Eine Kleinstadt, grausame Morde und ein Kind, mit dem etwas nicht stimmt – die perfekte Grundlage für einen Film, den ihr auf keinen Fall verpassen solltet.
Im Oktober 2021 bereicherte ein surrealistischer Horrorfilm die Kinowelt mit seiner angsteinflößenden Geschichte rund um Folklore und Body-Horror, blieb dabei jedoch unter dem Radar vieler Horror-Fans. „Antlers – Es ist unersättlich“ basiert auf einer Kurzgeschichte von Nick Antosca und rückt dabei ein Monster in den Fokus, das bei indigenen Völkern kein Unbekannter ist und den Zuschauer*innen einen Schauer über den Rücken laufen lässt.
Am 15. Dezember 2023 könnt ihr euch um 23.40 Uhr auf Sat.1 selbst ein Bild von der Macht dieses Monsters und der Tragweite seiner Taten machen und „Antlers – Es ist unersättlich“ im Free-TV genießen. Alternativ findet ihr dem Film zum Streamen auf Disney+. Reicht euch das nicht und ihr wollt mehr Horror, findet ihr einige Highlights für das kommende Jahr 2024 in unserem Video.
„Antlers – Es ist unersättlich“: Darum geht es
„Antlers – Es ist unersättlich“ spielt in einer isolierten Kleinstadt in Oregon und erzählt die Geschichte einer Lehrerin (Keri Russell), die sich um einen auffälligen Schüler sorgt. Mit ihren eigenen Nachforschungen zu den Familienverhältnissen des Schülers scheint sie versehentlich dem städtischen Sheriff (Jesse Plemons) dabei zu helfen, eine grausame Mordserie aufzuklären. So weit, so gut. Der Film selbst überzeugt durch clever eingesetzten Body-Horror und gerade zu Beginn der Handlung lehrt dieser das Fürchten. Verstärkt durch atmosphärische Grün- und Brauntöne wird dabei eine Gesamtstimmung kreiert, die auch im weiteren Verlauf des Films nicht ablässt und die Zuschauer*innen in ihren Bann zieht.
Es hagelte Kritik für „Antlers – Es ist unersättlich“
Mit Produktionskosten von rund 16,7 Millionen US-Dollar fuhr der Streifen allerdings nur rund 18,8 Millionen US-Dollar in den weltweiten Kinos ein, was nicht zuletzt daran gelegen haben könnte, wie die Produktion mit der indigenen Thematik umgegangen ist. Der Autor der Kurzgeschichte, auf der der Film basiert, ist selbst kein Nachfahre der Ureinwohner Amerikas, bedient sich jedoch des indigenen Mythos des Wendigo/Wiindigo, ohne dabei weiter auf seine geschichtliche Tragweite einzugehen.
Obwohl die Produzent*innen mit Grace L. Dillon eine Expertin für indigene Themen einstellten, die selbst der Anishinaabe-Nation angehört, und bereits im Trailer die korrekte indigene Sprache Ojibwa verwendet wurde, fehlt es der Produktion doch an Sensibilität für die Thematik. Damit lässt der Film leider die Chance verstreichen, über indigenen Horror aufzuklären, statt sich nur der Kultur zu bedienen.
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