Als Serien-Kommissarin dürfte die Schauspielerin vielen ein Begriff. Dass Maja Maranow Filme aber ebenso in ihrer Vita hat, beweist unsere kleine Bestenliste.
Bereits zu Schulzeiten fiel Maranow mit schauspielerischem Talent und einem großen Interesse für die darstellenden Künste auf. Erste Auftritte absolvierte sie am Schultheater, es folgten Ausbildungen in den Fächern Schauspiel und Musical, die ihr anschließend verschiedene Bühnen-Engagements einbrachten. Mit gerade mal 22 Jahren feierte die gebürtige Niedersächsin ihr Filmdebüt. In Krimiserien wie „Ein Fall für zwei“, „Derrick“ und „Der Alte“ sammelte die Mimin noch mehr TV-Erfahrung, doch vor allem ihre Rolle als Kriminalhauptkommissarin Verena Berthold in „Ein starkes Team“ dürfte den meisten ein Begriff sein. Da Maja Maranow Filme gedreht hat, die ihr schauspielerisches Können genauso widerspiegeln, stellen wir euch die sieben besten Auftritte der 2016 verstorbenen Darstellerin vor.
„Der Hochzeitstag“ (1985)
Werner (Dieter Kirchlechner) und Ulla (Witta Pohl) führen seit 23 Jahren eine liebevolle Ehe. Was sie zunächst aber nicht ahnt: Ihr Mann hat eine Affäre mit der wesentlich jüngeren und attraktiven Marion (Maja Maranow). Als er mit seiner Liebschaft zusammenzieht und Ulla beruflich nicht auf die Beine kommt, beschließt sie, auf einer Reise ihr Leben zu reflektieren. Maranow zeigt schon Mitte der 80er, dass sie auch dramatische Stoffe beherrscht.
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„Mord in der Toskana“ (1993)
Die Nachwuchs-Opernsängerin Sandra Durani (Vittoria Belvedere) ist auf dem Weg zu ihrem Lover Marco Pierboni (Joe Kloenne), doch noch vor dem Treffen wird der Jungunternehmer ermordet. Als dann auch noch die Tochter der Reporterin Nicole Venturi (Edwige Fenech) tot aufgefunden wird, wird Sandras Freund Paolo Roversi (Lorenzo Flaherty) des Doppelmords bezichtigt. Aber ist er der Täter? Als Milena Bolzoni beweist Maranow in dem TV-Vierteiler, wie sehr sie für Thriller gemacht ist.
- „Mord in der Toskana“ ist derzeit nicht im Stream verfügbar, ihr könnt den Krimi aber auf DVD kaufen.
„Der Schattenmann“ (1996)
Als ein Polizei-Einsatz fehlschlägt, verliert Hauptkommissar Charly Held (Stefan Kurt) seinen Partner Otto Tötter (Henry Hübchen). Um den Mörder zu finden, begibt sich der Kriminalist in den Frankfurter Untergrund und ermittelt dort undercover. Eine Spur führt zum skrupellosen Gangsterboss Janusz Herzog (Mario Adorf). In dem spannenden Fünfteiler überzeugt Maranow als Ex-Schlagersternchen Michelle Berger.
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„Der Kindermord“ (1997)
Am Berliner Stadtrand gerät die Welt von Andreas (Jürgen Vogel) und Katrin Menzel (Maria Schrader) aus den Fugen, als ihre Kinder Jeanine (Tosca Salamon) und Steffen (Edvin Kohlsaat) ermordet aufgefunden werden. Mit seiner Alkohol- und Tablettensucht gerät der Vater unter Verdacht, aber auch Katrin gilt als tatverdächtig – denn sie wollte sich trennen und das Sorgerecht für sich beanspruchen. Als Psychiaterin zeigt Maranow in dem Drama, dass sie auch komplexere Figuren spielen kann.
- Ihr findet das spannende Thriller-Drama „Der Kindermord“ auf DVD, streamen könnt ihr den Film aktuell nicht.
„Der König von St. Pauli“ (1998)
Mit seinem Strip-Lokal „Blaue Banane“ hat sich Rudi Kranzow (Hilmar Thate) im Hamburger Rotlichtviertel etabliert. Doch Fischhändler Walter Graf (Hans Korte) ist das Etablissement ein Dorn im Auge – denn es grenzt an sein Eros-Center, das er ausbauen will. Die Lage eskaliert, als Kranzow beim Glücksspiel Geld an Grafs Handlanger verliert. In Dieter Wedels packendem TV-Sechsteiler ist Maranow als die Prostituierte Mizzi zu sehen, womit sie ihre Wandelbarkeit unter Beweis stellt.
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„Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki“ (2009)
Im Jahr 1949 ist Marcel Ranicki (Matthias Schweighöfer) als polnischer Generalkonsul in London tätig, als er vom Geheimdienst nach Warschau zitiert wird. Doch dort wird er festgenommen und einem Verhör von Offizier Kawalerowicz (Sylvester Groth) unterzogen – denn der unterstellt ihm, an einer trotzkistischen Verschwörung beteiligt zu sein. Ranicki hingegen vermutet in der Aktion eine stalinistische Maßnahme gegen jüdische Mitarbeiter. Maranow zeigt in dem packenden Biopic als Ranickis Mutter Helene Reich, dass ihr auch die Darstellung realer Persönlichkeiten liegt.
- Ihr findet die Filmbiografie „Mein Leben – Marcel Reich-Ranicki“ bei Amazon Prime Video als Kauf- und Leihstream, dort aber auch per FlimmerkisteTV und ARD Plus.
„Die geliebten Schwestern“ (2014)
Eigentlich verstehen sich die Schwestern Caroline von Beulwitz (Hannah Herzsprung) und Charlotte von Lengefeld (Henriette Confurius) prächtig. Selbst dann, als der Dichter Friedrich Schiller (Andreas Pietschmann) 1788 nach Rudolstadt kommt. Während Caroline in einer unglücklichen Ehe steckt, wartet Charlotte immer noch auf ihren Traummann – und für beide scheint der Literat der Ausweg aus der Liebes-Misere zu sein. Als Charlotte von Stein spielt Maranow hier die Tante von Charlotte und zeigt eindrücklich, dass sie auch in Historiendramen eine gute Figur macht.
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