Als sich Hollywood an einer eigenen filmischen Umsetzung einer japanischen Legende versuchte, scheiterte das Unterfangen maßlos.
Nach französischen Atomtests im Südpazifik kommt es in der Gegend zu einem beängstigenden Zwischenfall, bei dem ein Fischkutter angegriffen und an den Strand gespült wird. Der Biologe Nick Tatopoulos (Matthew Broderick) wird von der Regierung hinzugezogen, um den Fall aufzuklären. Bald sieht sich New York allerdings mit der Ursache selbst konfrontiert, als eine riesige mutierte Echse, genannt Godzilla, aus dem Meer steigt und die Stadt verwüstet. Jetzt liegt es an Nick, dem französischen Agenten Phillipe (Jean Reno), der Reporterin Audrey (Maria Pitillo) und dem Kameramann Viktor (Hank Azaria), einen Weg zu finden, die Bestie zu stoppen. Doch keiner von ihnen ahnt, welche weiteren Gefahren sie noch erwarten.
„Godzilla“ (1998) lief am Montag, den 15. April 2024, bei Kabel1 im TV. Ihr habt die Sendung verpasst? Kein Problem, denn ihr könnt den Monsterfilm bei Magenta TV im Abo streamen.
Neben Godzilla gibt es noch weitere riesige Filmmonster. Im Video findet ihr die Top 5 Monster der Filmgeschichte.
Misserfolg der amerikanischen Adaption von „Godzilla“
Regisseur Roland Emmerich wollte die kultige japanische Riesenechse 1998 für den westlichen Kinomarkt salonfähig machen und setzte dazu sein ganzes Geschick in Sachen Katastrophenfilme ein. Man könnte meinen, dass er angesichts seiner Filmografie der richtige Regisseur für diese Aufgabe gewesen sein dürfte, doch seine Version des Monsters kam beschämend schlecht beim Publikum an, wie den Filmbewertungsplattformen Rotten Tomatoes und IMDB zu entnehmen ist. Finanziell erzielte Emmerichs Werk zwar keine herausragenden Erfolge, konnte aber doch ein relativ gutes Endergebnis präsentieren, weswegen Fortsetzungen durchaus möglich gewesen wären. Letztlich war der ausschlaggebende Punkt für die meisten Zuschauer*innen, dass die Eigenart des Monsters, die späteren Monsterkämpfe und das, wofür Godzilla anfangs metaphorisch noch stand – die untragbare und unaufhaltsame Kraft der Atombombe – nie Thema im amerikanischen Film waren. Stattdessen gab es ein neues Aussehen für die Echse, Militärpathos und inhaltliche Belanglosigkeit. Besonders aus Japan hagelte es Kritik und schließlich wurde das Filmprojekt trotz bereits geplanter Fortsetzungen nach dem ersten Film abgesetzt. Die japanischen Toho-Studios, Godzillas Schöpfer, beklagten vor allem, dass die Hollywood-Version God aus Godzillla genommen hätte. Das Monster aus dem Film von 1998 wurde daraufhin weitgehend nur noch Zilla genannt und das geplante Sequel daraufhin eingestellt.
Die Filmtitanen aus der Fortsetzung stellen wir euch in unserer Bilderstrecke vor:
„Godzilla“: Ein zweiter amerikanischer Auftritt
Im Jahr 2014 unternahm Hollywood unter der Regie von Gareth Edwards in den Warner Studios einen weiteren Versuch: Dieses Mal mit Erfolg, denn „Godzilla“ konnte nicht nur weltweit über eine halbe Milliarde US-Dollar einspielen, der Film wurde auch als „Godzilla“-Adaption von den Fans gewürdigt. Durch den großen Erfolg kam es zu Fortsetzungen, aus denen später das inhaltlich zusammenhängende Monsterverse entstand, welches im Jahr 2024 mit dem fünften Film fortgesetzt werden soll. Eine Übersicht über die richtige Reihenfolge der neuen Filmreihe haben wir euch ebenfalls zusammengestellt.
Testet in unserem Quiz, wie gut ihr euch mit der atomaren Riesenechse auskennt: