Vor seiner Oscar-prämierten Darstellung als „Joker“ hätte Joaquin Phoenix beinahe das MCU geentert. Ein Filmschaffender verrät, welche Rolle er gespielt hätte.
Als DC-Bösewicht „Joker“ hat Joaquin Phoenix eine der stärksten schauspielerischen Leistungen seiner bisherigen Laufbahn abgeliefert. 2020 wurde der gebürtige Puerto-Ricaner mit einem Goldjungen als bester Hauptdarsteller geehrt, nachdem er zuvor für das Johnny-Cash-Biopic „Walk the Line“ und das Drama „The Master“ nominiert wurde. Doch bevor er als grinsender Antagonist Filmgeschichte schrieb, sollte der Mime Teil des MCU werden – als Doctor Strange.
Seid ihr eingefleischte Marvel-Fans oder schaut ihr nur hin und wieder Filme aus dem MCU? In unserem Video bekommt ihr ein paar Infos, die ihr vielleicht noch nicht kennt.
Cumberbatch war zunächst nicht verfügbar
Wie Marvel-Fans sicherlich wissen, bekam letztlich Benedict Cumberbatch den Zuschlag für die Rolle des mächtigen Magiers. Noch im Juli 2014 wurde allerdings Phoenix als heißer Kandidat für den MCU-Zauberer gehandelt, letztlich platzten aber die Gespräche zwischen den Machern von „Doctor Strange“ und dem Charakterdarsteller. Regisseur Scott Derrickson gab im Interview mit Slashfilm nun Einblick in den ganzen Prozess.
Demnach sei Cumberbatch von Beginn an sein Wunschkandidat gewesen. Er sei dafür eigens nach London gereist, um dem Briten die Rolle anzubieten, wie Comicbook berichtet. Der sei zu diesem Zeitpunkt allerdings ein Theater-Engagement als Hamlet eingegangen, das er auch erfüllen wollte. „Benedict ist ein Mann mit großer Integrität, und er verstand die Bedeutung dieser Rolle und wie sie sein Leben beeinflussen könnte“, gab Derrickson im Interview zu bedenken. „Aber er sagte nur: ‚Ich habe diesen Leuten zugesagt. Ich habe mich dazu verpflichtet. Ich kann nicht davon abrücken.’“. Also kehrte der Filmemacher ohne Cumberbatchs Zusage zurück.
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Phoenix war nicht der Einzige
Wie Derrickson verriet, war Joaquin Phoenix aber nicht der Einzige, der auf einer Liste möglicher Kandidaten stand. So seien etwa auch Stars wie Ryan Gosling, Jared Leto, Tom Hardy, Keanu Reeves und Ethan Hawke in die engere Auswahl gekommen. Mit Phoenix hätte er aber die meiste Zeit verbracht, sei aber immer mehr von einer Verpflichtung des Charakterdarstellers abgerückt.
„Im weiteren Gespräch wurde mir klar, dass Joaquin nicht wirklich in diesen Film gehörte und wahrscheinlich nie ins MCU.“
„Er ist ein sehr spezieller Typ, mit sehr spezifischen Zielen als Schauspieler und einer sehr spezifischen Art zu spielen,“ stellte Derrickson fest. „Ich denke, es wurde uns beiden klar, dass das vielleicht nicht gut zusammenpasst, darauf lief es wirklich hinaus.“
Derrickson setzte sich durch
Tatsächlich hielt Derrickson nach den Gesprächen nach wie vor an Cumberbatch fest und konnte sich letztendlich durchsetzen. Zunächst beriet er sich mit Marvel-Studios-Präsident Kevin Feige, der wiederum Disney-CEO Bob Iger und den damaligen Vorsitzenden der Walt Disney Studios, Alan Horn, aufsuchte und den Veröffentlichungstermin aufschieben konnte. Dass „Doctor Strange“ schließlich auf 2016 verschoben wurde, ermöglichte es Cumberbatch, die Rolle des MCU-Zauberers doch noch zu verkörpern.
Laut ScreenRant bereut es Joaquin Phoenix aber auch nicht, die Chance verpasst zu haben, Teil des MCU zu werden. Im Gespräch mit Little White Lies attestierte der spätere Oscar-Preisträger den Marvel Studios, großartige und spaßige Filme zu produzieren. Demnach ist der Darsteller davon überzeugt, dass alle Seiten am Ende froh darüber waren, wie die Dinge gelaufen sind: „I think everybody was really happy with how things turned out. All parties were satisfied.“
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