Seit kurzer Zeit läuft das Drama „Krieg der Bestatter“ auf Amazon Prime Video. Doch beruht dieser Film auf einer wahren Geschichte?
Das Drama „Krieg der Bestatter“ fährt mit den beiden Hollywood-Legenden Jamie Foxx und Tommy Lee Jones große Geschütze auf. Ein Bestatter mit finanziellen Schwierigkeiten will sein Unternehmen retten und einen Teil an die Konkurrenz, die Loewen Group, verkaufen. Doch so einfach läuft die Abwicklung des Verkaufs dann doch nicht ab. Von der Konkurrenz betrogen, landet der Fall vor Gericht. Seit Mitte Oktober steht der Film auf dem Streamingdienst Amazon Prime Video zum Streamen zur Verfügung. Doch was steckt eigentlich hinter dem Dramafilm? Handelt es sich um eine wahre Geschichte? Das erfahrt ihr hier.
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Worum geht es in „Krieg der Bestatter“?
Der Bestattungsunternehmer Jeremiah O’Keefe (Tommy Lee Jones) steckt
in finanziellen Schwierigkeiten und erhofft sich aus dem Deal mit der
Konkurrenz, der Loewen Group, wieder liquide zu sein. Deshalb verkauft er drei seiner Bestattungsunternehmen und besiegelt das Geschäft per Handschlag. Mit fatalen Folgen, denn nach abgeschlossenem Deal
passiert Monate lang nichts. Die Loewen Group hat vor, das
schwächelnde Unternehmen ausbluten zu lassen und die restlichen fünf Bestattungsunternehmen von O'Keefe unter Wert aufzukaufen. Diesen Vertragsbruch lässt O’Keefe nicht auf sich sitzen und verklagt mithilfe des
Staranwalts Willie E. Gary (Jamie Foxx) die Loewen Group. Der Fall landet vor
Gericht und entfacht einen emotionalen Prozess. Denn für O’Keefe geht es um die
finanzielle Zukunft sowie das Überleben seiner Familie, für Raymond Loewen (Bill
Camp) um mehr Geld sowie eine größere Marktmacht.
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Wie viel Wahrheit steckt hinter „Krieg der Bestatter“?
Der Film basiert lose auf wahren Ereignissen. Maggie Betts führte nicht nur Regie, sondern schrieb auch mit am Drehbuch. Dabei führt sie noch weitere fiktionale Charaktere in die Geschichte ein. Im wahren Gerichtsprozess bestand das Anwaltsteam der Loewen Group nur aus Männern, doch in Betts Dramafilm wird die Spitze des Teams von einer Frau übernommen. Zudem hat sie einige fiktive Szenen hinzugefügt, die sich so nicht in der Realität abgespielt haben.
Bei Willie E. Gary handelt es sich tatsächlich um einen der bekanntesten
Anwälte, der im Laufe seiner Karriere unter anderem bereits Fälle
gegen Disney und den Tabak-Konzern R. J. Reynolds gewann. Er vertrat den
Bestattungsunternehmer Jeremiah O'Keefe aus Mississippi, der, wie im
Film auch, die Loewen Group aufgrund von Vertragsbruch verklagte.
Gary gewann diesen Fall und die Geschworenen sprachen O’Keefe Schadensersatz
in Höhe von 500 Millionen Dollar zu. Zwar wurde der Rechtsstreit letztendlich
für 175 Millionen Dollar beigelegt, doch der Sieg führte dazu, dass sich Raymond
Loewen aus dem Unternehmen zurückzog. Wenig später stellte dieses einen
Konkursantrag und wurde an einen Konkurrenten verkauft.
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