Eine Idee, zwei Filme! Im Wettrennen um klingelnde Kinokassen blendet Hollywood die Konkurrenz aus und lässt gleich zwei Filme mit gleicher Story produzieren.
Anfang der 2010er-Jahre kursierte eine Filmidee durch Hollywood, bei denen Produzent*innen Dollar-Zeichen in den Augen blinkten: Das Weiße Haus wird von einer unbekannten Organisation gestürmt, die den amerikanischen Präsidenten in Gefangenschaft nimmt. Nur ein smarter und kompetenter Einzelkämpfer kann es schaffen, die Lage unter Kontrolle zu bekommen.
Die solide Grundidee für einen Action-Reißer begeisterte zum einen Roland Emmerich („Moonfall“), der das Drehbuch unter dem Titel „White House Down“ im September 2013 ins Rennen schickte, während Antoine Fuqua („Training Day“) mit „Olympus Has Fallen“ bereits im Juni 2013 an den Start ging. Finanziell ging Emmerichs Variante mit Einnahmen über 205 Millionen US-Dollar als Sieger hervor, auf die Fuquas Version mit 170 Millionen US-Dollar folgte.
ZDF Neo zeigt Emmerichs „White House Down“ am Samstag, den 13. Juli 2024, um 22:05 Uhr ohne Werbung im TV. Ab dem Sendetermin findet ihr den Action-Kracher kostenlos in der ZDF-Mediathek. Alternativ gibt es den Film auch bei MagentaTV im Stream oder bei Prime Video zum Kaufen oder Leihen.
Vorteil für „Olympus Has Fallen“: Aus dem Auftakt entwickelte sich die „Has Fallen“-Trilogie mit Gerard Butler in der Hauptrolle. Ob sich die Reihe einen Platz in den fünf besten Action-Franchises sichern konnten, zeigen wir euch im Video.
Worum geht es in „White House Down“?
Aus der Traum vom besten Job der Welt! Für den Polizisten John (Channing Tatum) löst sich sein langersehnter Job als Personenschützer beim Secret Service in Luft auf. Um vor seiner Tochter nicht als Verlierer dazustehen, will er ihr die enttäuschende Nachricht schonend übermitteln. Doch während des gemeinsamen Besuchs im Weißen Haus geraten sie mitten in einen terroristischen Angriff, der die Regierung und die Nation vor eine unerwartete Krise stellt. Cale nimmt allen Mut zusammen, um den Präsidenten (Jamie Foxx) und die Geiseln, unter denen sich auch seine Tochter befindet, aus den Händen der Angreifer zu retten. Allerdings scheinen die Terroristen dem Polizisten immer einen Schritt voraus zu sein.
„White House Down“: Der Action-Film ist kein Einzelfall
Die kuriose Situation, die „White House Down“ und „Olympus Has Fallen“ 2013 an der Kinokasse kreierten, ist kein Einzelfall. Schon in den 1990er-Jahren schickten „Armageddon“ und „Deep Impact“ fast zur gleichen Zeit einen Kometen in Richtung Erde, der die Menschheit auslöschen sollte. Im Animationsbereich lieferten sich Pixars „Das große Krabbeln“ und DreamWorks „Antz“ mit minimalem Veröffentlichungsabstand ein Kampf um die beste Ameisen-Story.
Selbst vor Biografien machen Produktionen nicht Halt, in dem Glauben, jeder Film übernimmt eine andere Perspektive. Im Fall von „jOBS – Die Erfolgsstory von Steve Jobs“ und „Steve Jobs“ trat dieser Fall nur bedingt ein. Dass sich Produzent*innen und Verleiher auf diese Kopf-an-Kopf-Rennen einlassen, unterstreicht lediglich den Druck, dem die Filmfabrik unterliegt.
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