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Hier im Stream: Bitterböser Crime-Thriller, den Filmfans kennen sollten

Hier im Stream: Bitterböser Crime-Thriller, den Filmfans kennen sollten
© Universum Film / UFA / Tobis

Jeder Job bringt auch mal eine Sinnkrise mit sich. Mit diesem Crime-Thriller könnt ihr erleben, dass sogar Kriminelle hin und wieder mit sich und ihrem Leben hadern.

Erschöpft, ausgebrannt und desillusioniert? Wer kennt es nicht: Man rackert sich in seinem Job ab und kommt irgendwann an einen Punkt, an dem man sich selbst und seine Tätigkeit hinterfragt. Was habe ich getan? War das alles richtig? Wo stehe ich jetzt? Auch unter Kriminellen können Selbstzweifel grassieren – wie „Brügge sehen… und sterben?“ zeigt. Zwei Auftragskiller erleben hier eine wahre Identitätskrise, die ihr auf Amazon Prime zum Kauf oder im CNMA-Channel sowie auf Netflix im Abo streamen könnt.

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Nicht nur englische Filmschaffende haben mit schwarzen Komödien den Humor für sich gepachtet. Auch hierzulande geht es lustig zu, wie unser Video zeigt.

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Darum geht es in „Brügge sehen… und sterben?“

Als ihr letzter Auftrag in London gehörig schiefläuft, tauchen die beiden Auftragskiller Ray (Colin Farrell) und Ken (Brendan Gleeson) in Belgien unter – im beschaulichen Brügge. Während Ken als Tourist durch die Gegend streift, gibt sich Ray keineswegs unauffällig. Prügeleien und ausufernde Partys stehen bei ihm auf der Tagesordnung. Gemeinsam warten die beiden Profikiller auf eine neue Anweisung von ihrem Boss Harry (Ralph Fiennes), die dann auch kommt: Denn Ray ist nun Kens neue Zielperson.

Ihr wollt mehr schwarzen Humor? Das Beste von Quentin Tarantino findet ihr in der Bilderstrecke:

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Warum ihr „Brügge sehen… und sterben?“ sehen solltet

Mit Colin Farrell und Brendan Gleeson hat „Brügge sehen… und sterben?“ gleich zwei Hauptdarsteller, die in ihren Rollen wunderbar aufgehen. Die Kriminellen hadern mit sich und ihrer Vergangenheit, lassen Altes Revue passieren und manövrieren sich sehenden Auges in eine Sinn- und Identitätskrise. Dabei arbeiten die beiden Charakterdarsteller so glaubwürdig wie komisch aus, wie unterschiedlich solch eine fordernde Phase kompensiert werden kann. Colin Farrell konnte 2009 für seine Performance als hadernder Killer den Golden Globe als bester Hauptdarsteller in der Kategorie Comedy/Musical einheimsen. Aber auch Ralph Fiennes („Der englische Patient“„Schindlers Liste“) ist hier in Höchstform zu bestaunen. Derart cholerisch und entfesselt hat man den Briten nur selten gesehen.

Was den Crime-Thriller aber vor allem so sehenswert macht, ist seine Tonalität. Filmfans wird sicherlich die Ähnlichkeit zu den kruden Werken von Guy Ritchie und Quentin Tarantino nicht entgehen, wobei Regisseur Martin McDonagh („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) dem Film seine ganz eigene Handschrift verpasst. Ebenso mit viel Absurdität, Blut, bitterbösem Humor und grotesken Figuren ausgestattet, schafft „Brügge sehen… und sterben?“ fast schon spielend die schwierige Gratwanderung zwischen Komik und Tragik. Und das mit einer fein austarierten emotionalen Brandbreite: Von garstigem Sarkasmus über subtile Ironie bis hin zur Melancholie deckt der Thriller tonal eine ganze Palette von Gefühlen ab. Was deswegen so gut funktioniert, weil McDonagh seine Protagonisten nicht als skrupellose, taffe Mörder abbildet, sondern als echte Menschen. Zudem spielt die Handlung vor malerischer und mittelalterlicher Kulisse – was einen passenden Rahmen um die außergewöhnliche Geschichte zieht. Wer auf schwarze Komödien steht, die auch ein bisschen in die Tiefe gehen, sollte also definitiv einschalten.

Wenn ihr gerne lacht, könnt ihr auch das Quiz spielend lösen:

Komödien-Quiz: Beweis dein Filmwissen in 20 Fragen!

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