Christopher Nolan ist vor allem für clevere Sci-Fi-Filme bekannt. Dieses beliebte Werk des Regisseurs fällt allerdings ein bisschen aus der Reihe.
Geschichten mit überraschenden Plot Twists und erzählerischem Anspruch sind das Markenzeichen des gebürtigen Briten. 2020 hat der Londoner Filmschaffende das Publikum mit „Tenet“ und einem regelrechten Mindfuck mal wieder stark gefordert. Mit „Dunkirk“ geht der Regisseur aber einen anderen Weg – und inszeniert einen Kriegsfilm nach wahrer Begebenheit. Wenn ihr sehen wollt, wie sich Nolan in einem anderen Genre schlägt, dann könnt ihr das noch bis zum Donnerstag, den 29. Februar 2024, im Netflix-Abo tun. Denn dann fliegt der Film aus dem Programm.
„Dunkirk“ gilt für viele als Meisterwerk. Netflix holt aber auch dieses Jahr einige neue Film-Highlights ins Programm.
Worum geht es in „Dunkirk“?
Als die deutschen Truppen 1940 in den Westen vorstoßen, werden 400.000 Soldaten der Alliierten im französischen Küstenort Dünkirchen eingekesselt. Eingekeilt zwischen Nordsee und Hitlers nahenden Truppen, wirkt die Situation schier ausweglos. Doch die Briten schmieden einen gewagten Plan: Sie wollen die Soldaten auf dem Boden und aus der Luft unterstützen und so die Rettung über den Wasserweg ermöglichen.
„Dunkirk“: Nolan mal anders?
Dass sich Christopher Nolan nach seinen durchdachten und verwirrenden Sci-Fi-Thrillern, die mit „Following“ und „Memento“ schon früh angefangen haben, an einen Kriegsfilm wagt, ist sicherlich eine Besonderheit. Der Brite mag hier zwar erzählerisch nicht so viel Spielraum haben wie in seinen anderen Werken, inszenatorisch schöpft er aber dennoch aus dem Vollen. Ob Luftschlacht oder Kampf auf dem Boden – Nolan beeindruckt mit packenden Bildern und fein choreografierten Kriegssequenzen. Wie gut das funktioniert, zeigen auch die allgemeinen Kritiken. Auf Rotten Tomatoes rangiert der Film in den Nolan-Charts mit 92 Prozent (Stand: Februar 2024) auf dem vierten Platz, Chris Nashawaty bezeichnet ihn in seiner Kritik für Entertainment Weekly gar als besten Film des Jahres 2017.
Netflix hat noch mehr Kriegsfilme im Programm:
Eine ansatzweise verschachtelte Erzählweise kann sich der Kult-Regisseur in „Dunkirk“ zwar auch nicht verkneifen, fühlt dafür aber seinen Figuren gekonnt auf den Zahn. Nolan beleuchtet die verschiedenen Blickwinkel der beteiligten Soldaten und bildet dabei auch deren Gefühlsleben psychologisch nachvollziehbar ab. Das macht die Erzählung nicht nur drastischer, sondern auch wesentlich greifbarer. Die Schauspieler um Fionn Whitehead, Tom Glynn-Carney, Jack Lowden und Harry Styles tun schließlich ihr Übriges, um den treibenden Kriegsfilm zu einem Meisterwerk zu machen. Wenn ihr also historisch interessiert seid, solide inszenierte Action-Sequenzen mögt und darstellerisch herausragende Leistungen sehen wollt, solltet ihr euch „Dunkirk“ jetzt noch schnell anschauen.
Als Kriegsfilm-Fans könnt ihr das Quiz sicherlich lösen: