke oft an Piroschka“ (1955)
Eigentlich ist Austauschstudent Andreas (Gunnar Möller) unsterblich in Greta (Wera Frydtberg) verliebt. Doch im Urlaub verdreht ihm die schöne Piroschka (Liselotte Pulver) den Kopf. Eine Postkarte von Greta ist schließlich der Auslöser für ein paar turbulente Ereignisse – denn Piroschka reist Andreas nach, als der sich mit Greta treffen will. Knuth beweist in der amüsanten Geschichte als István Rácz sein komödiantisches Talent.
- Ihr findet „Ich denke oft an Piroschka“ im Programm von Amazon Prime Video und iTunes als Kauf- oder Leihstream.
„Sissi“ (1955)
Geht es nach dem Wunsch von Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer), soll ihr Sohn Franz Joseph (Karlheinz Böhm) Prinzessin Helene von Bayern (Uta Franz) ehelichen. Bei einem Ball soll die Verlobung verkündet werden, doch dann trifft der junge österreichische Kaiser auf Helenes Schwester Sissi (Romy Schneider) – und verliebt sich in sie. Knuth verkörpert in dem Kostümdrama erstmals die sympathische Figur des Herzogs Max.
- Mit „Sissi“ seht ihr den ersten Teil der Trilogie im Netflix-Abo oder auf Amazon Prime Video und iTunes im Kaufstream.
„Sissi – Die junge Kaiserin“ (1956)
Sissi (Romy Schneider) führt eine glückliche Ehe mit Franz Joseph (Karlheinz Böhm) und wird mit der Geburt von Tochter Sophie sogar Mutter. Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer) beobachtet die junge Kaiserin immer noch mit Argusaugen und will schließlich die Erziehung der Enkelin übernehmen. Zu viel für Sissi, die zu ihren Eltern nach Bayern flüchtet. Knuth schlüpft erneut in die Rolle des zotig-sympathischen Herzogs Max.
- „Sissi – Die junge Kaiserin“ steht bei Netflix im Abo, aber auch auf Amazon Prime Video und iTunes als Kaufstream zum Abruf bereit.
„Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (1957)
Um Verbündete zu finden, reist Sissi (Romy Schneider) nach Ungarn. Für Erzherzogin und Schwiegermutter Sophie (Vilma Degischer) eine Steilvorlage, um der Kaiserin eine Affäre mit Graf Gyuala Andrássy (Walther Reyer) zu unterstellen. Schließlich begibt sich Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm) ebenfalls nach Ungarn, um sich Gewissheit zu verschaffen. Zum letzten Mal spielt Knuth hier seine Paraderolle als Herzog Max.
- Mit „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ seht ihr den letzten Teil der Heimatfilm-Trilogie im Netflix-Abo oder per Amazon Prime Video und iTunes im Kaufstream.
„Die Physiker“ (1964)
In einer psychiatrischen Anstalt halten sich drei Patienten für berühmte Physiker. Während Herbert Georg (Gustav Knuth) Isaac Newton sein soll, hält sich Ernst Heinrich Ernesti (Kurt Ehrhardt) für Einstein. Tatsächlich ist mit Johann Wilhelm Möbius (Wolfgang Kieling) ein echter Physiker unter ihnen, der ins Irrenhaus geflüchtet ist, um eine Erfindung zu schützen, die die ganze Menschheit auslöschen könnte. Knuth beweist in der Groteske nach Dürrenmatt mal wieder sein komisches Talent.
- Die Weltuntergangskomödie „Die Physiker“ findet ihr im Filmmit-Abo oder als Leihstream auf Pantaflix.
„Die Reise nach Tilsit“ (1969)
Eigentlich ist der Bauer Ansas Balczus (Karl Michael Vogler) mit seiner Ehefrau Indre (Ruth Maria Kubitschek) glücklich. Doch das ändert sich, als Ansas mit der schönen Magd Busze (Violetta Ferrari) eine Affäre beginnt. Auf einer Reise nach Tilsit will das heimliche Paar die unliebsame Gattin loswerden – mit einem fingierten Bootsunfall. In dem spannenden Thriller ist Knuth als der Jakstat zu sehen.
- Hochspannung ist euch mit „Die Reise nach Tilsit“ auf Amazon Prime Video im Kauf- oder Leihstream garantiert.
Eure Star-Qualitäten könnt ihr im Quiz testen: