Nicht nur Horror-Ikone Stephen King weiß das düstere Genre zu bedienen. Dieser schauderhafte Streifen zeigt, dass der Autor seinem Sohn das Talent vererbt hat.
Mit etlichen Romanen und Kurzgeschichten, Verfilmungen und Cameo-Auftritten gilt Stephen King als der Horror-Connaisseur, der über Generationen hinweg das geneigte Publikum mit schauderhaften Geschichten zu unterhalten weiß. Werke wie „ES“ und „Friedhof der Kuscheltiere“ haben den gebürtigen US-Amerikaner bekannt und beliebt gemacht. Dass aber die nachfolgenden Generationen ihr Handwerk ebenso verstehen, beweist nun auch Stephen Kings Sohn Joe Hill, der dem Grusel-Geschick seines Vaters in nichts nachsteht. Ab Montag, dem 8. Januar 2024, können sich Horror-Fans auf Amazon Prime Video vom Talent des King-Nachkommens überzeugen – denn der Streamingdienst nimmt mit „The Black Phone“ die Adaption einer seiner Kurzgeschichten ins Programm auf.
„The Black Phone“ kann seit 2021 Horrorfilm-Fans überzeugen, wie auch der Publikums-Score von 88 Prozent auf Rotten Tomatoes belegt. Wer gruselige Geschichten mag, bekommt in unserem Video einen Ausblick auf 2024.
Worum geht es in „The Black Phone“?
Ende der 70er-Jahre treibt ein Serientäter mit dem Namen „Der Greifer“ (Ethan Hawke) sein Unwesen in einem Denver Vorort. Fünf Kinder verschwinden spurlos und auch der 13-jährige Finney (Mason Thames) landet in den Fängen des skrupellosen Täters und wird in einen schalldichten Keller gesperrt. Doch die Gefangenschaft wird noch mysteriöser, als der Teenager über ein nicht angeschlossenes schwarzes Telefon im Keller Anrufe aus dem Jenseits bekommt – von den getöteten Kindern des brutalen Mörders. Die Opfer wollen Finney nicht nur zur Flucht verhelfen, sondern ihm auch Anweisungen für die Rache am Killer geben.
Welche Stars über das Horror-Genre berühmt wurden, seht ihr in der Bilderstrecke:
Kann „The Black Phone“ mit King-Verfilmungen mithalten?
Mit „Locke & Key“ und „Horns“ hat Joe Hill schon vor Jahren bewiesen, dass seine gruseligen Erzählungen eine Adaption wert sind. Für die Netflix-Serie diente die gleichnamige Comic-Buch-Reihe als Vorlage, das Horror-Drama mit Daniel Radcliffe in der Hauptrolle basiert auf Hills Roman „Teufelszeug“. Allein diese Verfilmungen zeugen davon, dass sich Hill nicht auf seinen prominenten Vater berufen und auch nicht mehr als King-Nachwuchs bezeichnet werden muss. Zwar ist das Talent für düstere Geschichten unverkennbar vererbt, trotzdem hat der Autor eine ganz eigene Handschrift. Zumal der 1972 geborene Kreative nicht nur als Schriftsteller tätig ist, sondern auch eine mit etlichen Auszeichnungen verzierte Vita vorweisen kann.
Schon allein die düstere und undurchsichtige Atmosphäre machen „The Black Phone“ zu einem wahren Leckerbissen für Horror-Fans. Audiovisuell transportiert die Hill-Adaption von Scott Derrickson („Sinister“, „Doctor Strange“) die literarische Vorlage grandios auf die große Leinwand – und die heimischen Bildschirme. Bereits zu Beginn liegt eine unheilvolle Stimmung in der Luft, die sich mit jeder Minute stetig steigert. Sozialkritisch wird hier alltägliche Gewalt porträtiert, zudem zieht die 70er-Retro-Kulisse einen interessanten Rahmen um die packende Horrorgeschichte. Dass die Literaturadaption so gut funktioniert, liegt aber auch an der goldrichtigen Besetzung. Neben einem routinierten und trotzdem überraschenden Ethan Hawke („Before Sunrise“) sind es vor allem die Jungdarsteller um Mason Thames, die den Schrecken von „The Black Phone“ überzeugend rüberbringen. Horror-Fans werden an dem gekonnten Erzähltempo, der düsteren Atmosphäre und dem qualvollen Finale ihre helle Freude haben.
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