Die Zombiekomödie „Shaun of the Dead“ ist nicht nur Kult, sondern auch „very British“. Trotzdem wurde ein Witz speziell für den amerikanischen Markt geändert.
Mit „Shaun of the Dead“ gelang Schauspieler Simon Pegg und Regisseur Edgar Wright 2004 der ganz große Durchbruch. Der Film schaffte es fast mühelos, Humor mit blutrünstigen Zombies zu verbinden. Heute ist „Shaun of the Dead“-Kult und die Macher haben sich nicht nur mit dem Zombiefilm selbst ein Denkmal gesetzt, sondern auch mit der sogenannten „Cornetto-Trilogie“. Zu der gehören neben „Schaun of the Dead“ auch „Hot Fuzz“ und „The World's End“. Besonders beliebt ist gerade die Zombiekomödie aber vor allem wegen ihres ganz besonderen britischen Humors, der kompromisslos genauso gezeigt wird, wie er ist. Doch als „Shaun of the Dead“ fast sechs Monate nach UK-Veröffentlichung auch in Amerika auf die Leinwände kommen sollte, passten die Macher einen speziellen Witz im Film an.
Wer seine Zombies lieber mit Action und Drama serviert bekommen möchte, statt mit Humor, der ist im „Walking Dead“-Universum bestens aufgehoben. Im Video verraten wir euch, welche Spin-offs dort zurzeit geplant sind.
Dieser Witz wurde fürs amerikanische Publikum geändert
Der britische Humor ist ein wichtiger Bestandteil vom „Shaun of the Dead“-Erfolg. Daran wollten Schöpfer Pegg und Wright auch unbedingt festhalten. Denn laut Simon Pegg sollte die Zombiekomödie kulturell eindeutig sein und daran würde auch eine Veröffentlichung in Amerika nichts ändern. Als der Kinostart in Amerika aber näher rückte, wurde den beiden Briten bewusst, was für ein wichtiger Meilenstein bevorstand und sie entschieden sich, einen Witz doch anzupassen. Simon Pegg erklärt die Entscheidung so:
„Wir hätten nie gedacht, dass [Shaun of the Dead] je in Amerika veröffentlicht wird. Wenn ich ehrlich bin, haben wir nicht mal an eine Veröffentlichung in Großbritannien geglaubt. Aber ich erinnere mich, wie ich zu Edgar [Wright] über [die Szene] sagte: ‚Weißt du, wenn Leute in Amerika das sehen, werden sie den Witz nicht verstehen, aber der ist sehr wichtig. Lass uns ein bisschen deutlicher sein, damit es kein Missverständnis gib.‘“
Genauer geht es um die Szene im Garten, in der Ed (Nick Frost) und Shaun (Simon Pegg) Mary (Nicola Cunningham) treffen, den ersten Zombie, dem sie von Angesicht zu Angesicht begegnen. Im britischen Original sagt Shaun „Oh my God, she's pissed“, ein Spiel mit den Erwartungen, denn eigentlich geht man davon aus, dass er anspricht, dass sie ein Zombie ist. Sprachlich ist „pissed“ in Großbritannien ein geläufiger Euphemismus für „sturzbetrunken“. In Amerika dagegen heißt „pissed“, dass jemand ziemlich sauer ist. Also änderten Pegg und Wright das Wort „pissed“ kurzerhand in „drunk“, also „betrunken“, um, damit auch in Amerika der Witz verstanden wird. Das war dann laut Pegg aber auch das einzige Zugeständnis ans amerikanische Publikum.
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So wird das 20-jährige Jubiläum von „Shaun of the Dead“ gefeiert
Im Jahr 2024 wird „Shaun of the Dead“ bereits 20 Jahre alt. Filmverleih Focus Features nimmt das zum Anlass, um den Zombiekultfilm noch einmal in einem Re-Release auf die großen Leinwände zu bringen: am 29. August in US-Kinos, am 27. September in UK-Kinos. Zu diesem Anlass gibt es auf der diesjährigen San Diego Comic Con einen Stand, der dem Winchester, der Kultkneipe aus dem Film, nachempfunden wurde. Zumindest britische und amerikanische Fans dürfen sich also auf ein Wiedersehen mit ihrem Lieblingsfilm freuen. Das scheint aber vorerst auch das letzte Update zu sein, denn Simon Pegg äußerte sich zuletzt sehr klar zu einem möglichen Reboot von „Shaun of the Dead“.
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