Mit „Human Traffic“ hat Regisseur Justin Kerrigan eine durchgeknallte Indie-Komödie geschaffen. Wie steht es um eine Fortsetzung mit „Human Traffic 2“?
Auf diese Sequels dürft ihr euch in den nächsten zwei Jahren freuen:
Jip (John Simm) lebt in Cardiff und verdient seine Brötchen in einem Klamottenladen. Doch es ist nicht nur der unliebsame Alltag, der dem hadernden jungen Mann zu schaffen macht: Sein Vater sitzt im Knast, seine Mutter ist Prostituierte. Lediglich die Wochenenden mit seinen Freunden Koop (Shaun Parkes), dessen Freundin Nina (Nicola Reynolds), Polizistensohn Moff (Danny Dyer) und Lulu (Lorraine Pilkington) sorgen für Ablenkung. In der Clubszene Cardiffs verbringt die Clique ihre Freizeit, geprägt von viel treibender Wave-Musik und noch mehr Drogen. Als Jip für den Besuch im angesagten Club Asylum auf fragwürdige Art und Weise eine fehlende Karte besorgt, eskaliert das legendäre Wochenende. Fans des Indie-Streifens fragen sich somit zurecht, ob „Human Traffic“ fortgesetzt wird. Wie es um „Human Traffic 2“ steht, verraten wir euch hier.
„Human Traffic 2“: Kultige Independent-Perle
Mit „Human Traffic“ erlangte der britische Regisseur und Drehbuchautor Justin Kerrigan internationale Beachtung. 1999 veröffentlichte der Filmemacher seine abgedrehte Komödie, umgehend folgten mit dem British Independent Award für die beste Leistung in der Produktion und dem Discovery Award beim Toronto Film Festival die ersten Auszeichnungen. Was Kerrigans kleine Independent-Perle Ende der 90er so interessant machte, waren aber weder die Story noch die Schauspieler.
Für seine „Tour de Farce“ durch die damals so treibende Rave-Szene konnte Kerrigan zwar den gefeierten Techno-DJ Carl Cox für die Figur des Clubbesitzers Pablo Hassan gewinnen und auch den späteren Zombie-Jäger Andrew Lincoln („The Walking Dead“) in einer Nebenrolle einsetzen. Aber das Hauptaugenmerk galt weniger dem prominenten Cast, sondern vielmehr dem prägnanten Soundtrack. Mit Songs von Fatboy Slim, Orbital, Age of Love und den schottischen Indie-Rockern Primal Scream bot der Regisseur nicht nur eine Auswahl der beliebtesten Clubhits, sondern porträtierte nebenbei auch noch die in den 90ern so prägende Rave- und New-Wave-Szene.
Wie wahrscheinlich ist "Human Traffic 2"?
Tatsächlich wird Kerrigans Indie-Streifen mit einem zweiten Teil bedacht. Unter dem Titel „Human Traffic: The Revolution“ schickt der Filmemacher erneut Danny Dyer auf die Tanzfläche. Und wie das DJmag berichtet, versteht sich die Neuauflage des Kultklassikers wohl als Sequel zum ersten Streifen. Damit erweckt der Regisseur satte zwanzig Jahre nach dem Erscheinen seiner schrägen und kurzweiligen Milieustudie die Clubszene Cardiffs erneut zum Leben. Wann die Fortsetzung veröffentlicht wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Der Film befindet sich aktuell in der Pre-Production-Phase.
„Human Traffic 2“: Mit diesen Filmen überbrückt ihr die Zeit
Wer nicht länger auf das Sequel zu „Human Traffic“ warten möchte, kann sich in der Zwischenzeit mit anderen Filmen begnügen. In Danny Boyles zweiteiliger Drogen-Exzess-Reihe „Trainspotting“ werden Ewan McGregor, Jonny Lee Miller und Robert Carlyle in tiefste psychedelische Gefilde entsandt. Charaktermime Johnny Depp verkörpert in „Fear and Loathing in Las Vegas“ das Alter Ego des Sportjournalisten Hunter S. Thompson, während sich in der kultigen Kifferkomödie „Viel Rauch um nichts“ die legendären Cheech & Chong auf einen Road-Trip nach Tijuana begeben.
Als Komödien-Spezialisten kennt ihr euch sicherlich auch mit „Orange is the new Black“ aus. Welche Figur aus der Sitcom seid ihr?