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Montag werbefrei im TV: Dieses Meisterwerk war einst ein Riesen-Skandal

Montag werbefrei im TV: Dieses Meisterwerk war einst ein Riesen-Skandal
© IMAGO / Ronald Grant

Dieser Streifen hat wahrlich Filmgeschichte geschrieben. Allerdings ist das umstrittene Werk nicht frei von Kontroversen und war eine Zeit lang sogar verboten.

Wer die Filmografie von Stanley Kubrick kennt, wird wissen, dass die Regie-Legende um drastische Darstellungen und Kontroversen nie verlegen war. Abseitige Charaktere und schonungslose Szenen sind seit jeher das Markenzeichen des 1999 verstorbenen Filmemachers. Mit „Uhrwerk Orange“ ist am Montag, den 1. Juli 2024, auf ARTE um 22:05 Uhr eins seiner heftigsten Werke zu sehen – das in Großbritannien lange verboten war.

Stanley Kubrick hat mit seinen Werken zweifelsohne für Kontroversen gesorgt. Aber auch die Stars aus unserem Video haben die Traumfabrik ordentlich aufgemischt.

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Worum geht es in „Uhrwerk Orange“?

Alex (Malcom McDowell) und seine brutale Gang machen keine Gefangenen. Skrupellos frönt die Bande heftiger Gewalt und macht auch vor Unschuldigen und Wehrlosen keinen Halt. Als der junge Straftäter schließlich gefasst wird, unterzieht man ihn einem drastischen Verfahren, das ihn wieder gesellschaftskonform machen soll. Doch die heftige Behandlung hat auch ihre Schattenseiten – vor allem für Alex.

Was ist an „Uhrwerk Orange“ so kontrovers?

Es sind in erster Linie die ungeschönten Gewaltdarstellungen, die den Film so umstritten machten. Von zügelloser Gewalt an Unschuldigen bis hin zu Vergewaltigung lässt die Regie-Legende seinen Protagonisten alle Register abstoßenden Verhaltens ziehen – sodass Kubrick die Ästhetisierung von Gewalt vorgeworfen wurde. In den USA war es die katholische Kirche, die das Werk indizierte, in England war es allerdings Kubrick selbst, der den Film aus dem Kinobetrieb nahm. Lange wurde darüber gemutmaßt, weshalb Kubrick diesen Schritt gegangen war. Verschiedene Gewalttaten wurden mit dem Film in Verbindung gebracht, sodass vermutet wurde, der Regisseur habe auf den Druck von außen reagiert.

Laut Guardian verriet dessen Ehefrau Christiane aber, dass nicht die britische Filmbehörde „Uhrwerk Orange“ auf den Index gesetzt hätte. Vielmehr hätte ihr Mann Morddrohungen erhalten, die schließlich abebbten, nachdem der Film aus den britischen Kinos verschwunden war. 1973 nahm der Ausnahme-Regisseur das Werk aus dem Verkehr. Erst nach 27 Jahren, nachdem Kubrick verstarb, wurden die Beschränkungen aufgehoben. Und bis heute gilt der Film als wahres Meisterwerk.

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Deswegen ist „Uhrwerk Orange“ sehenswert

Wie auch in seinen anderen Werken besteht Kubricks Handwerkskunst nicht nur aus visuellem Können, sondern vor allem aus seinem sozialkritischen Anspruch. In „Uhrwerk Orange“ geht die Regie-Legende der Frage auf den Grund, zu welchen Mitteln die Autoritäten greifen würden, um bestehende Machtverhältnisse zu sichern. Und Kubrick tut das in seiner Adaption von Anthony Burgess’ gleichnamigem Roman noch eine ganze Spur düsterer als in der Literaturvorlage. Während Alex im Buch schließlich zu Gott findet und Reue zeigt, lässt Kubrick dessen Geschichte anders enden – und macht zudem auch die Opfer zu Tätern.

Solltet ihr „Uhrwerk Orange“ bisher nicht gesehen haben, solltet ihr dieses Meisterwerk im Free-TV nicht verpassen. Nicht viele Filmschaffende haben es geschafft, derart gekonnt und schonungslos gesellschaftskritische Töne anzuschlagen.

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