Was dabei rauskommt, wenn ein alteingesessener Horrorregisseur vollkommen freie Hand vom Studio bekommt, zeigt ein sehr ungewöhnlicher Horrorfilm aus dem Jahr 2021.
Madison (Annabelle Wallis) wird von furchtbaren Tagträumen geplagt, in denen sie aus der Perspektive des Mörders sieht, wie er grausame Morde begeht. Als ihr gewalttätiger Freund sie in einer Auseinandersetzung gegen die Wand wirft und Madison eine Verletzung am Kopf erleidet, kommen immer mehr verdrängte Erinnerungen aus ihrer traumatischen Vergangenheit ans Licht. Ihre Tagträume scheinen dabei etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun zu haben und als wäre das nicht schon genug, werden die Morde, die Madison sieht, in ihrer Stadt real und sie zu einer Verdächtigen. „Malignant“ könnt ihr ab Samstag, den 18. November 2023, bei Netflix im Stream ansehen. Alternativ gibt es den Film ebenfalls bei Amazon Prime Video im Stream.
Im folgenden Video zeigen wir euch, was die gruseligsten Horrorfilme laut einer Studie sind.
„Malignant“ ist ein Geheimtipp vom Meister des Fachs
Regisseur James Wan ist für einige erfolgreiche und von den meisten als sehr gut empfundene Horrorfilme verantwortlich. Darunter befindet sich unter anderem der Kultfilm „Saw“ – und auch zwei der einflussreichsten Filme des Haunted-House-Subgenres gehen auf ihn zurück. „The Conjuring“ und „Insidious“ gaben Anfang der 2010er-Jahre die Blaupause für viele weitere Filme in diesem Segment. Auch wenn nur wenige ähnlich gelagerte Filme die Qualität der oben genannten erreichen konnten, so war James Wan und seine Art Horror zu inszenieren und die angestaubten Formeln des Genres aufzubrechen, nicht mehr wegzudenken.
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„Malignant“ vereint mehrere Subgenres durch einen Twist
+++ Achtung, Spoilerwarnung für „Malignant“! +++
James Wan sagte in einem Interview mal, dass „Malignant“ sich wie ein Film anfühlen soll, den er am Anfang seiner Karriere gemacht hat, ohne das ganze Wissen, welches er jetzt hat. Aufgrund dessen und weil Wans Inspirationen verschiedenster Form waren, ist „Malignant“ letztlich sehr campy geworden. Und so verhält es sich auch mit dem Twist, der offenbart, dass alle Morde die Madison sieht, tatsächlich von ihr ausgeführt werden. Allerdings ist sie dabei bewusstlos und die Kontrolle über ihren Körper hat ihr böser Zwilling Gabriel übernommen, der seit ihrer Geburt als halber Körper an ihr hing. Madison wurde deswegen gefangen gehalten und untersucht und irgendwann musste der Zwilling entfernt werden, weil er ein nicht lenkbares, gefährliches Eigenleben entwickelte. Doch in Madisons Hinterkopf überlebte Gabriel und durch ihre Verletzung vom Anfang des Films bat sich ihm die Möglichkeit, zeitweise die Kontrolle über ihren Körper zu übernehmen. Was noch wie ein gewöhnlicher Geisterfilm anfängt, wird so gegen Ende zu einem völlig eigensinnigen, überspitzten Film, der mehrere Subgenres durch einen Twist verbindet.
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