Karlheinz Böhm kennen die meisten als Mann an der Seite von Romy Schneider in „Sissi“. Wir zeigen euch weitere sehenswerte Filme des Österreichers.
Seit 1948 war Karlheinz Böhm als Schauspieler in Film und Fernsehen, aber auch im Theater zu bewundern. Große Bekanntheit erlangte der Österreicher als Kaiser Franz in den „Sissi“-Filmen mit Romy Schneider. Doch auch seine fruchtbare Zusammenarbeit mit Kultregisseur Rainer Werner Fassbinder und zahlreiche andere filmische Werke prägten sein Leben. Wir stellen euch im Folgenden sieben der besten Filme von Karlheinz Böhm vor.
„Sissi“-Reihe (1955 bis 1957)
An der Seite von Romy Schneider, die in die Rolle der ikonischen Kaiserin schlüpft, verkörpert Karlheinz Böhm in drei „Sissi“-Filmen ihre große Liebe Franz Joseph I. In den Kultfilmen erobert Sissi nicht nur das Herz des jungen Kaisers, sondern von ganz Österreich. Nur ihre Schwiegermutter lässt sich schwer überzeugen. Für viele ist die Reihe mittlerweile Kult und ist nicht nur zur Weihnachtszeit perfekt für einen Filmabend mit der ganzen Familie geeignet.
- Alle drei „Sissi“-Filme sind im Abo von Netflix und RTL+ zu sehen. Teil 1 und 3 sind außerdem zum Kauf auf Amazon verfügbar.
„Augen der Angst“ (1960)
„Augen der Angst“ auch bekannt unter dem Namen „Peeping Tom“ handelt vom Filmassistenten Mark Lewis (Karlheinz Böhm), der eine ungewöhnliche Obsession hegt: Er ist fasziniert von der Angst. So lockt er unwissende Frauen vor seiner Kamera, um sie direkt vor seiner Linse zu ermorden. Dieser Psychothriller war seiner Zeit voraus. Denn wurde er zwar damals im Jahr 1960 von der Kritik zerrissen, ging er dennoch als einer der besten Genrevertreter in die Filmgeschichte ein und ist mittlerweile Kult.
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„Martha“ (1974)
Martha (Margit Carstensen) glaubt in Helmut (Karlheinz Böhm) die große Liebe gefunden zu haben. Nach ihrer schnellen Heirat beginnt für sie jedoch der Albtraum. Denn Helmuts sadistische, kontrollierende Seite kommt immer mehr zum Vorschein – und Martha ist dem schutzlos ausgeliefert. „Martha“ zeigt eine sadomasochistische Beziehung und all ihre toxischen Dynamiken mit einer Wucht, die man nur schwer ertragen kann. Doch Regisseur Rainer Werner Fassbinder schafft es dennoch, dass man fasziniert an den Bildschirm gefesselt bleibt.
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„Traumnovelle“ (1969)
Der Arzt Fridolin (Karlheinz Böhm) ist seit neun Jahren mit seiner Frau Albertine (Erika Pluhar) liiert. Sie scheinen ein glückliches Paar zu sein. Als sie sich jedoch gegenseitig von ihren Träumen und Sehnsüchten erzählen, kommt Eifersucht auf – und der Traum beginnt sich mit der Realität zu verschmelzen. Basierend auf der gleichnamigen Novelle von Arthur Schnitzler inszeniert Wolfgang Glück die „Traumnovelle“ fürs deutschsprachige Publikum. 1999 folgte dann Stanley Kubricks weitaus berühmtere Adaption „Eyes Wide Shut“ mit Tom Cruise und Nicole Kidman in den Hauptrollen.
- Wolfgang Glücks „Traumnovelle“ ist derzeit weder im Stream noch auf DVD verfügbar.
„Faustrecht der Freiheit“ (1974)
Unter seinem Künstlernamen Fox verdingt sich Franz Bieberkopf (Rainer Werner Fassbinder) als Schausteller sein Geld. Als sein Lebensgefährte und Arbeitgeber verhaftet wird, steht Franz mit leeren Händen da und hält sich seitdem als Stricher über Wasser. Eines Tages wendet sich jedoch das Blatt: Franz gewinnt im Lotto und wird von Max (Karlheinz Böhm) in gehobene Kreise eingeführt. Doch seine neuen Freunde haben nicht nur Gutes im Sinn. In „Faustrecht der Freiheit“ arbeitet Karlheinz Böhm mit dem Kultregisseur Fassbinder dieses Mal auch vor der Kamera zusammen.
„La Paloma“ (1959)
Zwei konkurrierende Revuetheater in Berlin beschließen, dasselbe Stück auf die Bühne zu bringen. So beginnen die Intrigen, denn für die beiden finanziell am Abgrund stehenden Theatern geht es hier ums blanke Überleben. In „La Paloma“ zeigt sich Karlheinz Böhm von seiner musikalischen Seite. Dort spielt er den Theaterstar Robert Dahlberg, der versuchen soll, die junge Sängerin Birgit Hansen (Bibi Johns) zu verführen und somit für sein Stück abzuwerben.
- „La Paloma“ ist derzeit leider nicht im Stream oder zum Kauf verfügbar. In diesem kurzen Ausschnitt mit Louis Armstrong könnt ihr euch aber ein Bild von dem Musikfilm machen.
„Oben“ (2009)
Nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau Ellie ist Carl zu einem grantigen, verbitterten alten Opa geworden. Als sein Haus, das er sich zusammen mit seiner großen Liebe erbaut hat, auch noch abgerissen werden soll, begibt sich Carl auf eine aufregende Reise. So entflieht er kurzerhand mit seinem Haus, das mit Tausenden von Luftballons in den Himmel entschwebt, zu den Paradiesfällen – doch hat er nicht mit einem kleinen, blinden Passagier gerechnet. In seinem letzten Film leiht Karlheinz Böhm in der deutschen Synchronisation des Pixar-Klassikers dem Abenteurer Charles Muntz seine Stimme.
- „Oben“ ist auf Disney+ im Abo und auf Amazon Prime zum Kauf zu streamen.
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