Herzensbrecher, Witwer oder Kleinganove – Frederick Lau überzeugt in verschiedenen Rollen. Einen Überblick über seine besten zwölf Filme erhaltet ihr bei uns.
Frederick Lau wurde 1989 in West-Berlin geboren und begeisterte sich schon früh für die Schauspielerei. So stand er schon im Alter von zehn Jahren vor der Kamera, was sich auf Dauer allerdings nicht mit seiner schulischen Ausbildung vereinbaren ließ. Nach seinem Abschluss konnte er dann zunächst mit einigen Nebenrollen brillieren.
Ab 2008 startete er als wandelbarer Schauspieler mit seiner unverwechselbaren Stimme durch. Heute ist Lau unter anderem Träger des Grimme-Preises und wurde mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Sein letzter Film „Chantal im Märchenland“ gehörte zu den erfolgreichsten deutschen Kinostarts seit der Corona-Pandemie. Die zwölf besten Filme haben wir für euch zusammengestellt.
„Die Welle“ (2008)
Mit dem Film „Die Welle“ feierte Frederick Lau seinen Durchbruch. Als Außenseiter Tim fristet er ein belangloses Leben an seinem Gymnasium. Erst als sein Lehrer und Alt-Punk Rainer Wenger (Jürgen Vogel) während einer Projektwoche ein heikles Experiment zu Faschismus und Diktatur durchführt, blüht er auf. Er findet sich in einer trügerischen Gemeinschaft wieder und hängt sich als „persönlicher Bodyguard“ an seinen Lehrer. Als dieser das Experiment abbrechen muss, zieht es Tim den Boden unter den Füßen weg.
Ein Film, der zum Nachdenken über die eigene Autoritätsgläubigkeit nachdenken lässt und durch reale Ereignisse inspiriert wurde. Er beruht auf der gleichnamigen Lektüre aus dem Jahr 1984. „Die Welle“ markiert nicht nur den Anfang von Laus Karriere, das Drama brachte dem Schauspieler auch direkt eine Verleihung des Deutschen Filmpreises als „bester Nebendarsteller“ ein.
„Neue Vahr Süd“ (2010)
In dem Coming-of-Age-Film „Neue Vahr Süd“ vergisst der hippie-affine Frank „Franky“ Lehmann (Frederick Lau), den Wehrdienst zu verweigern und wird prompt vom Bund eingezogen. An den Wochenenden verbringt er seine Zeit in der linkspolitischen Szene und lernt dort Sibille (Miriam Stein) kennen. Nicht nur diese Romanze stellt sich als kompliziert heraus. Auch die widerstreitenden Welten, in denen sich Franky bewegt, sind miteinander einfach nicht kompatibel. Er steht zwischen den Fronten und trifft eine Entscheidung. Die Komödie ist das Prequel zum Film „Herr Lehmann“ in dem Christian Ulmen die Rolle des „Franky“ Lehmann übernimmt.
„Tod den Hippies!! Es lebe der Punk“ (2015)
In dem Film „Tod den Hippies!! Es lebe der Punk“ beschließt der Jugendliche Robert Rother (Tom Schilling) Anfang der 1980er Jahre, der biederen Kleinstadt den Rücken zu kehren und in West-Berlin sein Glück als Punk zu suchen. Dort übernimmt er erst einmal recht eklige Aushilfsjobs. Nachdem er von seinem Vater (Samuel Finzi) einen hohen Bargeldbetrag erbeuten konnte, trifft er auf seinen ehemaligen Schulkollegen und schwulen Punk Gries (Frederick Lau).
Die beide ziehen gemeinsam durch das geteilte Berlin vor der Wiedervereinigung. Die Behörden haben jedoch Roberts Verfolgung aufgenommen, denn das erbeutete Geld hat eine bedeutsame Vergangenheit. Ein nostalgischer Ausflug in die 1980er steht euch in diesem Film zur Verfügung.
„Traumfrauen“ (2015)
Die „Traumfrauen“ Leni (Hannah Herzsprung), Hannah (Karoline Herfurth) und Margaux Reimann (Iris Berben) haben in Liebesdingen eher Pech. Leni hat ihren Freund mit seiner Affäre erwischt und zieht bei ihrer Schwester Hannah und deren Freundin Vivi (Palina Rojinski) ein. Hannah führt eine erniedrigende Affäre mit ihrem Kollegen Constantin (Max von Thun) und auch Mutter Margaux muss sich mit ihrem Single-Leben arrangieren, nachdem ihr Mann (Friedrich von Thun) sie verlassen hat.
Vivi ist in Liebesdingen eher schnörkellos und realistisch. Bei einer gemeinsamen Clubnacht lernt sie den Mann mit dem profansten Namen überhaupt kennen: Peter Müller (Fredrick Lau). Der ist nicht nur Nudel-Designer, sondern hat auch noch etliche Hunde aus dem Tierheim gerettet. In der Liebe gilt: Unverhofft kommt oft, das zeigt auch diese romantische Komödie.
- Die Liebeskomödie könnt ihr bei WOW im Streaming-Abo mitverfolgen oder auf Prime Video unter der Option Kaufen und Leihen.
„Victoria“ (2015)
Die Spanierin „Victoria“ (Laia Costa) trifft beim Clubbing in Berlin auf vier Männer, die sich als Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yigit) und Fuß (Max Mauff) vorstellen und miteinander befreundet sind. Zwischen Sonne und Victoria funkt es heftig und eine Romanze beginnt sich zu entspinnen. Diese wird jäh unterbrochen, als Boxer eine alte Knastschuld einlösen muss: Einen Banküberfall sollen die vier Freunde durchführen. Und Victoria soll als Fahrerin fungieren. Das Begleichen dieser Schuld hat jedoch tödliche Konsequenzen. Eine rasante Fahrt durch Berlin steht euch mit diesem Film bevor.
Für seine Rolle in „Victoria“ wurde Lau 2015 erneut mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Verliehen wurde ihm dieser für seine Leistung als „bester Hauptdarsteller“.
„Das kalte Herz“ (2016)
Die Märchenverfilmung „Das kalte Herz“ basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Wilhelm Hauff. Der Köhler Peter (Frederick Lau) ist zwar ein gutmütiger jedoch auch armer Tropf und ist zudem auch noch unglücklich in Lisbeth (Henriette Confurius) verliebt. In seiner Verzweiflung wendet er sich an den gefürchteten Holländer-Michel (Moritz Bleibtreu). Dieser hat sich einst sein eigenes Herz herausgeschnitten.
Er will Peters Wünsche erfüllen, wenn Peter ebenfalls sein Herz herausschneidet und es an ihn verkauft. Unglücklich wie Peter ist, lässt er sich auf diesen fatalen Handel ein, nicht wissend, welche Geister er damit geweckt hat. Ein altes Märchen neu adaptiert mit Milan Peschel als Wünsche erfüllendem Glasmännchen.
„Das perfekte Geheimnis“ (2019)
In dem Film „Das perfekte Geheimnis“ laden Eva (Jessica Schwarz) und Rocco (Wotan Wilke Möhring) ihre Freund*innen zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Das Ehepaar Carlotta (Karoline Herfurth) und Leo (Elyas M’Barek) kommt gehetzt und frustriert bei ihren Freunden an – im Gegensatz zu Bianca (Jella Haase) und Simon (Frederick Lau), die sehr verliebt ineinander sind und die Finger nicht voneinander lassen können. Schlussendlich trudelt auch Pepe (Florian David Fitz) ein.
Genervt von den ständigen Ablenkungen durch die Smartphones beim Abendessen beschließen die Freund*innen ein Spiel: Die Geräte werden in die Mitte des Tisches gelegt und jede Nachricht und jeder Anruf werden von allen Anwesenden mitgehört. Ein Spiel, das mehr als nur ein Geheimnis ans Licht bringt und sowohl die Freundschaften als auch die Liebesbeziehungen auf eine harte Probe stellt. Wieder einmal überzeugt diese unschlagbare Schauspieler*innen-Combo. Ob es eine Fortsetzung des Filmes geben wird, haben wir für euch recherchiert.
„Sweethearts“ (2019)
Die „Sweethearts“ Mel (Hannah Herzsprung) und Franny (Karoline Herfurth) können nur ein Missgeschick zusammenführen: Mel lebt mit ihrer Tochter im Plattenbau und strebt eine bessere Zukunft für ihre Tochter an. Sie erbeutet Diamanten bei einem Juwelier und versucht, sie an ein paar Hehler zu verkaufen. Unglücklicherweise kommt ihr ausgerechnet die neurotische Franny dazwischen. Diese leidet unter einer Angst- und Panikstörung und kann sich nur mit einem Handyspiel beruhigen.
Mel nimmt Franny als Geißel und hat sich damit mehr Scherereien eingehandelt als ihr lieb ist. Zu allem Überfluss verliebt sich Franny auch noch in den Polizisten (Frederick Lau), der auf ihre Verfolgung angesetzt ist.
„Betonrausch“ (2020)
In dem Netflix-Film „Betonrausch“ versucht sich Victor (David Kross) als zwielichtiger Immobilienmakler. Dabei lernt er den Kleinkriminellen Gerry (Frederick Lau) kennen. Die beiden entwickeln einen hieb- und stichfesten Plan, um mit Immobilien das große Geld zu verdienen: Sie kaufen mit Hilfe von Bankkrediten Wohnungen in einer Großstadt und vermieten sie zu überteuerten Preisen.
Hilfe bekommen sie dabei von Gerrys Freundin Nicole (Janina Uhse), die als Bankkauffrau leicht an das Geld kommt. Doch der Traum von der Million scheint zu platzen, als das Finanzamt den beiden „Immobilienmaklern“ auf die Schliche kommt.
„Nightlife“ (2020)
Milo (Frederick Lau) und Renzo (Elyas M’Barek) sind beste Freunde und erleben Berlins „Nightlife“. Doch Milo ist diesem bald überdrüssig und sehnt sich nach einem konventionellen Leben. Dies scheint in greifbare Nähe zu rücken, als er Sunny (Palina Rojinski) kennenlernt. Es könnte so schön sein, wäre da nicht sein chaotischer bester Freund, der den Unmut der Berliner Unterwelt auf sich zieht.
Außerdem eröffnet ihm Sunny, dass sie eine Karriere in den USA anstrebt. Nun muss sich Milo einerseits um Renzos Wohlergehen kümmern und Sunnys Herz erobern. Der Film nimmt euch mit auf eine Reise zwischen Bar, Tanzfläche und der Suche nach der großen Liebe.
„Wolke unterm Dach“ (2022)
Das Drama „Wolke unterm Dach“ basiert auf einer wahren Geschichte. Paul (Frederick Lau), Julia (Hannah Herzsprung) und ihre Tochter Lilly (Romy Schroeder) könnten glücklicher nicht sein. Bis Julia plötzlich stirbt. Paul versucht, für seine Tochter Lilly stark zu sein und verkennt, mit welcher Kraft die Trauer sich Gehör verschafft. Indessen hat Lilly ihre ganz eigene Bewältigungsstrategie erarbeitet. Mama ist nicht tot. Sie lebt als Wolke unter dem Dach weiter.
„One for the Road“ (2023)
Als Bauleiter macht Mark (Frederick Lau) in „One for the Road“ tagsüber einen guten Job, ist jedoch auch stark gefordert. Abends lässt er dafür dann die Sau raus und gönnt sich mehr als ein paar Drinks. In einer berauschten Nacht will er sein Auto umparken, gerät dabei jedoch in eine Polizeikontrolle. Dadurch wird nicht nur sein Führerschein eingezogen, sondern Mark auch noch zur MPU verdonnert. Beim MPU-Kurs trifft er auf Helena (Nora Tschirner), die sich seinem Selbstversuch anschließt. Mark hat nämlich mit seinem besten Freund gewettet, dass er nüchtern bleibt, bis der Führerschein wieder da ist.
Um alle Filme von Frederick Lau zu sehen, bedarf es mehrerer Streaming-Anbieter. Welcher Anbieter am besten zu euch passt, erfahrt ihr im Quiz: