Eine Geistergeschichte, die längst vergessen schien, wird zum realen, blutdurchtränkten Albtraum, als ein Künstler unwissentlich eine Tür zum Übernatürlichen öffnet.
„Candyman“ dreht sich um den bildenden Künstler Anthony McCoy (Yahya Abdul-Mateen II) und seine Partnerin, die Galeristin Brianna Cartwright (Teyonah Parris). Sie ziehen in den Chicagoer Stadtteil Cabrini-Green, welcher mittlerweile stark modernisiert eine Heimat für aufstrebende Millennials ist. Doch sie wissen nicht, dass der Stadtteil Jahrzehnte vorher von einer Geistergeschichte heimgesucht wurde, in der ein übernatürlicher Killer mit einem Haken als Hand auf brutalste Weise Menschen ermordete. Dafür musste er allerdings gerufen werden, indem man seinen Namen, Candyman, fünfmal vor dem Spiegel sagt. Durch Zufall erfährt Anthony von der urbanen Legende und nutzt sie, um seine abstürzende Malerkarriere zu retten, indem er die Idee des Killers in seine Bilder einfließen lässt. Allerdings lässt er den Killer dadurch auf die reale Welt los und bald sieht er sich einer blutigen Spur der Verwüstung gegenüber. Wenn ihr Lust auf den außergewöhnlichen Horror habt, könnt ihr „Candyman“ ab Mittwoch, den 26 April 2023 auf Amazon Prime streamen.
Auch 2023 gibt es wieder viele Horrorfilme und unsere 11 Highlights stellen wir euch im folgenden Video vor.
„Candyman“ ist ein fast vergessener Mythos
Im Gegensatz zu anderen Serienkillern aus der Filmlandschaft des letzten Jahrhunderts wie Jason Vorhees aus „Freitag der 13.“ und übernatürlichen Wesen wie Freddy Krueger aus „Nightmare on Elm Street“, ist der Candyman nicht ganz so ikonisch und bekannt. Trotzdem kennt das Originalwerk von 1992 wahrscheinlich jeder Horrorfilm-Fan und so war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Erzählung um den Mann mit dem Haken eine Neuauflage bekommt. Schon der erste Film war nicht nur ein Horrorfilm, sondern auch eine filmische Auseinandersetzung mit dem damals wie heute vorherrschenden Rassismus in Amerika. Auch Nia DaCostas neue Interpretation hat einen doppelten Boden und setzt sich vorrangig mit den Traumata dunkelhäutiger Menschen und den daraus entstehenden Geschichten auseinander.
Warum „Candyman“ als Reboot genau richtig ist
Wenn eine Reihe schon lange keinen neuen Eintrag mehr bekommen hat oder sich die letzten Filme des Franchise verlaufen haben und nicht mehr gut beim Publikum ankamen, dann wird oft durch ein Remake oder ein Reboot der Versuch gestartet, die Marke wiederzubeleben. „Candyman“ ist ein Reboot, was bedeutet, dass er die Reihe quasi neu startet und nur Elemente und Grundlagen aus dem Original beibehält, aber trotzdem eine eigenständige Geschichte erzählt. Natürlich ist der Grund für ein Reboot oder Remake im Regelfall die wirtschaftliche Relevanz der Reihe zu erhalten, doch im Falle von „Candyman“ ist das Reboot sogar inhaltlich begründbar. Denn der Film basiert auf einer urbanen Legende, die durch reale Ereignisse inspiriert ist. Da bei urbanen Legenden aber von jedem eine abgeänderte eigene Version erzählt wird, ist auch diese Geschichte des Candyman einfach nur eine weitere Version der Legende.
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