Wer Horrorfilme mag, die im Wald spielen, der sollte jetzt dranbleiben. Denn hier kommen unsere Empfehlungen für dieses Gruselgenre.
Horrorfilme, die ihren Schauplatz im Wald haben, bestechen durch einen ganz eigenen Charme. Meist spielt die düstere Naturkulisse sogar selbst die Hauptrolle. Dichte Wälder mit hohen Bäumen gelten schon seit jeher als passende Szenerie für mystische und unheimliche Geschichten. Viele Filmschaffende haben sich die unheilvolle Atmosphäre dunkler Wälder als Umgebung für schauerhafte Erzählungen zunutze gemacht. Für uns Grund genug, euch eine Liste mit den besten Horrorfilmen im Wald zu präsentieren.
„The Forest“ (2016)
In „The Forest“ zieht es Sara (Natalie Dormer) in einen ganz besonderen Wald. Der Aokigahara-Wald in Japan gilt nicht nur im Horrorfilm als Pilgerstätte für Menschen, die Selbstmord begehen wollen. Auch Saras Zwillingsschwester Jess gilt in der tagsüber eigentlich so idyllisch gelegenen Waldung als verschollen. Die Einheimischen warnen die besorgte Amerikanerin zwar, doch Sara will von diesen Einwänden nichts wissen, macht sich auf den Weg und streift sogar nachts durch den unheimlichen Wald. Dass die erschütternde Geschichte so gut funktioniert, liegt vor allem an „Game of Thrones“-Star Natalie Dormer, die in einer Doppelrolle glaubhaft zwischen Hoffnung und Verzweiflung taumelt.
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„The Hole in the Ground“ (2019)
Sarah (Seana Kerslake) möchte mit ihrem achtjährigen Sohn Chris (James Quinn Markey) ein neues Leben beginnen. In der irischen Abgeschiedenheit hat sich das Mutter-Sohn-Gespann ein renovierungsbedürftiges Haus gekauft. Als Chris im anliegenden Wald verschwindet und verändert zurückkehrt, beginnt für die besorgte Mutter der Horror. Zwar behandelt „The Hole in the Ground“ mit einem vermeintlich teuflischen Kind und einem bedrohlichen Wald zwei oft genutzte Horror-Motive, wechselt dabei aber munter zwischen den verschiedenen Gruselgenres. Vom Psycho-Horror über den Gruselschocker bis hin zum Monsterfilm ist hier alles vertreten.
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„The Cabin in the Woods“ (2011)
In einer Hütte fernab der Zivilisation will der Freundeskreis um Curt (Chris Hemsworth) ein entspanntes Wochenende verbringen. Auf die Warnungen des örtlichen Tankwarts will die Truppe nicht hören, was sich als fataler Fehler herausstellt. Als sie über einen verborgenen Zugang einen Keller betreten, nimmt das Unheil seinen Lauf. „The Cabin in the Woods“ ist vielmehr Horrorsatire als ernstgemeinter Schocker, macht das aber sehr überzeugend. Auf unnachahmliche Weise werden hier alle möglichen Horror-Klischees verwurstet und Genre-Mechanismen auf die Schippe genommen. Ähnlich, wenn auch nicht so ausufernd, hat das Kultregisseur Wes Craven mit seiner „Scream“-Reihe getan.
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„Antichrist“ (2009)
Ein gemeinsames Trauma zerrüttet die Beziehung zweier Eheleute. Um das Erlebte zu verarbeiten und wieder zueinanderzufinden, verbringen Willem Dafoe und Charlotte Gainsbourg mehrere Tage in einer abgelegenen Hütte im Wald. Der Fehler: Der Ehemann ist Psychologe und will seine Frau selbst therapieren. Ausnahme-Regisseur Lars von Trier hat mit „Antichrist“ einen sehr außergewöhnlichen Genre-Mix geschaffen. Was als trauriges Drama beginnt, entwickelt sich mit zunehmender Spielzeit zu einer kruden Charakterstudie und entpuppt sich letztlich als blutiger Horror-Slasher. Dafoe und Gainsbourg beweisen in diesem atmosphärischen Kammerspiel auf beeindruckende Art und Weise ihr schauspielerisches Können.
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„The Ritual“ (2017)
Im britischen Horrorfilm „The Ritual“ zieht es vier College-Freunde in skandinavische Wälder. Auf einer Wandertour wollen sie dem fünften Kerl im Bunde gedenken, der ein halbes Jahr zuvor bei einem Raubüberfall brutal ermordet wurde. Dass Luke (Rafe Spall) bei dem Überfall anwesend war und seinem Freund aus Angst nicht helfen konnte, wird sich im Laufe des Trips noch zum emotionalen Sprengstoff entwickeln. Mit überzeugenden Darstellern und authentischen Charakterzeichnungen, erzählt Regisseur David Bruckner eine mitreißende Geschichte um Schuld und Freundschaft. Fast schon spielerisch streift „The Ritual“ durch die Genres und bemüht nicht nur Psycho-Grusel, sondern auch Abenteuer und Monster-Schocker.
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„Wrong Turn“ (2003)
Als sich Chris (Desmond Harrington) wegen eines Staus verspätet, nimmt der junge Mann eine Abkürzung durch den Wald. Allerdings hat diese Entscheidung einen Unfall mit einem Jeep zur Folge. Doch die jugendlichen Insassen sind unverletzt und Chris freundet sich mit Jessie (Eliza Dushku) an. Als sie zu Fuß Hilfe holen wollen, stößt die Gruppe im Wald auf eine alte Hütte – die sich als Heimstätte gefräßiger Kannibalen entpuppt. Der Menschenjagd-Horror aus „Wrong Turn“ überzeugt mit einem straffen Drehbuch und einer packenden Inszenierung. Ganze fünf weitere Teile zog der treibende Horrorfilm nach sich und machte die Reihe damit zur Hexalogie.
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„The Green Inferno“ (2013)
Nach einem Flugzeugabsturz verschlägt es eine Gruppe Studierender in den peruanischen Dschungel. Doch der Überlebenskampf in der fremden Umgebung ist nicht die einzige Aufgabe, der sich die Truppe stellen muss. Denn die einheimischen Indios entpuppen sich als brutaler Kannibalen-Stamm. Horror-Regisseur Eli Roth („Hostel“) setzt in „The Green Inferno“ vor allem auf ein glaubwürdiges Szenario. Gedreht wurde in Chile und Peru, als Statisten heuerte der Filmemacher tatsächlich lokale Stammesmitglieder an. Die Kulisse und die Besetzung verleihen dem gnadenlosen Horror-Thriller eine gnadenlose und rohe Authentizität.
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„Hagazussa – Der Hexenfluch“ (2017)
Im Österreich des 15. Jahrhunderts lebt Ziegenhirtin Albrun (Celina Peter) mit ihrer Mutter (Claudia Martini) ein beschauliches Leben in einer einsamen Berghütte. Doch das Leben wird härter, als die Mutter erkrankt und das Mädchen schließlich allein ist. Als Erwachsene hat Albrun (Aleksandra Cwen) selbst ein Kind, ist als Alleinerziehende im Dorf aber als Hexe angesehen. In den dunklen Wäldern macht sie eine dunkle Macht aus. Regisseur Lukas Feigelfeld erzählt in „Hagazussa – Der Hexenfluch“ vor historischem Hintergrund fast schon künstlerisch eine Geschichte um Traumata und Paranoia – und verwischt dabei kunstvoll die Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit.
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„Gretel & Hänsel“ (2020)
Gretel (Sophia Lillis) und ihr jüngerer Bruder Hansel (Sam Leakey) sind nach dem Tod des Vaters auf sich alleine gestellt. Denn ihre wahnsinnige Mutter setzt die beiden vor die Tür. In seiner Not läuft das Geschwisterpaar von zu Hause weg, direkt in den dunklen Wald. Schließlich nimmt Holda (Alice Krige, Jessica De Gouw) die beiden Kinder bei sich auf. Schnell merkt Gretel, dass die herzige Frau ein dunkles Geheimnis verbirgt. Sehr gekonnt greift Regisseur Oz Perkins das Grimm’sche Märchen auf und macht daraus eine zeitgemäße Erzählung irgendwo zwischen Fantasy und Horror. „Gretel & Hänsel“ hält sich zwar weitgehend an die Märchenvorlage, setzt aber auch eigene Akzente.
- „Gretel & Hänsel“ findet ihr auf Amazon Prime zum Kauf und in der Flatrate des MGM+-Channels.
„Blair Witch Project“ (1999)
In einem abgelegenen Wald in Maryland soll angeblich die berüchtigte Blair-Hexe für Angst und Schrecken sorgen. Drei Filmstudierende machen sich auf den Weg in den Black Hill Forest, um dem Phänomen auf die Spur zu gehen und eine Dokumentation darüber zu drehen. Okkulte Symbole und mysteriöse Vorkommnisse mehren sich, die angebliche Legende wird Wirklichkeit. „Blair Witch Project“ gilt als Begründer und Referenzwerk des Found-Footage-Horror, also Filmen, in denen eine Geschichte durch angeblich aufgefundene Videoaufnahmen erzählt wird. Der kostengünstige Horrorfilm, der mit dokumentarischer Authentizität besticht, hat den Weg für Werke wie „Paranormal Activity“ und „REC“ geebnet.
- „Blair Witch Project“ findet ihr auf Amazon Prime oder in der Flatrate des MOVIECULT-Channels und bei Magenta TV im Abo.
Kennt ihr euch mit Horrorfilmen aus? Beweist es in unserem Quiz: