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KI schreibt „Stargate“-Skript: Der „SG-1“-Cast ist begeistert

KI schreibt „Stargate“-Skript: Der „SG-1“-Cast ist begeistert
© IMAGO / Cinema Publishers Collection

Künstliche Intelligenz ist im Sci-Fi-Genre schon lange ein Thema. Umso interessanter ist es, dass sich eine KI nun auch an einem „Stargate“-Drehbuch versucht hat.

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Ob HAL 9000 aus Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“, Ava aus Alex Garlands dystopischem Thriller „Ex Machina“ oder das populäre Skynet aus „Terminator“. Das Sci-Fi-Genre fabuliert schon lange von künstlicher Intelligenz und wie sie in das Leben der Menschen eingreifen könnte. Die Forschung macht immer größere Sprünge, und mittlerweile wird die Technologie auch im kreativen Bereich genutzt – wie im Fall von „Stargate“.

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Ihr mögt Filme über künstliche Intelligenz? Im Video spricht die Besetzung aus dem dystopischen Sci-Fi-Thriller „Transcendence“ über das heikle Thema.

Transcendence - Gefahren der Künstlichen Intelligenz

„Stargate“-Besetzung wieder vereint

Für ein kleines, experimentelles Projekt trommelte der kanadische Serienschöpfer Brad Wright die Besetzung von „SG-1“ zusammen. „Stargate“-Fans dürften den Kanadier noch als Produzent kennen, war er doch für fast alle Episoden der Sci-Fi-Serie verantwortlich. Auf X (ehemals Twitter) stellte der Kreative seinen Follower*innen die Frage, ob eine KI eine „SG-1“-Folge fabrizieren könnte, die den Cast bei einer Reunion-Show wieder vereinen würde – was dann tatsächlich auch passierte.

Virtuell fanden sich also unter anderem Michael Shanks, David Hewlett, Amanda Tapping und auch Hauptdarsteller Richard Dean Anderson („MacGyver“) zusammen, um fünf der generierten Szenen durchzuspielen. Selbstredend schlüpfte Anderson dabei wieder in seine Paraderolle als Jack O’Neill – und die Besetzung hatte ganz offensichtlich ihren Spaß.

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KI versucht sich als Drehbuchautor 

Tatsächlich hat sich die künstliche Intelligenz bei ihrer Arbeit sehr fantasievoll und kreativ gegeben. Die erdachten Außerirdischen werden mit ihren blauen Federn, den gelb leuchtenden Augen und den schlangenähnlichen Gesichtszügen detailliert beschrieben, Regieanweisungen sind ebenso enthalten, und selbst die Dialoge gibt das Programm vor – an denen sich Anderson & Co. ganz offensichtlich erfreuen.

An einer Stelle will Jack O’Neill beispielsweise eine Bombe identifiziert haben, doch seine Crew glaubt ihm nicht, dass das alte, von Pflanzen bewucherte Bedienelement explodieren könnte. Doch der Anführer beharrt auf seiner Vermutung und wird letztlich auch bestätigt – von einem älteren Jack O’Neill aus der Zukunft. Die Zeitreise-Idee aus dem „Stargate“-Unviersum hat die KI anscheinend ganz selbstverständlich in ihrem Drehbuch verwurstet. Doch ganz so einfach war es wohl nicht, auch wenn die KI sogar vorhersehen konnte, wie die verschiedenen Figuren in unterschiedlichen Situationen reagieren würden.

In unserer Galerie zeigen wir euch, wie die „SG-1“-Stars heute aussehen:

Die KI musste ordentlich „angelernt“ werden

Für sein spaßiges Projekt erhielt Brad Wright nicht nur Hilfe von seinem prominenten Cast, sondern auch von Laurence Moroney, der bei Google als Leiter der KI-Entwicklung tätig ist. Gegenüber VentureBeat gab der Google-Bedienstete Einblicke in das kleine Testprojekt. Demnach wären mehrere KI-Tools zum Einsatz gekommen, darunter ein „Universal Sentence Encoder“ und ein Übersetzungs-KI-Transformer für Semantik-Zusammenhänge und Dialoge. 

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Dass sich die KI derart kreativ an die Arbeit machen konnte, liegt aber auch an den Vorlagen, auf die das Programm zugreifen konnte. So konnte die Software aus 190 „SG-1“-Episoden, 100 Folgen „Atlantis“ und 40 Ausgaben „Universe“ maschinell lernen, was das beliebte Sci-Fi-Universum ausmacht. Allerdings war nicht alles, was die KI ausspuckte, direkt reif für eine Verfilmung.

Drehbuchautoren müssen nicht zittern

Brad Wright räumte in einem X-Beitrag ein, dass das kleine Projekt, das auch auf die Besetzung von „Stargate Atlantis“ angewandt wurde, zwar Spaß gemacht habe, die KI zunächst aber auch viel Nonsens produziert hätte. Woraufhin das Ganze noch mal gehörig überarbeitet werden musste, sodass wenigstens die meisten Sätze und Dialoge Sinn ergaben. Selbst im fertigen Skript tauchte sogar noch Unverständliches auf, wie auch Richard Dean Anderson zugeben musste. „Ich verstehe diese Zeile einfach nicht“, musste der Darsteller in einer Passage eingestehen, konzentrierte sich dann aber umgehend wieder auf die Geschichte und seine Rolle. 

Wirklich ausgereift und bereit für selbstständige kreative Arbeit ist die künstliche Intelligenz anscheinend noch nicht, zumal die generierten Geschichten oft sehr simpel und wenig komplex daherkommen. Routinierte Drehbuchautor*innen müssen hier also noch keine starke Konkurrenz fürchten. Dennoch zeigt es, wie viel Potenzial in dieser Technologie steckt – und wie sehr sie sich im Laufe der Filmgeschichte schon weiterentwickelt.

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