Im Film „Honecker und der Pastor“ trifft christliche Nächstenliebe auf diktatorischen Sozialismus. Wir verraten euch, durch welche Ereignisse es dazu kam.
Januar 1990: Das Ende des DDR-Regimes ist gekommen. Die sozialistische Diktatur und ihre Machthaber*innen sind entthront. Nicht nur das. Sie sind geächtet und sogar obdachlos. So wie Erich Honecker (Edgar Selge) und seine Frau Margot (Barbara Schnitzler). In der neu eingesetzten Allparteien-Regierung unter Hans Modrow haben die Honeckers keine Zuflucht mehr. Diese finden sie ausgerechnet in der vom DDR-Regime gebeutelten Gemeinde Lobetal, bei dem Pastor Uwe Holmer (Hans-Uwe Bauer) und seiner Frau Sigrid (Steffi Kühnert). Der Film „Honecker und der Pastor“ beschreibt die Herausforderungen für die Familie Holmer sowie die Hintergründe, die zum Asyl für die Honeckers führten.
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„Honecker und der Pastor“: Der Film
Nachdem die DDR als solche ihr Ende gefunden hat, bricht auch für ihre Machthaber*innen eine neue Zeitrechnung an. Die meisten wandeln sich plötzlich zu Regime-Gegner*innen, eine Allparteien-Regierung unter der Hand von Hans Moldrow wird eingesetzt und die Honeckers befinden sich in der Obdachlosigkeit. So geschieht es, dass sie ausgerechnet in der Gemeinde Lobetal landen. Dort befand sich zu DDR-Zeiten eine Einrichtung für körperlich und geistig behinderte Menschen, die damals ausgesondert wurden. Und die überzeugten Christ*innen litten jahrzehntelang unter der Unterdrückung und Verfolgung durch den sozialistischen Staat. So machen es sich der gläubige Pastor Uwe Holmer und seine Familie zu ihrer christlichen Aufgabe, dem heimatlosen Ehepaar Zuflucht zu gewähren. Dieses Zusammenleben gestaltet sich alles andere als einfach und die Vergebungsbereitschaft und Nächstenliebe der Holmers stößt sowohl im Ort als auch in der christlichen Szene auf Unverständnis. Denn auch die Holmers waren von der Unterdrückung der Christ*innen betroffen und nun muss die gesamte Familie Tisch und Brot mit den Rädelsführer*innen teilen. Der Pastor lässt nichts unversucht, um den tiefüberzeugten Atheisten Honecker zu missionieren. Währenddessen rotten sich die Gegner*innen zu gewaltbereiten Demonstrant*innen zusammen.
„Honecker und der Pastor“ beruht auf einer wahren Geschichte. Diese Filme gaukeln euch die Wahrheit jedoch nur vor:
„Honecker und der Pastor“: Eine wahre Geschichte
Anfang 2021 drehte Jan Josef Liefers den Film „Honecker und der Pastor“, der die Geschichte zwischen Erich Honecker und dem Pastor Uwe Holmer wiedergibt. Anschließend entstand eine Dokumentation, in der Liefers mit dem nun sehr betagten Pastor spricht. Nachdem sich der Gegenwind derart verstärkte, versuchte die Regierung unter Moldrow die Honeckers aus dem Fadenkreuz zu nehmen, was jedoch misslang. Woraufhin das Ehepaar erneut Zuflucht im Pastoren-Haus fand. Familie Holmer und das Ehepaar Honecker lebten insgesamt zehn Wochen unter einem Dach. Trotz heftiger Proteste sah es Uwe Holmer als seine christliche Pflicht, die biblischen Werte wie Vergebung und Feindesliebe zu leben. Wie ihm dies gelingt, könnt ihr kostenlos in der ZDF Mediathek verfolgen (dort ist auch die ergänzende Dokumentation hinterlegt) oder bei Amazon als Video-on-demand kaufen.
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