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Im TV verpasst? Dieser Katastrophenfilm sorgte für Hollywood-Duell mit „Armageddon“ – mit klarem Sieger

Im TV verpasst? Dieser Katastrophenfilm sorgte für Hollywood-Duell mit „Armageddon“ – mit klarem Sieger
© Paramount / Universal

1998 war das Jahr der Weltuntergänge – zumindest im Kino. Zwei Filme buhlten um die Gunst des Publikums, doch war der offizielle Verlierer wirklich schlechter?

Mit einem weltweiten Einspielergebnis von knapp 554 Millionen US-Dollar brachte Action-Regisseur Michael Bay („Pearl Harbor“) 1998 nicht nur die Apokalypse, sondern auch große Gefühle in die Kinos. Bruce WillisBen Affleck und Liv Tyler zelebrierten das „Armageddon“ mit gigantischem Tamtam, während ein anderes Werk beim Publikum den Kürzeren zog: „Deep Impact“. Der Katastrophenfilm von Mimi Leder („Projekt: Peacemaker“) startete zwar als Erster in den Lichtspielhäusern, konnte mit fast 350 Millionen US-Dollar aber nicht denselben Erfolg feiern wie sein Widersacher. Ob das seinerzeit verdient war oder nicht, ließ sich am Dienstag, dem 28. November 2023, im TV bei NITRO beurteilen. Ihr habt den Film verpasst? Kein Problem, bei Netflix gibt es die Zerstörungsorgie auch im Abo zum Streamen.

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„Deep Impact“: Worum geht es?

Als Staatssekretär Alan Rittenhouse (James Cromwell) überraschend von seinem Amt zurücktritt, vermutet Journalistin Jenny Lerner (Téa Leoni) andere Hintergründe. Tatsächlich ist es nicht die Erkrankung seiner Frau, die Rittenhouse zum Rücktritt bewogen hat – sondern die Vertuschung eines Kometen, der schon seit einem Jahr auf die Erde zurast. Der vom Highschool-Schüler Leo Biedermann (Elijah Wood) und dem Astronomen Dr. Marcus Wolff (Charles Martin Smith) entdeckte Meteor wird die gesamte Menschheit auslöschen. Eine russisch-amerikanische Besatzung wird entsandt, um die Katastrophe abzuwenden, doch die US-Regierung ist bereits mit den Vorkehrungen für ein eventuelles Scheitern der Mission beschäftigt. Diese Maßnahmen sollen allerdings nur einen ausgewählten Kreis an Menschen retten.

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Was „Deep Impact“ anders oder sogar besser macht als „Armageddon“

Flankiert von der hymnischen Aerosmith-Rockballade „I Don’t Want to Miss a Thing“ blickten Bruce Willis, Ben Affleck und Liv Tyler damals sorgenvoll dem Weltuntergang entgegen. Kitsch und Schmalz blieben dabei natürlich nicht aus, aber Filmemacher Michael Bay ließ es sich auch nicht nehmen, die Apokalypse in bester Action-Manier zu feiern. Dafür schickte er mit den Mannen rund um Harry Stamper (Bruce Willis) eine kernige Bohrinsel-Mannschaft los, um die Welt zu retten. Dass dem Regisseur ganz offensichtlich nicht an einer realistischen Darstellung gelegen war, lässt sich daraus wohl leicht ablesen. Mimi Leder schlug mit „Deep Impact“ hingegen einen anderen Weg ein.

Die Regisseurin sucht in ihrem Katastrophenfilm nicht den großen Knall, sondern fühlt den Menschen auf den Zahn und fokussiert sich auf die Psyche ihrer Figuren. Was bedeutet das nahende Ende für das Individuum? Wie reagiert man, wenn der Untergang unausweichlich ist? Wer ist für den Fortbestand der Menschheit relevant? Diesen existenziellen Fragen geht die Filmschaffende in ihrem Katastrophen-Drama nach, zeichnet Familienporträts und schafft es auch ohne überfrachtete Action-Elemente für große Gefühle und sozialkritische Diskussionen zu sorgen. Das mag für manche nicht denselben Unterhaltungswert haben wie Bays zügelloser Endzeit-Erguss, zeigt aber ein wesentlich realistischeres Untergangsszenario. „Deep Impact“ wagt einen anderen Ansatz und ist schon deshalb eine Sichtung wert.

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