Ohne großes Budget ausgestattet, avancierte der Auftakt dieser Reihe zum großen Horror-Hype. Den aktuellsten Teil könnt ihr jetzt im Stream sehen.
Ausgestattet mit einem spartanischen Budget von gerade mal 15000 US-Dollar, konnte Regisseur Oren Peli mit seinem kleinen Schocker satte 193 Millionen einspielen – mit cleverem Marketing und einer gekonnten Inszenierung. Dabei hatte Peli nicht mal viel Filmerfahrung, als er mit den Dreharbeiten zu „Paranormal Activity“ anfing. Mit seiner damaligen Freundin gerade in ein neues Haus in der Vorstadt gezogen, hörte das Paar merkwürdige Geräusche, worauf Peli nachts eine Kamera aufstellte – womit die Idee zum erfolgreichen Low-Budget-Horrorfilm geboren war. Nach sieben Drehtagen war der Film im Kasten und wurde nach dem legendären Screamfest von Paramount verwertet, nachdem Peli virales Marketing dafür genutzt hatte, um ihn bekannter zu machen. Ab dem 4. Februar 2023 könnt ihr im Abo von Paramount+ mit „Paranormal Activity: Next of Kin“ den aktuellsten Teil der Reihe sehen.
Horrorfans erfahren in unserem Video, welche Genre-Beiträge sie sich 2023 nicht entgehen lassen sollten.
Die Handlung von „Paranormal Activity: Next of Kin“
Als die Dokumentarfilmerin Margot (Emily Bader) im Internet Informationen zu ihrer Familie findet, hegt sie die Hoffnung, ihre lange verschollene Mutter zu finden. In einer abgelegenen Kommune von Amisch-Leuten erhofft sich die adoptierte Filmemacherin Antworten auf die vielen Fragen, die sie schon lange umtreiben. Als Margot in der abgeschiedenen Glaubensgemeinschaft mehr über ihre großfamiliäre Vergangenheit in Erfahrung bringen will, mehren sich merkwürdige Ereignisse und Entdeckungen – und scheinbar steckt hinter den harmlos wirkenden Menschen ein dunkles Geheimnis.
Ein paar Horror-Klassiker entdeckt ihr in der Bilderstrecke:
„Paranormal Activity: Next of Kin“: Reboot oder Fortsetzung?
Tatsächlich versteht sich „Paranormal Activity: Next of Kin“ nicht als Sequel, sondern als Reboot des bisherigen Franchises. Zwar sind mit Drehbuchautor Christopher Landon, Produzent Jason Blum und „Paranormal Activity“-Schöpfer Oren Peli die drei entscheidenden Macher auf ihre Posten zurückkehrt, haben mit William Eubank („Underwater“) aber einen neuen Regisseur mit an Bord, der einiges anders macht. Auch Eubank nutzt im siebten Teil der Horrorreihe die Wackelkamera als zentrales Element, vom grobkörnigen und kammerspielartigen Found-Footage-Charme des ersten Films ist „Next of Kin“ aber weit entfernt.
Eubanks „Paranormal“-Einstand bewegt sich irgendwo zwischen der ländlichen Abgeschiedenheit von Ari Asters „Midsommar“ und M. Knight Shyamalans Familiengrusel aus „The Visit“. Darüber hinaus geht der Filmemacher aber auch nicht so inflationär mit Jumpscares um, wie es die Reihe in der Vergangenheit teilweise getan hat, sondern platziert seine Schockmomente wohldosiert und pointiert. „Paranormal Activity: Next of Kin“ mag das Rad in Sachen Found-Footage-Horror zwar nicht neu erfinden, Genrefans kommen mit dem Reboot bei Paramount+ aber sicherlich auf ihre Kosten. Zumal Eubank mit gekonnten Landschaftsaufnahmen einen für die Reihe gänzlich frischen Schauplatz etabliert. Ob der Handkamera-Horror weitergeht, ist allerdings noch unklar. Laut Bloody Disgusting hat sich Oren Peli von jeglichen Gerüchten um einen achten Teil distanziert.
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