Die 90er waren zweifelsohne ein Filmjahrzehnt, das viele große Hollywood-Werke hervorgebracht hat. Eine dieser Produktionen seht ihr nur noch für kurze Zeit in der ZDF-Mediathek.
Von Actionfilmen über Dramen bis hin zu Literaturadaptionen haben die 90er für ein paar wahre Klassiker gesorgt. Stars wie Brad Pitt und Keanu Reeves hatten damals ihre Hochzeiten, daneben brillierten aber auch alteingesessene Hollywood-Granden mit grandiosen Leinwandauftritten. Interessant wurde es vor allem dann, wenn zwei Generationen aufeinandertrafen – wie im Gerichtsthriller „Eine Frage der Ehre“, der am Samstag, den 17. August 2024, aus der ZDF-Mediathek fliegt. Alternativ seht ihr den Film aber auch auf Netflix.
Netflix hat ohne Zweifel ein paar hochkarätige Hollywood-Blockbuster im Programm. Was euch auf der Plattform im laufenden Streaming-Jahr noch erwartet, zeigt unser Video.
Worum geht es in „Eine Frage der Ehre“?
Nachdem zwei Marines auf dem US-Militärstützpunkt in Guantanamo Bay den Tod eines Kameraden verursacht haben, übernimmt Militäranwalt Daniel Kaffee (Tom Cruise) deren Verteidigung. Seine Kollegin JoAnne Galloway (Demi Moore) hat jedoch eine Vermutung: Die beiden Soldaten könnten den „Code Red“ angewandt haben – eine von Offizieren befohlene, aber verbotene Strafaktion. Schließlich legt sich Daniel mit Colonel Nathan Jessep (Jack Nicholson) an, dem verantwortlichen Kommandanten.
„Eine Frage der Ehre“: Grandioses Schauspiel
Dass das Militär-Drama derart gut funktioniert, ist vor allem den grandiosen Hauptdarstellern zu verdanken. In fast schon kammerspielartiger Manier liefern sich Tom Cruise und Jack Nicholson ein verbales Wortgefecht, das man guten Gewissens als große Schauspielkunst bezeichnen kann – die niemals verjährt. Während Cruise überzeugend den zunächst unmotivierten Navy-Advokaten mimt, der sich immer mehr in den Fall hineinsteigert, brilliert Nicholson mal wieder als undurchsichtiger Fiesling, der sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen lässt. Nicht umsonst wurde die Hollywood-Legende als bester Nebendarsteller für einen Oscar nominiert.
Tom Cruise hat sich schon immer richtig in die Dreharbeiten reingehängt:
Die emotionale Intensität der Geschichte hat Aaron Sorkin („The Social Network“) als verantwortlicher Drehbuchautor gekonnt auf die große Leinwand übertragen. Denn „Eine Frage der Ehre“ basiert auf dessen gleichnamigem Bühnenstück „A Few Good Men“. Unter der Regie von Rob Reiner wirft Sorkin einen kritischen Blick auf militärische Hierarchien, blinden Gehorsam und unverhältnismäßigen Armee-Drill. Weswegen der Film mit seiner authentischen Inszenierung nicht nur als Gerichtsdrama taugt, sondern auch als intelligente und fein beobachtete Milieustudie. Wenn ihr gegen dialoglastige Werke nichts habt und die erste Traumfabrik-Riege in Höchstform erleben wollt, solltet ihr „Eine Frage der Ehre“ nicht verpassen.
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