Die Wachowski-Schwestern sind das Aushängeschild für große Kinoopern. Mit dieser grausigen Space-Odyssee verschreckten sie jedoch Publikum und Kritiker*innen.
Sie haben Kino-Geschichte geschrieben und sind ein Unikat in Hollywood. Die beiden Schwestern Lilly und Lana Wachowski, die einst als Larry und Andy Wachowski ihre Karriere starteten, haben ein Händchen für außergewöhnliche Geschichten im effektreichen Gewand. Obwohl ihre ersten Werke „Bound – Gefesselt“ oder „Assassins – Die Killer“ deutlich bodenständiger waren, erschufen sie mit ihrem dritten Film ein wahres Sci-Fi-Epos: „Matrix“ gehört heute zu den wegweisenden Filmen, die ein ganzes Genre und die Entwicklung der Special Effects prägten. Allerdings müssen alle talentierten Filmemacher*innen im kreativen Schaffensprozess mindestens einen Flop verkraften, was auch auf die Wachowskis zutrifft: „Jupiter Ascending“, der am Freitag, den 31. März 2023, um 23:00 Uhr auf ProSieben lief, geriet zum kreativen und finanziellen Fiasko. Ein Tiefpunkt in der Filmografie der beiden Regisseurinnen, der aufgrund seiner Absurdität dennoch einen Blick wert ist. Auf Netflix könnt ihr das Sci-Fi-Abenteuer im Schnelldurchlauf im Stream schauen.
Für die Wachowskis kein Grund zum Trauern! Sie sind in guter Gesellschaft, wenn es um beachtliche Flops mit Millionenbudget geht. In unserem Video zeigen wir euch zwölf weitere Titel.
Worum geht es in „Jupiter Ascending“?
Jupiter Jones (Mila Kunis) hat große Träume. Ihre Zukunft sieht jedoch alles andere als rosig aus, denn mit wenig Geld und einem Job als Putzkraft sind ihr große Visionen verwehrt. Als sie auf den übermenschlichen Space-Kämpfer Caine (Channing Tatum) trifft, verändert sich ihre Welt innerhalb von Sekunden: Er offenbart ihr, dass sie eine königliche Vergangenheit auf einem anderen Planeten besitzt und die einzige Rettung für eine gesamte Nation ist. Um ihr einmaliges Erbe anzutreten, muss Jupiter Caine folgen und die Zukunft der Galaxie in die richtigen Bahnen lenken. Allerdings möchte der machtgierige Balem Abrasax (Eddie Redmayne) diesen Aufstieg mit aller Macht verhindern.
„Jupiter Ascending“: Zweiter Flop nach „Speed Racer“
Verwirrend, albern, lächerlich: Die Bewertungen, die „Jupiter Ascending“ nach seinem Kinostart im Jahr 2015 entgegenschlugen, waren alles andere als wohlwollend. Weder das Publikum noch die internationale Presse konnten etwas mit dem Genre-Mix anfangen und straften die kuriose Sci-Fi-Oper gnadenlos ab. Auf Rotten Tomatoes kommt das skurrile Werk in keinem der beiden Lager über 40 Prozent. Der Blick auf die eingespielten Gelder sieht ähnlich düster aus: Bei einem geschätzten Budget von 176 Millionen US-Dollar flossen nur 184 Millionen US-Dollar in die Kasse zurück. Eine Fortsetzung dürfte somit reines Wunschdenken der wenigen Befürworter*innen des Filmes bleiben. Channing Tatum als gekreuzter Krieger aus Wolf und Mensch mit Engelsschuhen, ein starrender Eddie Redmayne und Mila Kunis als überforderte Reinkarnation einer Gottheit sind nur die kopfschüttelnden Höhepunkte des Debakels. So wirr, das müsst ihr selbst gesehen haben! Dass sich die Wachowskis an ihren Ambitionen verheben, passierte mit „Jupiter Ascending“ nicht zum ersten Mal. Bereits mit dem knallbunten Rennspektakel „Speed Racer“ brachten sie im Jahr 2008 eine überladene Special Effects-Produktion zu Fall. Ein weiteres Beispiel, das beweist: Ohne gutes Drehbuch und Charme geht jedes Big Budget-Projekt unter.
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