Anzeige
Anzeige
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Der Herr der Ringe - Die Gefährten
  4. News
  5. „Herr der Ringe“: So genau halten sich die Fantasyfilme an die Buchvorlagen

„Herr der Ringe“: So genau halten sich die Fantasyfilme an die Buchvorlagen

„Herr der Ringe“: So genau halten sich die Fantasyfilme an die Buchvorlagen
© IMAGO / Ronald Grant

Die Adaption von „Der Herr der Ringe“ ist ziemlich nah an der Buchvorlage geblieben. Dennoch hat Peter Jackson einige Änderungen vornehmen müssen.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Viele Jahre galt es als unmöglich, die „Herr der Ringe“-Romane zu verfilmen. Doch dann kam Peter Jackson und adaptierte die Bücher nicht nur, sondern prägte damit eine ganze Generation von Fantasy-Fans und Filmliebhaber*innen. Die Filmtrilogie erhielt zahlreiche Preise und Lob von der Kritik und dem Publikum, sondern auch von den Fans der Bücher. Bei Buchverfilmungen gibt es besonders von Leser*innen oftmals Kritik, wenn Einzelheiten verändert werden. Auch „Der Herr der Ringe“ war nicht gänzlich davor gefeit, doch trotz der Änderungen halten bis heute die meisten Fans an den Filmen fest. Welche Änderungen Peter Jackson an der Geschichte von J.R.R. Tolkien vorgenommen hat, zeigen wir euch im Folgenden.

Wenn ihr nicht genug von Tolkiens Mittelerde habt, dann könnt ihr im Kino „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ ansehen. Einen ersten Eindruck des Animes seht ihr im Trailer: 

Anzeige
Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim – Preview

Die Änderungen in „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“

Der erste Teil der Trilogie hatte eine gewaltige Aufgabe: Er musste sowohl dem Filmpublikum als auch den Fans der Bücher so gut gefallen, dass sie sich auch die nachfolgenden Filme ansehen wollten. „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ musste also Neugier aufbauen und in die Welt Tolkiens einladen. Dazu war es nötig, die Welt Tolkiens zum Leben zu erwecken. Um das zu erreichen, musste Peter Jackson ein wenig in die Trickkiste greifen.

Dazu gehörte ein Prolog, in dem Galadriel (Cate Blanchett) die Vorgeschichte über die Ringe der Macht und Saurons Herrschaft erzählt, sowie das Verschwinden des einen Rings bis zu seiner Zeit bei Hobbit Bilbo (Ian Holm) erklärt. Der Roman selbst beginnt ebenfalls mit einem Prolog, in dem jedoch lediglich einige Details über Hobbits und das Auenland geteilt werden. Auch der Ringfund von Bilbo erhält einen Abschnitt, doch dieser beschränkt sich auf die Geschehnisse aus dem Vorgängerwerk „Der Hobbit“.

Der Prolog des Filmes hilft allerdings dabei, dass das Publikum die Welt ein wenig versteht, in der die Geschichte um Frodo (Elijah Wood) und seine Gefährten stattfindet. Er zeigt auch auf, dass es sich bei dem einen Ring um ein wichtiges Artefakt handelt und gibt einen Hinweis darauf, wie gefährlich Sauron für Mittelerde sein kann.

Anzeige

Abseits des Prologs wurde dem Film nur wenig hinzugefügt, was in den Büchern nicht auch zu lesen ist. Arwen (Liv Tyler) rettete Frodo und brachte ihn nach Bruchtal, nachdem er auf der Wetterspitze von den Ringgeistern verwundet wurde. Im Buch wurden die Hobbits und Aragorn (Viggo Mortensen) nicht getrennt und brachten Frodo selbst zu den Elben.

Für viele Fans war das größte Problem im ersten Teil jedoch das Fehlen einer besonders beliebten Figur: Tom Bombadil tauchte in den Filmen überhaupt nicht auf. Sein Debüt fand erst in der Prequel-Serie „Die Ringe der Macht“ statt. Peter Jackson hat Tom Bombadil komplett aus dem Film genommen, um die Geschichte voranzubringen. Die Episode der Hügelgräber, in der die Hobbits im Buch an ihre Schwerter kommen, hätte für den Film, der im Kino auch so schon eine Laufzeit von 171 Minuten hatte, nur aufgehalten. Verständlich ist die Enttäuschung der Fans dennoch, schließlich gehört Tom Bombadil zu den absoluten Fan-Favoriten unter den Leser*innen.

Die Änderungen in „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“

„Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ besteht hauptsächlich aus zwei verschiedenen Story-Arcs, zwischen denen im Film hin- und hergeschnitten wird. Im Buch verfolgte Tolkien zunächst die Schritte von Aragorn, Legolas (Orlando Bloom) und Gimli (John Rhys-Davies), die die Uruk-hai verfolgten, um Merry (Dominic Monaghan) und Pippin (Billy Boyd) zu retten. Dabei stoßen sie auf Gandalf (Ian McKellen) und nehmen an der Schlacht von Helms Klamm teil, bevor sie Saruman (Christopher Lee) in Isengart stellen. Erst danach wird der Fokus auf Frodo, Sam (Sean Astin) und Gollum (Andy Serkis) gelenkt, die durch die Sümpfe bis vor das schwarze Tor Mordors wandern. Anschließend werden sie von Faramir (David Wenham) gefangen genommen und betreten Mordor über eine geheime Treppe, woraufhin sie der Spinne Kankra begegnen. Dass die Geschichten für den Film hin- und hergeschnitten wurden, ergibt durchaus Sinn, da man sonst das Gefühl bekommen hätte, zwei verschiedene Filme zu sehen.

In beiden Fällen wurde das Ende der Geschichte auf den Anfang des dritten Films gelegt. Erst in „Die Rückkehr des Königs“ betreten Aragorn, Legolas, Gimli und Gandalf Isengart und Frodo und Sam bekämpfen die Spinne.

Anzeige

Inhaltlich wurde ebenfalls einiges geändert. So wurde Éomer (Karl Urban) im Buch nicht verbannt und Aragorn fällt beim Wargüberfall nicht über die Klippen. Dadurch kämpften beide Männer in der Schlacht im Buch Seite an Seite. Die Unterstützung am Ende der Schlacht kam daher auch nicht durch Gandalf und Éomer, sondern durch Gandalf und Erkenbrand, den Hauptmann der Westmark.

Für den Film war es durchaus logisch, dass Aragorn Unterstützung von Éomer bekommt. Da Erkenbrand und seine Männer im Film gar nicht vorkommen und auch im Buch keine allzu große Rolle spielten, fühlte sich Éomers Rückkehr befriedigender an. Auch die Verstärkung durch die Elben war im Film ein echter Gänsehaut-Moment, fand im Buch jedoch gar nicht statt.

Selbst in Klassikern verstecken sich Filmfehler: Habt ihr diese 10 Fehler in der „Herr der Ringe“ bemerkt?

Darüber hinaus bot der Film einige Details mehr für so manchen Charakter. Die Feindschaft zwischen Sam und Gollum erhielt mehr Raum, ebenso Eowyn (Miranda Otto), die im Buch eine wesentlich kleinere Rolle spielte. Auch Faramir durfte im Film seine schwierige Familiensituation weitaus mehr erkunden, als es im Buch der Fall war.

Anzeige

Die Änderungen in „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“

Trotz der Filmlänge, im Extended Cut ist „Die Rückkehr des Königs“ mehr als 4 Stunden lang, wurde beim Finale noch am meisten gekürzt. Und dabei wurde das Ende von „Die zwei Türme“ aus dem Buch noch an den Anfang des Filmes gesetzt. Außerdem lässt der Film mal wieder einen wichtigen Teil der Abenteuer im Auenland außer Acht, so wie es in „Die Gefährten“ mit Tom Bombadil geschah.

Während der Film oft dafür kritisiert wurde, gleich mehrere Enden zu haben, wurde noch immer etwas weggelassen. Die Rückkehr der Hobbits ins Auenland ist im Film keine allzu große Sache. Im Buch wurde das Auenland jedoch von bösen Menschen überfallen und die Hobbits können ein letztes Mal ihren Heldenmut beweisen und ihre Heimat retten. So werden sie auch von den anderen Hobbits als Krieger und Helden gesehen.

In unserem Video zeigen wir euch, wie die Stars von „Herr der Ringe“ heute aussehen:

Der Herr der Ringe: So sehen die Stars heute aus Abonniere uns
auf YouTube

Andere Änderungen sind zum Beispiel das Entzünden der Leuchtfeuer seitens Gondor, um Rohans Hilfe zu erbitten. Das findet im Buch nämlich ohne das Zutun von Gandalf und Pippin statt. Apropos Pippin: der findet den Palantír von Saruman nach dessen Tod im Film. Im Buch wird der sehende Stein von Gríma Schlangenzunge (Brad Dourif) nach Gandalf geworfen.

Anzeige

Im Film wurden auch einige Charaktere komplett gestrichen. Dabei handelt es sich vor allem um wichtige Krieger von Gondor sowie um Elronds Söhne, die an der Schlacht von Minas Tirith teilnehmen. Bei einem Film dieser Länge ist das wahrscheinlich noch zu verkraften. Dafür haben wir im Film eine größere Unterstützung der Armee der Untoten erhalten. Im Buch haben sie nämlich nur die segelnden Corsaren von Unbar vernichtet, jedoch nicht an der Schlacht von Minas Tirith teilgenommen.

Auch bei Frodo und Sam gab es kleinere und größere Veränderungen. So hat Sam zwar im Buch wie im Film den Ring für kurze Zeit an sich genommen, als er dachte, Frodo wäre tot, jedoch nur im Buch den Ring auch benutzt. Er steckte ihn sich auf den Finger, um den Orks zu entkommen. Dadurch wurde Sam, zumindest für kurze Zeit, ebenfalls zu einem echten Ringträger.

Was den Ring und seine Zerstörung anging, hat Peter Jackson sich ebenfalls eine kleine, aber bedeutende Freiheit genommen. In beiden Versionen beißt Gollum Frodo den Finger ab und gerät dadurch wieder in den Besitz des Rings. Im Film stößt Frodo ihn anschließend in den Abgrund, wo Gollum in der Lava sein Ende findet. Im Buch ist Frodo wesentlich passiver. Da springt Gollum nämlich vor Freude umher und tritt versehentlich in die Leere, was seinen Sturz auslöst. Somit ist Frodo im Film aktiv am Tod von Gollum beteiligt, aber auch an der Zerstörung des Rings.

Aragorn: Vom Waldläufer zum König

Während einige Änderungen nur einzelne Filme betreffen, gibt es auch Details, die die Reihe an sich verändert hat. Dies betrifft vor allem Aragorns Charakter. In den Filmen versucht der Waldläufer vor seinem Erbe zu fliehen und hat Schwierigkeiten, sein Schicksal als König zu akzeptieren. In den Büchern scheint er dagegen zu wissen, dass sein Weg ihn letztendlich auf den Thron Gondors führen wird. Das zeigt sich auch an seinem Schwert. In den Filmen wird die zerbrochene Klinge von Narsil, dem Schwert von Elendil, im dritten Teil zu Andúril geschmiedet und Aragorn von Elrond übergeben. In den Büchern trägt Aragorn das Schwert bereits zu Beginn des Abenteuers, als er mit der Gemeinschaft von Bruchtal aufbricht.

Testet in unserem Mittelerde-Quiz, welchem Volk ihr in Tolkiens Welt angehören würdet:

„Die Ringe der Macht“-Charakterquiz: Welchem Volk von Amazons „Herr der Ringe“-Serie gehört ihr an?

Anzeige