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„Hijack ’93“: Wahre Geschichte oder Fiktion?

„Hijack ’93“: Wahre Geschichte oder Fiktion?
© Netflilx

Mit „Hijack ’93“ ist auf Netflix ein Drama zu sehen, das die Frage nach den Hintergründen aufwirft. Wir verraten euch, ob eine wahre Geschichte dahintersteckt.

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Seit dem 25. Oktober 2024 ist im Netflix-Abo die hauseigene Produktion „Hijack ’93“ zu sehen, die eine dramatische Geschichte um vier junge Nigerianer erzählt. Mit einer Flugzeugentführung will die Gruppe gegen den regierenden Militärdiktator Ibrahim Babangida vorgehen, der die Wahl von Politiker Moshood Kashimawo Olawale Abiola hat annullieren lassen. Wir erklären, ob „Hijack ’93“ auf einer realen Begebenheit beruht.

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Basiert „Hijack ’93“ auf einer wahren Geschichte?

Tatsächlich basiert die dramatische Entführungsgeschichte aus „Hijack ’93“ auf echten Hintergründen. Am 25. Oktober 1993 bestiegen die vier Nigerianer Richard Ogunderu, Kabir Adenuga, Benneth Oluwadaisi und Kenny Rasaq-Lawal eine Passagiermaschine der Nigeria Airways. Auf dem Inlandsflug von Lagos nach Abuja hatten die nigerianischen Männer eine politische Mission: Sie wollten für die Demokratie in ihrer Heimat kämpfen. Ihre Forderung: Das offiziell neu gewählte Staatsoberhaupt Moshood Abiola der Social Democratic Party (SDP) solle binnen 72 Stunden sein Amt antreten und die Militärdiktatur von Ibrahim Babangida, die die Wahl annulliert hatte, sollte den Weg freimachen.

Die vier jungen Männer gehörten zum „Movement for the Advancement of Democracy“ (MAD), der „Bewegung zur Förderung der Demokratie“. Richard Ogunderus Vater Yemi hatte laut Punch keine Ahnung über das Vorhaben seines Sohnes und hatte auch nicht gewusst, dass er der Bewegung angehörte:

„Stellen Sie sich einen 19-jährigen jungen Mann ohne militärische Ausbildung vor, der jetzt gewalttätig wird (…) Es war, als würde die ganze Welt über mir zusammenbrechen.“
– via Punch
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„Hijack '93“: Was passierte auf dem Flug?

Ogunderu, Adenuga, Oluwadaisi und Rasaq-Lawal hatten einen Airbus A310 in ihre Gewalt gebracht, in dem sich rund 150 Passagiere befanden, darunter auch hochrangige Regierungsbeamte. Eigentlich hatten die Entführer vor, den Flieger nach Frankfurt zu lotsen, wurden aber wegen Treibstoffmangels dazu gezwungen, in Niger zu landen. Die Gruppe drohte damit, das Flugzeug in Brand zu setzen, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Die Entführer ließen schließlich 129 Geiseln frei, dann stürmten die nigerianische Armee und die Luftwaffe den Airbus. Die Kidnapper konnten festgenommen werden, allerdings seien bei der gefährlichen Operation ein Besatzungsmitglied getötet und vier bis fünf weitere Passagiere verletzt worden. Schließlich wurde die Truppe um Ogundero in Niger vor Gericht gestellt und verbüßte eine Haftstrafe von über neun Jahren.

Wie authentisch ist „Hijack ’93“?

Regisseur Robert Peters hat sich relativ genau an die wahre Geschichte zu „Hijack ’93“ gehalten. Zu Gunsten der Dramaturgie hat der Filmemacher aber den Handlungsstrang mit ein paar fiktiven Begebenheiten angereichert. Demnach hätten beispielsweise bei keiner Passagierin an Bord die Wehen eingesetzt. Dass die Truppe durch ein Besatzungsmitglied Waffen an Bord schmuggeln konnten, entspricht ebenfalls nicht der Wahrheit. Tatsächlich nutzten die Entführer eine Spielzeugpistole, um das Cockpit zu entern. Darüber hinaus wurden aber auch die Namen der Kidnapper geändert. Im Film heißen die vier Aktivisten Omar, Ben, Kayode und Dayo.

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Auch Katastrophenfilme erzählen wahre Geschichten:

Dass sich Peters ansonsten akribisch an die realen Begebenheiten gehalten hat, spiegelt sich in der Dramatik von „Hijack ’93“ wider. Sehr realistisch und teilweise fast schon dokumentarisch arbeitet der Regisseur die dramatischen Ereignisse auf und macht daraus einen packenden Entführungs-Thriller.

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