Auch nach dem fulminanten Ende der fünften Staffel hofft so mancher Fan, dass eine Staffel 6 von „Boardwalk Empire” irgendwann kommen wird.
57 Emmy-Nominierungen, davon 20 Auszeichnungen und ein Golden Globe – „Boardwalk Empire” ist Fernsehen vom Feinsten. In insgesamt 56 Folgen schafft es die Serie Gangster, Auftragskiller und korrupte Politiker facettenreich darzustellen. Dazu kommen großartige Schauspieler wie Steve Buscemi, Kelly Macdonald und Michael Shannon sowie Bühnenbild und Kostüme, die „Downton Abbey” Konkurrenz machen. Das Verlangen nach einer Fortsetzung ist verständlicherweise groß. Aber auch die besten Dinge haben ein Ende und eine sechste Staffel wird es nicht geben. Wir erklären euch, warum das so ist.
– Achtung, Spoilerwarnung für das Finale von „Boardwalk Empire“! –
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Deshalb bekommt „Boardwalk Empire” keine Staffel 6
Schon 2014 verkündete der produzierende TV-Sender HBO, dass die fünfte Staffel von „Boardwalk Empire“ die letzte werden würde. Weder Drehbuchautor und Showrunner Terence Winter noch einer seiner Co-Autoren und Produzenten hat eine Weiterführung der Serie angekündigt. Sechs Jahre nach dem Ende der Serie gibt es keine Anzeichen, dass eine sechste Staffel kommen wird.
Vor allem gibt es ohne Hauptcharakter keine Serie. Am Ende von „Boardwalk Empire“ wird Enoch „Nucky” Thompson (Steve Buscemi) erschossen. Der Mörder ist Tommy, Sohn von Nuckys Protegé Jimmy (Michael Pitt), den Nucky in der zweiten Staffel überraschend getötet hatte. Damit schließt sich der Kreis um Nuckys Streben nach Macht. Terence Winter selbst hat erklärt, dass es zwar genug historisches Material für weitere Staffeln gegeben hätte, die Entwicklung von Nucky aber schon in der vierten Staffel ihrem Ende zu ging. Aus seiner Sicht macht es keinen Sinn, eine Serie nur um der Quoten willen fortzusetzen.
Auch inhaltlich ist die Serie größtenteils abgeschlossen. Die letzte Staffel spielt 1931, kurz vor Ende der Prohibition, mit deren Einführung die Handlung begann und die so wichtig für den Aufstieg der amerikanischen Gangster war. Nicht umsonst wird Al Capone (Stephen Graham) in der letzten Folge vor Gericht und damit zu Fall gebracht. „Boardwalk Empire” endet also an einem Punkt, an dem die Unterwelt vor großen Veränderungen steht. Es ist das Ende einer Ära und das Ende einer großartigen Serie.
Von diesen Serien müssen wir uns 2020 leider verabschieden:
Alternativen für „Boardwalk Empire” Staffel 6
Kein Grund zur Enttäuschung, denn es gibt genügend Alternativen zu „Boardwalk Empire“. Damit ihr schnell über das Ende der Serie hinwegkommt, haben wir euch hier die besten Serien aufgelistet:
- „Vinyl”: Wem die Kombination aus Terence Winter und Martin Scorsese gefallen hat, dem sei „Vinyl” empfohlen. Angesiedelt in der Welt der Plattenlabels der 1970er, geht es hier um das Ende der Rock’n’Roll-Ära.
- „Die Sopranos”: Wer lieber im Gangster-Genre bleibt, dem sei „Die Sopranos" (1999-2007) empfohlen. Die Serie hat zwar einige Jahre auf dem Buckel, ihr Umgang mit dem Genre ist aber nach wie vor revolutionär.
- „Peaky Blinders”: Die Gangster aus Birmingham, mit Cillian Murphy in der Rolle des Anführers, machen mit jeder Konkurrenz kurzen Prozess.
- „Ray Donovan”: Auch wenn er nicht direkt ein Gangster ist, umgeht der „Fixer” Ray Donovan ständig das Gesetz und ist für seine illustren Klienten eine Art Pate des Showbusiness.
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