Mit einer außergewöhnlichen Mischung aus Fantasy und Action konnte dieser Film zwar an den Kinokassen nicht überzeugen, – er lohnt sich aber trotzdem.
Zack Snyder gelang es mit dem Film „300“ Historie mit düsterer Fantasy zu verbinden. Mit „Sucker Punch“ schuf er 2011 einen weiteren Stil-Mix zwischen psychedelischer Fantasy, Action und Frauen-Power. Noch bis heute Donnerstag, den 30. November könnt ihr den wilden Fiebertraum bei Netflix sehen, danach fliegt er dort aus dem Programm. Alternativ lässt sich der Streifen auch im kostenpflichtigen On-Demand Stream von Amazon Prime mitverfolgen. Worum es in Snyders Action-Abenteuer geht und wieso es sich für euch lohnt einzuschalten, verraten wir euch hier.
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Die abgedrehte Handlung von „Sucker Punch“
Nach dem Tod von Babydolls (Emily Browning) Mutter, ist sie ihrem Stiefvater (Gerard Plunkett) schutzlos ausgeliefert. Als sie sich gegen den erneuten Missbrauch wehren will, fasst er die jüngere Schwester (Frederique De Raucourt) ins Auge. Babydoll mobilisiert all ihren Mut, um ihre Schwester zu schützen. Doch der Schuss geht – im wahrsten Sinne des Wortes – nach hinten los: Die Kugel trifft ihre kleine Schwester. Daraufhin verfrachtet der Stiefvater sie in eine psychiatrische Anstalt, um ihr dort gegen Bestechung eine Lobotomie angedeihen zu lassen. Und plötzlich wird eine neue Ebene aufgemacht: Schauplatz ist nun ein Bordell, in dem die eigentlichen Patientinnen der Psychiatrie Prostituierte sind. Zuhälter des Etablissements ist Blue Jones (Oscar Isaac), der zuvor als korrupter Pfleger zu sehen war. Die anstehende Lobotomie ist dem „Verkauf Babydolls Jungfräulichkeit“ gewichen und die ahnungslose Anstaltsärztin Vera Gorksi (Carla Gugino) mimt die Aufseherin über die Mädchen Rocket (Jena Malone), Sweet Pea (Abbie Cornish), Blondie (Vanessa Hudgens) und Amber (Jamie Chung).
Kaum habt ihr euch in dem neuen Kontext zurechtgefunden, lässt die nächste Verwirrung nicht lange auf sich warten. Als Gorski mit den Mädchen die Tanzeinlagen probt, wird eine dritte Handlungsebene eröffnet: Die jungen Frauen tanzen sich derart in Trance, dass sie sich in einer Fantasy-Schlacht befinden und kaum lösbare Aufgaben bewältigen müssen. Angeführt werden sie von einem gealterten Offizier und „weisen Mann“ (Scott Glenn). Durch ihn gelingt es Babydoll und ihren Mitstreiterinnen, dass sie sich in den Fantasy-Schlachten behaupten können. Außerdem sammeln sie auch all die Dinge, die sie für einen Ausbruch aus dem Bordell beziehungsweise der Psychiatrie benötigen.
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Darum lohnt sich „Sucker Punch“ trotz schlechter Kritiken
Nicht nur im Vergleich zu seinen früheren Werken wie „300“ und „Watchmen“ heimste „Sucker Punch“ überwiegend schlechte Kritiken ein. Film-Kritiker*innen, unter anderem auch der Spiegel, ließen kein gutes Haar an Snyder und seinem Werk. Der Film lohnt sich aber trotzdem. Denn Zack Snyder ist mit „Sucker Punch“ tatsächlich ein „unerwarteter Schlag“ gelungen. Er verbindet Fantasy und Action, spielt auf mehreren Handlungsebenen und verlangt dem Publikum einiges ab. Mehrmals werdet ihr euch fragen, ob ihr etwas verpasst habt, um schlussendlich zu merken, wie die verschiedenen Storylines miteinander verwoben sind. Außerdem steuert der alternative Soundtrack eine passende Stimmung zu den epischen Bildern bei. Und nicht zuletzt ist mit dem Ausgang der Geschichte nicht zu rechnen. Wenn ihr zudem auch noch gute Sprüche oder teils philosophische Zitate zu schätzen wisst, sei euch der Film ans Herz gelegt. Die Kritik, dass die jungen Frauen im Film sexualisiert werden, mag berechtigt sein. Doch wen Gerard Butlers Sixpack im Film „300“ völlig kalt ließ, werfe den ersten Stein. Die Mädchen in „Sucker Punch“ bedienen sich ihrer Mittel, um sich in der patriarchalen Welt der tyrannischen Männer zu behaupten. Ob der Fluchtplan von Babydoll, Sweet Pea und den anderen gelingt, könnt ihr im Stream mitverfolgen.
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