Als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor wurde Taylor Sheridan mehrfach ausgezeichnet. Bekannt ist er vor allem für Serienhits wie Yellowstone.
Der gebürtige Texaner Taylor Sheridan begann seine Karriere in Hollywood als Schauspieler. Mehr als 10 Jahre spielte er kleinere Nebenrollen, bis er mit „Sons of Anarchy“ größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Den großen Karrieresprung schaffte er allerdings als Drehbuchautor und Regisseur. Die Serien, die er entwickelt, haben häufig einen Bezug zu seinen texanischen Wurzeln. Seinen größten Erfolg feiert er mit dem Serienuniversum um „Yellowstone“ und dessen Spin-Offs. Welche seiner Filme und Serien besonders sehenswert sind, stellen wir euch im Folgenden vor.
„Sons of Anarchy“ (2008-2010)
Mit „Sons of Anarchy“ konnte Sheridan ein größeres Publikum erreichen und erhielt mehr Aufmerksamkeit. Dies öffnete ihm viele Türen. In der Serie spielte er den nicht korrumpierbaren Deputy Chief David Hale. Als Teil des Charming Police Departments war er nicht nur der Stellvertreter des Sheriffs, sondern auch ein wichtiger Gegenspieler für die titelgebende Motorradgang. Während Sheriff Wayne Unser sich bestechen ließ und wegsah, ermittelte Hale aktiv gegen die Sons. Obwohl er die Biker zur Rechenschaft ziehen will, musste er lernen, dass sie sehr zur Sicherung des Friedens in der Stadt beitragen.
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„Sicario“ (2015)
Der entscheidende Durchbruch für Sheridan war der Film „Sicario“, bei dem er sein Debüt als Drehbuchautor gab. Der Film wurde für die Goldene Palme sowie drei Oscars nominiert. Regisseur Denis Villeneuve war bemüht, die Darstellung der militärischen und taktischen Szenen möglichst authentisch darzustellen und ließ sich dafür von mehreren Expert*innen, unter anderem ehemaligen FBI- und CIA-Agenten sowie Spezialkräften, beraten. Der Thriller mit Emily Blunt, Benicio Del Toro und Josh Brolin erhielt gute Kritiken und ebnete Sheridan den Weg, weitere Drehbücher zu schreiben.
Mit seinen nächsten beiden Projekten bildet „Sicario“ die sogenannte American-Frontier-Trilogie. Dabei handelt es sich um drei Filme, für die Sheridan die Drehbücher schrieb. Sie spielen alle an der Grenze zwischen den besiedelten Vereinigten Staaten von Amerika. Auch für den zweiten Teil schrieb er das Drehbuch.
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„Hell Or High Water“ (2016)
Der Neo-Western „Hell Or High Water“ stellt den zweiten Teil der American-Frontier-Trilogie von Sheridan dar. Der Film spielt an der Grenze zwischen Mexiko und West-Texas. „Hell Or High Water“ erhielt vier Oscarnominierungen, darunter als Bester Film und die erste Nominierung für Sheridans Drehbuch. Das Drehbuch erhielt auch weitere Auszeichnungen und Nominierungen für andere Preise.
Wie auch „Sicario“ wurde der Film von Kritik und Publikum sehr positiv aufgenommen. Der Film behandelt die Geschichte zweier Brüder, die ihre Familienfarm vor dem Ruin retten wollen. Ihre verstorbene Mutter hinterließ ihnen hohe Schulden bei der Bank, die sie nicht bezahlen können. Deshalb planen sie, ebendiese Bank zu überfallen, um ihre Schulden zu begleichen.
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„Wind River“ (2017)
Das Finale der American-Frontier-Trilogie ist „Wind River“. Als erster der drei Filme spielt die Handlung nicht an der Grenze zu Mexiko, sondern in Wyoming an der Grenze eines Indianerreservats. Bei „Wind River“ führte Sheridan erstmals selbst Regie für eines seiner Drehbücher. Die Weltpremiere fand bei den Sundance Film Festivals statt. Der Film wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und nominiert, darunter oftmals für Sheridans Regie und sein Drehbuch.
„Wind River“ ist ein Thriller, bei dem die Lage des Reservats beleuchtet wird. Perspektivlosigkeit, Armut, ethnische Konflikte sowie sexualisierte Gewalt prägen den Alltag der dort lebenden Menschen. Die Handlung folgt einer FBI-Agentin Jane Banner und einem Wildhüter Jeremy Renner, die den Mord an einem indigenen Mädchen aufklären wollen.
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„Sicario 2“ (2018)
Nach dem Erfolg des ersten Teils verfasste Sheridan auch das Drehbuch für „Sicario 2“. Benicio Del Toro und Josh Brolin übernahmen erneut ihre Rollen aus dem ersten Teil, nur Emily Blunt konnte nicht erneut gewonnen werden. Trotz der Rückkehrer erzählt der zweite Teil eine für sich allein stehende Geschichte, in der Drogenkartelle beginnen, Terrorist*innen in die USA einzuschleusen. FBI-Agent Matt Graver und Auftragskiller Alejandro Gillick sollen erneut zusammenarbeiten und die Tochter eines Kartellbosses entführen, um sie als Druckmittel zu benutzen.
Der Film galt zwar als Erfolg, jedoch blieben die Wertungen hinter dem ersten Teil zurück. Ein dritter Teil wurde zwar angekündigt, doch bisher gibt es keine weiteren Neuigkeiten, ob und wann dieser erscheinen wird.
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„Yellowstone“ (2018-2024)
Die Drama- und Neowesternserie „Yellowstone“ ist die erste Serie, die Sheridan erschaffen hat. Neben seiner Position als Showrunner zeigt Sheridan sich außerdem verantwortlich für die Drehbücher und führte bei 12 Folgen selbst Regie. Während der ersten Staffel wurde die Serie noch sehr kritisch betrachtet. Vor allem wurde ihr vorgeworfen, eine konservativ-politische Rednecksaga zu sein. Mit weiteren Staffeln konnte „Yellowstone“ sich jedoch davon lösen und wurde zu einer erfolgreichen Serie.
„Yellowstone“ folgt dem Witwer John Dutton (Kevin Costner), der eine große Ranch in den USA betreibt. Er verliert zu Beginn der Serie seinen ältesten Sohn Lee, während er sich mit seiner Tochter Beth und seinem jüngsten Sohn Kayce auseinandergelebt hat. Mit seinem Sohn Jamie gerät John immer wieder in einen Konflikt. Können sie dennoch gemeinsam die Dutton-Ranch schützen und erhalten?
- Die Serie findet ihr im Streaming-Abo bei Netflix, Amazon Prime Video oder auch Paramount+.
„1883“ (2022)
Bei „1883“ handelt es sich um die erste Spin-Off-Serie zu „Yellowstone“. Der Titel entspricht dem Jahr der Handlung und erzählt die Geschichte der früheren Generation der Duttons, unter dem Familienoberhaupt James Dutton (Tim McGraw) und seiner Frau Margaret (Faith Hill). Die Duttons reisen mit einem Siedlertreck von Fort Worth, Texas, nach Montana, um dort eine Ranch zu gründen, die später als Yellowstone-Ranch bekannt ist.
- Die Spin-Off-Serie könnt ihr auf Paramount+ streamen.
„1923“ (2022)
Die zweite Spin-Off-Serie wurde unter dem Titel „1923“ veröffentlicht und spielt, wie der Titel verrät, im Jahr 1923. In „1923“ wird die Geschichte der Duttons während der aufkommenden Großen Depression erzählt. Harrison Ford übernimmt die Rolle des Jacob Dutton, während Hellen Mirren Cara Dutton spielt. Sie müssen sich der Weltwirtschaftskrise und anderen Herausforderungen stellen, um die Familien-Ranch aufbauen zu können.
Wie bei den Vorgängerserien stammt die Idee von Sheridan. Im Gegensatz zu den vorigen Serien hat er jedoch bei keiner Folge Regie geführt und ist auch nicht als Gastdarsteller aufgetreten.
„They Want Me Dead“ (2021)
Mit „They Want Me Dead“ kehrte Sheridan zum Film zurück und übernahm sowohl Drehbuch als auch Regie. Sheridan inszenierte den Thriller mit Angelina Jolie in der Hauptrolle, doch der Film konnte nicht ganz überzeugen (via Rotten Tomatoes).
In der Mischung aus Thriller und Katastrophenfilm geht es um Hannah Faber (Angelina Jolie), die Mitglied der Schnelleinsatzeinheit der Feuerwehr ist und dadurch bei Wald- und Flurbränden zum Einsatz kommt. Sie findet im Wald einen Jungen, der Zeuge eines Mordes wurde. Deshalb wird er von den Täter*innen verfolgt. Um ihn zu schützen, versucht Hannah ihm bei der Flucht zu helfen.
- Den Film findet ihr im Streaming-Abo bei Amazon Prime Video.
„Tulsa King“ (2022-2024)
Nach dem Serienuniversum um „Yellowstone“ war die Krimiserie „Tulsa King“ das nächste Serienprojekt, das Sheridan exklusiv für Paramount+ entwickelte. Das Skript für die Pilotfolge hat Sheridan laut eigener Aussage in nur zwei Tagen geschrieben, anschließend an Sylvester Stallone geschickt und an Paramount verkauft.
In „Tulsa King“ hat der Mafioso Dwight Manfredi (Sylvester Stallone) gerade eine 25-jährige Haftstrafe abgesessen. Sein Boss schickt ihn nach seiner Entlassung nach Tulsa, Oklahoma, um dort eine Filiale aufzubauen. Fortan muss der alternde Mafioso sich mit einer Welt auseinandersetzen, die sich sehr verändert hat und immer weiter verändert. Wird er es schaffen?
- Die Serie könnt ihr bei Paramount+ abrufen.
„Special Ops: Lioness (2023-2024)
Mit der Actionserie „Special Ops: Lioness“ wechselte Sheridan die Perspektive von Mafiosos zurück zu den staatlichen Einsatzkräften. Verfolgt wird die Kommandantin der CIA-Eliteeinheit Lioness, die versucht, terroristische Anschläge auf US-amerikanischem Boden zu vereiteln. Nach einem schweren Rückschlag droht der Einheit die Auflösung, als sie einem großangelegten Anschlag auf die Spur kommen.
Mit einer hochkarätigen Besetzung wie Zoe Saldaña, Nicole Kidman und Morgan Freeman besticht „Special Ops: Lioness“ durch die kinoreife Machart. Die Charaktere sind ambivalent und vielschichtig, wodurch sich eine glaubwürdige Spionagegeschichte entwickelt.
- Verfolgen könnt ihr die „Special Ops: Lioness“ bei Paramount+.
„Landman“ (2024)
Bei seiner neuesten Serie kehrt Sheridan zu seinen Wurzeln in Texas zurück: Die Dramaserie „Landman“ mit Billy Bob Thornton thematisiert das Geschäft der großen Ölkonzerne und ihren Einfluss auf die Weltpolitik, legt aber auch viel Augenmerk auf das Familienleben. Vor Kurzem wurde das Finale der ersten Staffel ausgestrahlt und die Zeichen für eine zweite Staffel stehen gut.
- Auch die aktuellste Serie Sheridans findet ihr bei Paramount+.
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