Michael Bay ist bekannt für Action- und Zerstörungsorgien. Dass dabei die Logik auf der Strecke bleibt, schadet der guten Unterhaltung selten.
Es kracht, knallt und explodiert! Wenn Regisseur Michael Bay das Zepter in die Hand nimmt, bleibt kein Stein auf dem anderen. Ob riesige Auto-Roboter („Transformers“) oder heftige Buddy-Komödie („Bad Boys“): Bay weiß genau, wie sich Effekte für die große Leinwand eindrucksvoll in Szene setzen lassen. Auch sein 1998er-Hit „Armageddon“ sparte keineswegs an Schauwerten, in denen die Hauptdarsteller Ben Affleck („The Accountant“) und Bruce Willis („Looper“) die Welt vor einem riesigen Asteroiden retten. Die Arbeit und Zeit, die Bay in Action und Spannung investierte, musste jedoch bei der wissenschaftlichen Komponente des Filmes eingespart werden. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Größe des Asteroiden in keinem Verhältnis steht und die Wirksamkeit der H-Bombe in Wirklichkeit verpuffen würde. So erklärten es unter anderem die Wissenschaftler*innen des Royal Observatory aus Edinburgh. Dem maximalen Unterhaltungswert schaden diese Randnotizen aber in keinem Fall.
Wer lieber auf coole Sprüche und jede Menge Testosteron statt auf trockene Fakten abfährt, der wird mit „Armageddon“ auch 25 Jahre nach Erstausstrahlung noch seine Freude haben. Am Freitag, 8. September 2023, schickte RTL 2 um 20:15 Uhr die unfreiwilligen Held*innen erneut auf Rettungsmission und läutet das Wochenende mit einem Knall ein. Das habt ihr verpasst? „Armageddon“ ohne Unterbrechung sehen? Auf Disney+ gibt es den Film im werbefreien Stream.
Der rasante Katastrophenfilm dominierte 1998 die Kinocharts und spielte respektable 553 Millionen US-Dollar ein. Eine Platzierung in der Liste der erfolgreichsten Filme verpasste Michael Bay trotz guten Ergebnisses allerdings. Welche Titel noch mehr Geld einspielten, erfahrt ihr in unserem Video.
„Armageddon“: Darum geht es
Am Himmel droht eine Katastrophe: Ein riesiger Asteroid, der die Größe von Texas aufweist, rast mit unvorstellbarer Geschwindigkeit auf die Erde zu. Überlebenschancen beim Aufprall: keine. Für die NASA und den leitenden Chef Dan Truman (Billy Bob Thornton) ist sofort klar, dass eine Kollision die Vernichtung der Menschheit zur Folge hätte. Um das Ende der Welt zu verhindern, entwickeln sie eine gewagte Mission und beschließen, den Himmelskörper von innen zu sprengen. Eine scheinbar unlösbare Aufgabe, für die nur die härtesten Männer infrage kommen. Ölbohrarbeiter Harry Stamper (Bruce Willis) und seine Mannschaft gehören zu den Auserwählten und werden innerhalb kürzester Zeit zu Astronauten ausgebildet. Doch das Unterfangen scheint komplexer als vermutet.
„Armageddon“: Doppelte Bedrohung aus dem All
„Armageddon“ ist effektvolles Bombast-Kino mit etlichen Wow-Momenten! Während sich Bay vorrangig mit der Rettungsmission befasst und die zufälligen Helden glorifiziert, ging die Regisseurin Mimi Leder mit ähnlicher Geschichte andere Wege. Im selben Jahr kam ihr Beitrag zum Katastrophen-Genre „Deep Impact“ in die Kinos, der einen deutlicheren Fokus auf die Ängste der Menschheit legte. Wie reagieren wir, wenn uns nur noch wenige Tage zu leben bleiben? Verändert der Überlebensinstinkt unseren Charakter? Wen würden wir retten? Elijah Wood („Der Herr der Ringe: Die Gefährten“) und Leelee Sobieski („The Glass House“) übernahmen die Hauptrollen in dem dramatischen Untergangsszenario und zeigten, wie unterschiedlich das Thema behandelt werden kann. Auf Netflix streamt ihr den Vergleichsfilm im Abo.
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