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„Judas and the Black Messiah”: Die wahre Geschichte hinter dem Film

„Judas and the Black Messiah”: Die wahre Geschichte hinter dem Film
© Warner Bros.

Ein FBI-Informant infiltriert die Black Panther Party in Illinois. Hier erfahrt ihr, auf welchen realen Begebenheiten „Judas and the Black Messiah“ basiert.

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Illinois, 1968: Nachdem er sich für einen Autodiebstahl als FBI-Agent ausgegeben hatte, muss Kleinganove William O’Neal (LaKeith Stanfield) einen Deal eingehen, um einem Gefängnisaufenthalt zu entgehen. Er wird zum Informanten für das FBI. Seine Mission: Er soll die Black Panther Party infiltrieren und Informationen über den Anführer der Illinois-Abteilung, Fred Hampton (Daniel Kaluuya) beschaffen. Für seine Darstellung im Film erhielt Kaluuya 2021 einen Oscar als bester Nebendarsteller. Die spannende historische Verfilmung von Regisseur Shaka King könnt ihr euch seit Neuestem bei Prime Video anschauen.

Mehr Filme nach wahrer Begebenheit zeigt euch das Video:

Die wahre Geschichte hinter „Judas and the Black Messiah”

+++ Achtung, Spoilerwarnung für „Judas and the Black Messiah”! +++

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Der Film basiert zwar auf wahren Begebenheiten, erlaubte sich aber hier und da ein paar Freiheiten und weicht vom tatsächlichen Geschehen ab. William O’Neal hatte tatsächlich ein Auto gestohlen, welches dazu führte, dass das FBI auf ihn aufmerksam wurde. Ob er sich dabei als FBI-Agent ausgegeben hat, um das Auto erst zu stehlen oder ob dies sich in einem anderen Zusammenhang abgespielt hat, ist unklar. Wegen seiner politischen Ausrichtung versuchte das FBI, Hampton als Verbrecher darzustellen. Dabei setzte er sich auch im echten Leben für soziale Projekte ein. Das im Film erwähnte „Free Breakfast for Children“-Programm gab es tatsächlich und wurde auch von Fred Hampton und der Black Panther Party ins Leben gerufen.

Das FBI wollte mit allen Mitteln Hampton von Menschen fernhalten. Im Film wird deswegen gezeigt, wie er festgenommen wird. Während der Zeit im Gefängnis eskaliert die Razzia eines Gebäudes der Black Panther Party und es kommt zu einer Schießerei, O’Neal mittendrin. Diese gab es tatsächlich und geschah auch, als Hampton im Gefängnis war. Ob O’Neal aber, wie im Film gezeigt, tatsächlich bei dieser Schießerei dabei war, ist unklar. Gegen Ende des Films fordert das FBI von O’Neal, dass er Hampton mit Betäubungsmitteln außer Gefecht setzen soll. In der Wirklichkeit wurde ihm tatsächlich aufgetragen, Hampton zu betäuben. Ob O’Neal den Plan dann aber auch in die Tat umsetzte, ist nicht ganz klar. Es wurden Betäubungsmittel in der Wohnung von Hampton gefunden und O’Neal befand sich am Abend noch dort. Es lässt sich daher nur vermuten, offiziell gestanden hat er jedoch nicht. Was diesen Aspekt angeht, erzählt der Film die Geschichte deutlicher, als die eigentliche Wirklichkeit es zulässt. Fakt ist jedoch, dass Hampton, kurz bevor sein Zuhause gestürmt wurde, mit seiner Mutter telefonierte und mitten im Gespräch plötzlich einschlief. Das Vorgehen der Polizei und letztendlich auch der Tod von Fred Hampton, welcher zum Zeitpunkt erst 21 Jahre alt war, wird von dem Film realitätsnah dargestellt. „Judas and the Black Messiah“ bleibt also meistens bei den Tatsachen, fügt aber auch einige Interpretationen und Erzählungen hinzu.

Diese „Verfilmungen von wahren Begebenheiten“ lassen sich zu viele Freiheiten:

Die Bedeutung des Titels „Judas and the Black Messiah“

Der Name des Filmes besteht zum einen aus Hinweisen innerhalb der Geschichte und gibt gleichzeitig die Richtung der Handlung vor. FBI-Chef J. Edgar Hoover, welcher im Film von Martin Sheen dargestellt wird, gab in der Realität den Auftrag, das Aufsteigen eines „Messias“, welcher militante Bewegungen einen könnte, zu verhindern. Im Film wird Hampton zu einem eben solchen Kandidaten. Deswegen sollte er außer Gefecht gesetzt werden. Um in diesem biblischen Vergleich zu bleiben, verhalf O’Neal maßgeblich zum Erfolg der Mission, der „Kreuzigung“ von Hampton und wurde somit zum Judas für die Black Panther Party. Wer sich also den Titel genau angeschaut und ein bisschen geschichtliches Hintergrundwissen hat, wusste schon von Anfang an, wie die Geschichte von Fred Hampton endet.

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„Judas and the Black Messiah“ zeigt erneut, dass es zum Thema Rassismus noch viele Geschichten gibt, die ausführlicher oder überhaupt erst erzählt werden müssen. Wenn euch das Thema interessiert, haben wir für euch eine Auswahl der besten Filme über Rassismus getroffen.

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