Bjarne Mädel ist vor allem mit der Comedy-Serie „Stromberg“ bekannt geworden. Doch der Schauspieler hat auch ein paar interessante Filme in seiner Vita.
Geboren wurde Bjarne Mädel in Reinbek, Schleswig-Holstein. Der Job seines Vaters als Bauingenieur führte das Nordlicht als Jugendlichen zunächst für 15 Monate ins westafrikanische Nigeria, später verdingte er sich in Kalifornien als Bauarbeiter, bevor er an der University of Redlands Weltliteratur und Kreatives Schreiben lernte. Gut möglich, dass der Schauspieler deswegen einen ausgeprägten Sinn für die Darstellung des hart arbeitenden kleinen Mannes entwickelt hat, wie er sie in „Stromberg“ oder „Der Tatortreiniger“ verkörpert. Beides Serienfiguren, die dem HSV-Fan wie auf den Leib geschneidert scheinen. Bjarne Mädel hat allerdings auch ein paar interessante Filme im Portfolio, von denen wir euch hier die besten vorstellen möchten.
„Buba“ (2022)
Jakob Otto aka. Buba (Bjarne Mädel) ist ein Kleinstadtganove mit einer seltsamen Maxime: Da er glaubt, dass immer etwas Schreckliches passieren wird, sobald es ihm gut geht, gleicht er diese positiven Gefühle mit negativen aus. Wie lange das gut geht, könnt ihr im Prequel zur Hit-Serie „How To Sell Drugs Online (Fast)“ mitverfolgen – und euch außerdem auf ein Wiedersehen mit dem Stars der Serie freuen.
- Die Vorgeschichte des charismatischen Kleinstadt-Gangsters „Buba“ könnt ihr ab dem 3. August 2022 auf Netflix streamen.
„Die Könige der Nutzholzgewinnung“ (2006)
Nachdem Krischan (Bjarne Mädel) in der Gastronomie Pleite gegangen ist, kehrt er in seinen Heimatort im Harz zurück. Um seine Schulden zu begleichen, plant der Heimkehrer ein ganz besonderes Ereignis – einen Holzfällerwettbewerb. Ganz im Stil britischer Komödien, die realistisch die Arbeiterklasse porträtieren, glänzt Mädel hier als Harzer Original, das zwischen Lokalkolorit und Eigensinnigkeit seinen Weg sucht.
- Bjarne Mädels Kinodebüt „Die Könige der Nutzholzgewinnung“ ist zwar nicht als Stream verfügbar, dafür aber auf DVD zu sehen.
„Meine schöne Bescherung“ (2007)
Sara (Martina Gedeck) und Jan (Heino Ferch) führen mit ihrer Patchwork-Familie ein glückliches Leben. Obwohl Jan nicht damit einverstanden ist, hat Sara zum nahenden Weihnachtsfest all ihre Ex-Ehepartner mitsamt neuem Anhang eingeladen – Chaos ist dabei natürlich vorprogrammiert. In der treibenden Weihnachtskomödie tritt Bjarne Mädel als Max auf und beweist erneut seinen Sinn für Humor.
- Zum Weihnachtsfest könnt ihr mit „Meine schöne Bescherung“ auf Netflix im Abo und kostenpflichtig per Amazon Prime mit Lachern rechnen.
„Stromberg – Der Film“ (2014)
Der Firmenausflug der Capitol Versicherung zum 50-jährigen Bestehen könnte für das Personal eigentlich ein schönes Ereignis werden – wenn nicht das Gerücht der Filialschließung umgehen würde. Selbstredend bricht intern ein Kleinkrieg um die Stellen für die Übernahme in die Zentrale aus. Mädel glänzt im Spielfilm zur Serie in seiner Paraderolle als Berthold „Ernie“ Heisterkamp.
- Ihr könnt in „Stromberg – Der Film“ bei Netflix im Abo oder gegen Eigenanteil auf Amazon Prime oder iTunes auf Betriebsausflug gehen.
„24 Wochen“ (2016)
Kabarettistin Astrid (Julia Jentsch) ist in der 24. Woche schwanger, als das Ungeborene einen Herzfehler und das Downsyndrom diagnostiziert bekommt. Zusammen mit Ehemann Markus (Bjarne Mädel) steht nun die Entscheidung ins Haus, ob sie abtreiben soll oder nicht. Der talentierte Schauspieler beweist in diesem sozialkritischen Drama, dass er nicht nur in spaßigen Rollen glänzen kann, sondern auch einen feinen Sinn für traurigere Stoffe hat.
- Das Familien-Drama „24 Wochen“ ist bei Amazon Prime käuflich zu erwerben (alternativ per Good!Movies Channel) oder kostenpflichtig über iTunes zu sehen.
„Wellness für Paare“ (2016)
Neben heißen Aufgüssen und Wellness-Kuren hat ein Wasserschloss in Nordrhein-Westfalen noch etwas ganz Besonderes im Angebot: psychologische Betreuung für Paare. Fünf Paare im mittleren Alter nehmen diese spezielle Offerte an. Bjarne Mädel zeigt hier sein Talent für Improvisation – denn es gab kein ausgearbeitetes Drehbuch und die Charaktere waren ebenfalls nur grob skizziert. Gedreht wurde in nur 48 Stunden.
- Ihr könnt euch im Kammerspiel „Wellness für Paare“ auf Netflix im Abo oder gegen Beitragszahlung bei iTunes in Paartherapie begeben.
„1000 Arten Regen zu beschreiben“ (2017)
Zu seinem 18. Geburtstag schließt sich Mike (Belá Gabor Lenz) in sein Zimmer ein und möchte niemanden sehen. Weder die Verwandtschaft noch seinen Eltern Susanne (Bibiana Beglau) und Thomas (Bjarne Mädel) dringen zu dem Jungen durch. Erneut zeigt Mädel hier, wie leicht ihm der Zugang zu Geschichten fällt, die nicht zum Comedy-Bereich zählen. Gedreht wurde Isa Prahls Langfilmdebüt in nur 27 Tagen.
- Ihr könnt das emotionale und einfühlsame Drama „1000 Arten Regen zu beschreiben“ auf Amazon Prime im Abo sehen.
„25 km/h“ (2018)
Als ihr Vater stirbt, treffen die Brüder Christian (Lars Eidinger) und Georg (Bjarne Mädel) nach langer Zeit wieder aufeinander. Den Tod des Vaters nehmen die beiden zum Anlass, eine alte Idee aufzugreifen – eine Mofa-Tour vom Schwarzwald bis nach Rügen bei nur 25 km/h. Eidinger und Mädel bestechen in dieser herzerwärmenden Komödie sowohl mit individueller Leinwandpräsenz als auch mit einer ganz besonderen Chemie.
- Lacher und Tränen sind euch mit „25 km/h“ auf Joyn+ im Abo und per Amazon Prime oder iTunes kostenpflichtig garantiert.
„Gundermann“ (2018)
Schon zu DDR-Zeiten hat sich Gerhard Gundermann (Alexander Scheer) der Musik verschrieben. Auch nach der Wende geht der Musiker seiner Leidenschaft nach. Doch die Karriere bekommt einen Knick, als seine Stasi-Vergangenheit ans Licht kommt. Bjarne Mädel ist in dem so unterhaltsamen wie historischen Biopic als Parteisekretär in einer Nebenrolle zu sehen.
- Ihr könnt „Gundermann“ auf Netflix im Abo sehen oder gegen Entgelt auf Amazon Prime und iTunes streamen.
„Faking Bullshit“ (2020)
Um die Schließung ihrer Kleinstadt-Wache zu verhindern, schmieden die vier Polizei-Bediensteten einen ganz perfiden Plan: Sie inszenieren Verbrechen, um die Notwendigkeit ihrer lokalen Präsenz zu unterstreichen. Doch ein Kunstraub fordert das Team schließlich doch in einem echten Fall. Bjarne Mädel zeigt hier mal wieder pointiert sein Talent für Situationskomik und schräge Charaktere.
- Die Kleinstadtposse „Faking Bullshit“ ist kostenpflichtig bei Amazon Prime und iTunes im Programm.
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