Große Mafia-Geschichten faszinieren Hollywood. Regisseur Mike Newell trug 1997 seinen Beitrag zum Genre bei und schuf ein Meisterwerk mit einem fantastischen Cast.
Verschwörungen und Bandenkriege sind bei Drehbuchautor*innen ein echter Evergreen. Ob moderne Highlights wie „Departed – Unter Feinden“ oder Klassiker wie „Der Pate“: Die Verstrickungen zwischen Kriminellen, Ordnungshüter*innen und fragwürdigen Personen im Untergrund lassen den Nervenkitzel im Kinosaal spürbar werden. Mike Newell („Harry Potter und der Feuerkelch“) versuchte sich in den späten 1990er-Jahren ebenfalls an dem Genre und nahm sich für „Donnie Brasco“ das gleichnamige Buch von Joseph D. Pistone vor. Was er ablieferte, wurde zu einem der besten Gangsterfilme. Ihr habt den Film am 15. Januar 2023 im TV verpasst? Bei Amazon und im Sky Store könnt ihr ihn leihen oder kaufen. Der großartige Cast um Johnny Depp, Al Pacino oder die leider verstorbene Anne Heche machen den Thriller zu einem Must-See!
Vom Superstar zum gefallenen Stern: Johnny Depp durchlief in den vergangenen Jahren Höhen und Tiefen. Warum er bald wieder ein Comeback feiern könnte, verraten wir euch im Video.
Worum geht es in „Donnie Brasco“?
FBI-Agent Joe Pistone (Johnny Depp) nimmt einen heiklen Undercover-Auftrag an. Er soll unter dem Decknamen Donnie Brasco Teil der Mafia werden und die kriminelle Organisation aus dem Inneren ausspionieren. Über vier Jahre erschleicht er sich das Vertrauen von wichtigen Personen und führenden Köpfen, die in Brasco einen von ihnen sehen. Besonders die Freundschaft zu dem Auftragskiller Lefty (Al Pacino) lässt die Grenzen zwischen Job und Privatleben verschwimmen. Der Tag, an dem die Fassade des FBI-Agenten zu bröckeln beginnt, ist jedoch unausweichlich. Es bleibt nur ein Ausweg, der Opfer fordern wird. Entweder wagt sich Pistone aus der Deckung oder er muss Lefty dem FBI ausliefern, um sich selbst zu retten.
„Donnie Brasco“: Beim Oscar übergangen
Obwohl sich Publikum und Kritiker*innen laut Rotten Tomatoes darin einig sind, dass Mike Newell mit „Donnie Brasco“ ein Meisterwerk abgeliefert hat, wurde der Thriller bei der Oscar-Verleihung 1998 sträflich übergangen. Lediglich über eine Nominierung konnte sich Autor Paul Attanasio in der Kategorie „Bestes adaptiertes Drehbuch“ freuen. Regie, Darsteller*innen, Film? Fehlanzeige! In einem Jahr, in dem James Cameron mit seiner „Titanic“ das Kinojahr dominierte und die Preisverleihung im Zeichen des Dramas stand, war Newell mit seinem Gangsterstreifen vielleicht einfach nur zur falschen Zeit präsent. Umso wichtiger, dass „Donnie Brasco“ weiterhin im Fernsehen und bei Streamingdiensten nicht in Vergessenheit gerät.
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