Schon früh wurde Simone Thomalla als Schauspielerin entdeckt. Neben ihren Serien-Auftritten hat die Leipzigerin aber auch einige nennenswerte Filme gedreht.
Ihr Faible für die darstellenden Künste hat Simone Thomalla wohl von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen. Als Tochter eines Fotomodells und eines Filmarchitekten verspürte die spätere Schauspielerin zunächst den Wunsch, Musikpädagogin zu werden. Doch unmittelbar nach dem Abitur wurde die gebürtige Leipzigerin als Darstellerin entdeckt und feierte mit dem Film „Abgefunden“ für die DEFA (Deutsche Film AG) ihr Schauspieldebüt. Mit dem „Tatort“ kehrte sie schließlich als Ermittlerin in ihre Heimatstadt zurück, wo sie an der Seite von Martin Wuttke von 2008 bis 2015 allerhand schwierige Fälle löste. Da Simone Thomalla neben ihren Serien-Auftritten auch einige interessante Filme gedreht hat, wollen wir die Vita der Schauspielerin ein bisschen genauer beleuchten.
„Zwei schräge Vögel“ (1989)
Frank (Götz Schubert) und Kamminke (Matthias Wien) sind zwei findige Informatikstudenten, die ein Programm entwickelt haben, das sich selbst auf Fehler testet und eigenständig wartet. Nachdem sie an ihrer Uni Mist bauen, werden sie in eine thüringische Firma strafversetzt, wo sie sich beweisen müssen – und sich beide in die Sachbearbeiterin Petra (Simone Thomalla) verlieben. Die DDR-Satire erschien kurz vor dem Mauerfall und zeigt eine glänzend aufgelegte Thomalla.
- Die humorvolle Satire „Zwei schräge Vögel“ ist aktuell nicht im Stream verfügbar, aber vereinzelt noch als DVD zu haben.
„Der Zwerg im Kopf“ (1991)
Als Scheidungskind pendelt die kleine Anna (Tanja Friedrich) zwischen ihrem Vater (Kurt Naumann) und ihrer Schauspiel-Mutter (Anna Kasprik). Irgendwann wird das Mädchen von einem Zwerg (Tilo Prückner) in ihrem Ohr gequält, der sich zunächst als Nervensäge zeigt, später aber als nützlich erweist. In der Fantasy-Komödie hat Thomalla nur einen kleinen Auftritt, allerdings gehört der Film zu ihren unzähligen DEFA-Arbeiten.
- Der fantasievolle Kinderfilm „Der Zwerg im Kopf“ ist derzeit nicht im Stream zu sehen, aber dafür als DVD verfügbar.
„Durchreise“ (1993)
Im Berlin der beginnenden 30er-Jahre erlebt das Modehaus von Max Salomon (Udo Samel) einen wahren Höhenflug. Doch die Zeiten werden für den jüdischen Unternehmer und seine Angestellten mit der Nazidiktatur und dem Zweiten Weltkrieg alles andere als leicht. Der sechsteilige Fernsehfilm markiert Thomallas großen Durchbruch. Zu sehen ist sie in dem adaptierten Bühnenstück als Lehrmädchen Monika Helmholtz.
- Das mitreißende Biopic „Durchreise“ ist zwar ebenfalls nicht digital verfügbar, aber als DVD zu haben.
„Am Anfang war der Seitensprung“ (1999)
Als Annabelle (Simone Thomalla) vom Seitensprung ihres Mannes (Stephan Schwartz) mit ihrer besten Freundin Doro (Gesche Tebbenhoff) erfährt, ändert sich ihr Leben drastisch. Sie fängt eine Affäre mit Musiker Rilke (Sebastian Feicht) an, besucht mit ihrer Tochter Lucy (Alexandra Schiffer) Rockkonzerte und muss sich mit ihrer Mutter (Heidelinde Weis) herumärgern. Thomalla überzeugt in der Komödie von Amelie Fried auf ganzer Linie.
- Ihr könnt den Roman zu „Am Anfang war der Seitensprung“ von Amelie Fried als Buch erwerben und die Verfilmung bis zum 31. August 2022 in der ARD-Mediathek sehen.
„Am Anfang war die Eifersucht“ (2001)
Zwar haben sich Annabelle (Simone Thomalla) und ihr Mann Friedrich (Stephan Schwartz) nach ihrer Ehekrise zusammengerauft, doch das nächste Problem steht an. Mutter Edda (Heideline Weis) will heiraten, doch Martin Bergmann (Hans Peter Korff) entpuppt sich als Hochstapler – und der hatte Annabelle und Friedrich einen Kredit fürs Eigenheim versprochen. Thomalla überzeugt hier erneut als Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.
- Mit „Am Anfang war die Eifersucht“ ist der zweite Teil der amüsanten Komödie noch bis zum 06. September 2022 in der ARD-Mediathek zu sehen.
„Ein Vater zum Verlieben“ (2001)
Ina Brosche (Johanna Klante) will ihren Vater Richard (Dieter Pfaff) eigentlich nur veräppeln, als sie ihm sagt, er hätte auf Mallorca eine zweite, uneheliche Tochter. Doch das stellt sich als wahr heraus – denn als junger Mann hatte er auf der spanischen Insel tatsächlich mal einen Seitensprung. Richard begibt sich auf Spurensuche. Simone Thomalla ist in der treibenden Komödie als Hanna zu sehen.
- Lacher, aber auch nachdenkliche Momente sind euch mit „Ein Vater zum Verlieben“ noch bis zum 27. September 2022 in der ARD-Mediathek garantiert.
„Brücke zum Herzen“ (2005)
Als Ärztin macht Dr. Karen Tillner (Simone Thomalla) in einer renommierten Dresdener Klinik eigentlich einen guten Job, fühlt sich von Oberarzt Simon Wagner (Miroslav Nemec) aber nicht ernst genommen. Doch das hat seinen Grund – denn der Mediziner hegt Gefühle für seine Kollegin. Karens Tochter Anne (Talia Chantal Buße) will die beiden nun verkuppeln. Thomalla beweist hier erneut ihr komödiantisches Talent.
- Die amüsante romantische Komödie „Brücke zum Herzen“ ist noch bis zum 05. August 2022 per ARD-Mediathek als Stream verfügbar.
„Bei manchen Männern hilft nur Voodoo“ (2010)
Doris (Simone Thomalla), Jenny (Felicitas Woll) und Beate (Florentine Lahme) haben eins gemeinsam: Robert (Sven Martinek). Jeweils als Ehemann, Affäre und Chef hat er die drei Frauen lange genug gequält. Mit einer Voodoo-Puppe will sich das Trio an ihm rächen – doch das ist schwieriger als gedacht. Thomalla zeigt auch hier mal wieder ihren ausgeprägten Sinn für komische Rollen und Situationskomik.
- Ihr seht „Bei manchen Männern hilft nur Voodoo“ aktuell bei Joyn+ im Abo oder alternativ auf DVD.
„Nach all den Jahren“ (2013)
Eigentlich führt Sofie (Simone Thomalla) ein glückliches Leben. Als erfolgreiche Autorin bewohnt sie mit Sohn Phillip (Lukas Schust) und ihrer Schwiegermutter Rosa (Jutta Wachowiak) eine Leipziger Villa. Als sie vor Beendigung des neuesten Buchs von einer Schreibblockade gequält wird, kommt es noch schlimmer – denn plötzlich steht ihr Ex-Partner und Rosas Sohn Vincent (Sven Martinek) vor der Tür. Thomalla überzeugt in dem Drama als temperamentvolle Schriftstellerin.
- Ihr könnt Thomalla an der Seite ihres tatsächlichen Ex-Partners Sven Martinek in „Nach all den Jahren“ in der NDR-Mediathek erleben.
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