Was macht uns zu Menschen und was macht uns menschlich? Diese Frage wurde nicht zum ersten Mal gestellt, dafür in diesem Meisterwerk perfekt aufgearbeitet.
Ridley Scotts „Blade Runner: Final Cut“ spielt im Jahre 2019 im verregneten Los Angeles. Die Menschheit hat Replikanten erschaffen, gentechnologisch hergestellte Menschen, die für die Menschen als Sklaven im Weltraum arbeiten. Replikanten gelten als gefühllos, aber sie entwickeln sich, werden immer komplexer und sind ihren Schöpfern bald ebenbürtig. Deshalb wurde eine Absicherung in ihnen verbaut, die unveränderlich ist und dazu führt, dass sie eine Lebensspanne von nur vier Jahren haben. Um die Menschen vor zu weit entwickelten Replikanten zu schützen, wurden die Blade Runner eingeführt, die speziell dafür ausgebildet sind, Replikanten zu erkennen und unschädlich zu machen. Als vier von ihnen auf die Erde kommen und versuchen, ihre Grenzen zu erweitern, wird der sich eigentlich schon im Ruhestand befindende Blade Runner Rick Deckard (Harrison Ford) damit beauftragt, sie auszuschalten. Wer sich noch mal oder zum ersten Mal von diesem Meisterwerk überzeugen will: TELE 5 zeigte am Sonntag, den 17. Dezember 2023, um 22:50 Uhr den Director’s Cut des Sci-Fi-Spektakels. Alternativ kann man den Film auch bei Amazon Prime Video leihen oder kaufen.
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Warum „Blade Runner“ ein Sci-Fi-Meisterwerk ist
Im Kino erschien „Blade Runner“ im Jahr 1982. Damals stellte Ridley Scott sich die Zukunft ganz anders vor, als wir sie heute kennen. Los Angeles ist zur riesigen verregneten Technometropole voll von LED-Leinwänden und fliegenden Autos geworden. Eine Dystopie, geboren aus der Mixtur von Neo-Noir und Sci-Fi Elementen, in der Bewunderung und Beklemmung ganz nah beieinanderliegen. Die Atmosphäre, die Bilder und der Synthie-lastige Soundtrack – all das ist zeitlos und erzeugt nach wie vor eine außergewöhnliche Erfahrung. Darüber hinaus ist „Blade Runner“ aber auch inhaltlich immer noch so relevant und provokant wie damals, stellt er sich doch den mitunter größten Fragen der Menschheit. Was bedeutet es, menschlich zu sein und können Maschinen genauso menschlich sein? Auf einige Fragen werden Antworten gegeben, das meiste aber überlässt der Film der Interpretation der Zuschauer*innen.
Warum der Final Cut die beste Version ist
„Blade Runner“ ist ein Film, der anders als die meisten anderen Filme insgesamt sieben verschiedene Schnittfassungen aufweist. Unter Fans sind davon aber nur drei relevant. Die Kinofassung, der Directors Cut und der Final Cut. Der Final Cut ist die Version, die als die definitive und rundeste Version gilt. Sie ist auch die Einzige, über die Regisseur Ridley Scott, die volle kreative Kontrolle hatte. In der Kinoversion änderte das Studio das Ende des Films in eine fröhlichere Version, da die Verantwortlichen Angst hatten, der Film würde an der Kinokasse floppen. Was er auch tat, trotz des angepassten Endes. Heute unvorstellbar, da „Blade Runner“ als Klassiker der Science-Fiction und gemeinhin als einer der besten Filme aller Zeiten gilt. Im Final Cut wurden ansonsten ein paar Effekte und Farbanpassungen gemacht sowie wenige Szenen in ihrer Brutalität erhöht. Übrigens: Auch Denis Villeneuves sehr späte Fortsetzung „Blade Runner 2049“, der im Jahr 2017 in den Kinos startete, gilt als extrem guter Film und würdige Fortsetzung und floppte trotzdem an der Kinokasse.
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