Paula Beer kann zwar noch keine üppige Vita vorweisen, doch die Darstellerin hat einige interessante Filme in ihrem Lebenslauf. Eine Übersicht findet ihr hier.
Als Kind eines Künstlerpaares fand Paula Beer bereits mit acht Jahren zur Schauspielerei. Ein Theaterkurs soll der gebürtigen Mainzerin die Lust auf darstellende Künste vermittelt haben. Mit zwölf Jahren vertiefte die angehende Darstellerin mit Schauspiel und Tanz ihr Können, das sie als Teil des Berliner Jugendensembles vom Friedrichstadtpalast unter Beweis stellen durfte. 2009 wurde Beer von einer Agentin entdeckt und konnte sich bereits im Alter von 14 Jahren auf ihre erste Spielfilmrolle freuen – und das ohne nennenswerte Schauspielerfahrung. Spätestens mit der TV-Serie „Bad Banks“ dürfte Paula Beer einem breiteren Publikum bekannt geworden sein, aber hier soll es um ihre besten Filme gehen.
„Poll“ (2010)
Kurz vor dem Ersten Weltkrieg erlebt die 14-jährige Oda von Siering (Paula Beer) das Ende einer Ära. Denn das zum russischen Kaiserreich gehörende Baltikum ist dem Zerfall nahe. Auf dem Gutshof ihres Vaters Ebbo (Edgar Selge) an der Ostseeküste Estlands pflegt Oda den estnischen Anarchisten Schnaps (Tamblet Tuisk), mit dem sie später verschwinden will. Das Historiendrama markiert Beers eindrucksvollen Spielfilm-Einstand.
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„Das finstere Tal“ (2014)
Als der junge Greider (Sam Riley) in ein abgelegenes Dorf in den Alpen kommt, wird seine Ankunft mit Argwohn betrachtet. Denn Großbauer Hans Brenner (Tobias Moretti), der den Ort kontrolliert, und seine sechs Söhne mögen keine Fremden. Greider kommt bei Luzi (Paula Beer) und ihrer Mutter (Carmen Gratl) unter, doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Beer zeigt auch in der Mischung aus Western und Heimatfilm ihr Talent.
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„4 Könige“ (2015)
Als kurz vor Weihnachten die Konflikte in ihren Familien den Höhepunkt erreichen, treffen sich die Teenager Lara (Jella Haase), Alex (Paula Beer), Fedja (Moritz Leu) und Timo (Jannis Niewöhner) in einer Jugendpsychiatrie. Psychiater Dr. Wolf (Clemens Schick) weiß allerdings, wie er mit den Jugendlichen umgehen muss – und verschafft ihnen so ein besonderes Weihnachtsfest. Beer zeigt in dem Drama charakterdarstellerische Fähigkeiten.
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„Frantz“ (2016)
Anna (Paula Beer) trauert um ihren Verlobten Frantz (Anton von Lucke), der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Bei ihren täglichen Besuchen bemerkt die Hinterbliebene, dass auch ein junger Franzose Blumen an Frantz’ Grab niederlegt. Adrien (Pierre Niney) gibt vor, ein Freund gewesen zu sein, doch dann stellt sich heraus, dass er eine ganz andere Verbindung zu ihm hatte. Die Zusammenarbeit mit Regisseur François Ozon kann durchaus als Meilenstein in Beers Karriere bezeichnet werden.
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„Tödliche Geheimnisse“ (2016)
Journalistin Rommy Kirchhoff (Nina Kunzendorf) will ein brisantes Interview mit dem Agrar-Lobbyisten Paul Holthaus (Oliver Masucci) führen – denn der hat Informationen zu den Verhandlungen ums TTIP-Abkommen. Doch bevor das Gespräch beginnt, wird die Reporterin überwältigt. Als sie aufwacht, ist der Whistleblower verschwunden. Ist Rommy einer Verschwörung auf der Spur? Beer ist in dem spannungsgeladenen Krimi als Tessa Norgren zu sehen.
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„Tödliche Geheimnisse 2 – Jagd in Kapstadt“ (2017)
Rommy Kirchhoff (Nina Kunzendorf) und Holthaus’ Sohn Max (Leonard Schleicher) reisen nach Kapstadt. Der Whistleblower ist immer noch verschwunden, hat in Kapstadt aber für Lilian Norgren (Katja Riemann) und das Agrar-Unternehmen Norgren Life gearbeitet. Hat die Konzernchefin womöglich was mit Pauls Verschwinden zu tun. Auch im zweiten Teil des treibenden Krimis verkörpert Beer Lilian Norgrens Tochter Tessa.
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„Transit“ (2018)
Paris, 1942: Nur knapp kann Georg (Franz Rogowski) den Nazis und einer Deportation ins KZ entgehen. Mit den Papieren des verstorbenen Schriftstellers Weidel flüchtet er nach Südfrankreich. Dort verliebt er sich in Marie (Paula Beer). Doch die Beziehung steht unter keinem guten Stern, denn Marie wartet immer noch auf die Kriegsrückkehr ihres Ehemanns. Beer beweist hier erneut, wie sehr ihr historische Stoffe liegen.
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„Werk ohne Autor“ (2018)
Der junge Maler Kurt Barnet (Tom Schilling) ist aus der DDR geflüchtet und möchte im Westen seine Kunst ausüben. Durch die Nazi-Zeit und das SED-Regime ist er allerdings traumatisiert. Als er sich in die Studentin Ellie (Paula Beer) verliebt, verarbeitet er die Traumata in seinen Gemälden. Doch Ellies Vater, Professor Seeband (Sebastian Koch), hat andere Vorstellungen. Beer überzeugt hier als junge Frau zwischen den Stühlen.
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„Undine“ (2020)
Eigentlich führt Undine (Paula Beer) ein zufriedenes Leben. Sie arbeitet als Historikerin und Museumsleiterin und ist mit Johannes (Jacob Matschenz) glücklich. Doch als ihr Freund sie verlässt, fällt Undines heile Welt zusammen wie ein Kartenhaus – und der Zauber der Liebe ist verflogen. In der modernen Neuinterpretation des Wasserfrauen-Mythos arbeitet Beer erneut mit Christian Petzold zusammen – und konnte sich für ihre überzeugende Darstellung über den Silbernen Bären freuen.
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