Monika Baumgartner dürfte vielen als Seriendarstellerin ein Begriff sein. Die Münchnerin hat aber auch ein paar interessante Filme gedreht.
Als Tochter eines Postbeamten und einer Buchhalterin hat Monika Baumgartner das Gen für darstellende Künste wohl nicht von ihren Eltern vererbt bekommen. Von 1969 bis 1972 absolvierte die Münchnerin in ihrer Geburtsstadt an der Otto-Falckenberg-Schule ihre Schauspielausbildung, bevor sie verschiedene Theater-Engagements auf deutsche Bühnen lockten. Ab Ende der 70er sah man die Schauspielerin vermehrt in Film und Fernsehen, 1999 führte sie am Nationaltheater Mannheim Regie bei „Die Liebe in Madagaskar“. Da Monika Baumgartner aber nicht nur in Serien und auf Bühnen mitgewirkt hat, wollen wir euch ein paar ihrer Filme vorstellen.
„Die Rumplhanni“ (1981)
Das Dorf Öd im August 1914: Die unehelich geborene Magd Rumplhanni (Monika Baumgartner) lässt sich in die Familie von Simerl (Hansi Kraus) aufnehmen, bevor der in den Krieg zieht – mit der Lüge, sie wäre von ihm schwanger. Denn sie hat es auf Haus und Hof abgesehen. Als ihr Plan nicht aufgeht, versucht sie ihr Glück in München. Der zweiteilige Heimatfilm markiert Baumgartners großen Durchbruch.
- Der Zweiteiler „Die Rumplhanni“ ist momentan nicht im Stream zu sehen, aber auf DVD verfügbar.
„Das schreckliche Mädchen“ (1989)
Sonja (Lena Stolze) besucht ein bayerisches Klostergymnasium und gewinnt einen internationalen Aufsatzwettbewerb. Das animiert sie dazu, auch an dem Aufsatzwettstreit „Meine Stadt im Dritten Reich“ teilzunehmen, mit dem sie den lokalen Naziwiderstand ehren möchte. Doch ihre Recherchen werden nicht gerne gesehen. Baumgartner verkörpert in Michael Verhoevens Drama Sonjas Mutter.
- „Das schreckliche Mädchen“ ist derzeit nicht im Stream verfügbar, dafür aber als DVD zu haben.
„Go Trabi Go“ (1991)
Die ostdeutsche Familie Struutz um Vater Udo (Wolfgang Stumph) hat noch ein weiteres, ganz besonderes Mitglied in ihren Reihen: Schorsch. Der ist allerdings kein Mensch, sondern ein Auto – und zwar ein Trabant. Als die Mauer fällt, macht sich die Familie in ihrem Trabi auf den Weg in den Italienurlaub. In der kultigen DDR-Komödie ist Baumgartner in einer Nebenrolle als Verkäuferin zu sehen.
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„Superstau“ (1991)
Als die Ferien anbrechen, macht sich halb Deutschland auf den Weg Richtung Süden – natürlich mit dem Auto. Auch auf einem Autobahnabschnitt in Bayern kommt zu einem Riesenstau, bei dem Westfalen, Bayern, Friesen, Hamburger, Hessen und Schwaben aufeinandertreffen. Nur Bayer Ludwig (Ottfried Fischer) ist für solch eine Ausnahmesituation mit Lebensmitteln vorbereitet – doch dann erfährt die genervte Meute davon. Baumgartner spielt hier Ludwigs Frau Maria.
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„Und keiner weint mir nach“ (1996)
Ein Mietshaus in der Münchner Vorstadt ist zwischen 1924 und 1934 Kulisse für das Auf und Ab des Lebens von sechs jungen Menschen. Im Mittelpunkt steht aber die Liebe zwischen dem schüchternen Leo (Peter Ketnath) und der schönen Marili (Nina Hoss), die sich in der schweren Zeit nach dem Ersten Weltkrieg beweisen muss. In dem Nachkriegsepos ist Baumgartner in der Rolle einer Hausmeisterin zu sehen.
- Die Liebeswirren aus „Und keiner weint mir nach“ sind derzeit nicht im Stream verfügbar, ihr könnt den Film aber auf DVD erwerben.
„Es geschah am hellichten Tag“ (1997)
Der Hausierer Hans Lederer (Heino Ferch) gilt als Tatverdächtiger, als er im Wald eine Mädchenleiche findet. Das LKA setzt ihn so unter Druck, dass er tatsächlich gesteht. Doch der Vater der Ermordeten übt Selbstjustiz und erschießt Lederer. Polizist Matthäus (Joachim Król) ermittelt aber weiter – mit einem anderen Mädchen als Lockvogel. Im Remake des Klassikers von 1958 spielt Baumgartner die Mutter des Mordopfers Hanne.
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„Vera Brühne“ (2001)
In ihrer Villa am Starnberger See werden Anfang der 60er Zahnarzt Dietrich Schwarz (Anton Pointecker) und seine Lebensgefährtin erschossen aufgefunden. Nach kurzer Zeit gilt Vera Brühne (Corinna Harfouch), eine gute Freundin des Mediziners, mitsamt ihrem Freund Johann Ferbach (Uwe Ochsenknecht) als dringend tatverdächtig – und wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Aber waren es die beiden wirklich? Baumgartner ist in der Rekonstruktion des wahren Falles als Schwester des weiblichen Mordopfers zu sehen.
- Ihr findet den Justizskandal-Thriller „Vera Brühne“ zwar nicht im Stream, aber im Director’s Cut auf DVD.
„Nebenwege – Pilgern auf Bayrisch“ (2013)
Nachdem Richard Bellers (Roeland Wiesnekkers) Ehe gescheitert ist, seine Tochter Marie (Lola Dockhorn) nichts mehr von ihm wissen will und der Architekt auch beruflich nicht vorankommt, erkrankt seine Mutter Hilde (Christine Ostermayer) auch noch an Alzheimer. Doch statt ins Pflegeheim zu gehen, macht sich die alte Frau auf den Pilgerweg zur Schwarzen Madonna nach Altötting. Also machen sich Vater und Tochter auf die Suche. In der Mischung aus Road-Movie und Heimatfilm spielt Baumgartner die Rolle der Oberin.
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„Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“ (2018)
Für Gärtner Schorsch (Elmar Wepper) läuft es nicht rund. Er ist verschuldet, das Finanzamt sitzt ihm im Nacken und will sein Eigentum pfänden, aber auch seine Familie macht Druck. Nur in seiner klapprigen Propellermaschine findet er noch Trost. Also setzt er sich in sein Flugzeug und fliegt den Problemen davon – und findet sich dabei selbst. In der emotionalen Tragikomödie spielt Baumgartner Schorschs Frau Monika.
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