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Nicht bei Netflix: Düsterer Fantasy-Film erfindet beliebtes Märchen komplett neu

Nicht bei Netflix: Düsterer Fantasy-Film erfindet beliebtes Märchen komplett neu
© IMAGO / Mary Evans / Universal

Märchenfilme haben in den 2010ern eine kleine Renaissance erfahren. Und auch dieser Fantasy-Film gibt einer altbekannten Geschichte einen düsteren Anstrich.

2012 war das Jahr der Schneewittchen-Neuverfilmungen. Allen voran bewies Kristen Stewart in „Snow White and The Huntsman“, dass man verstaubte Märchen modernisieren kann. In dieser Schneewittchen-Adaption nimmt die kämpferische Prinzessin ihr Schicksal selbst in die Hand – auch wenn ihr nach wie vor ein Mann (Chris Hemsworth als Jäger) zur Seite steht und auch der Prinz (Sam Claflin) sich nicht aufhalten lässt, der Geliebten zur Hilfe zu eilen. Doch in dem Remake befreit sich Schneewittchen von so einigen Stereotypen, – wenn auch lange nicht von allen. Die auffälligste Änderung ist, dass das Märchen eine kämpferische und düstere Note erhält. In seiner Machart erinnert es nicht zufällig an den Blockbuster „Alice im Wunderland“ aus dem Jahr 2010, denn der gleiche Produzent steckt hinter den Märchenverfilmungen: Joe Roth.

„Snow White and The Huntsman“ lief am Freitag, den 01. März 2024, bei Super RTL im TV. Ihr habt die Sendung verpasst? Kein Problem, denn die Märchenverfilmung ist auch bei Amazon Prime oder WOW im Abo zu sehen. Bei Netflix ist der Film nicht im Programm.

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Ihr habt nach „Snow White and The Huntsman“ Lust auf noch mehr Fantasy-Highlights bekommen? In unserem Video stellen wir euch die besten Serien und Filme des Genres vor.

Schneewittchen kann sich von einigen Stereotypen befreien

Nicht nur die Atmosphäre, auch die Geschichte des Märchens erhält ein Update. Wir alle kennen das Märchen vom naiven und hilflosen Schneewittchen, das sein Überleben dem mitfühlenden Herz des Jägers, den Zwergen und letztendlich seinem Traumprinzen zu verdanken hat. Damit ist Schluss, seitdem Kristen Stewart in Schneewittchens Kampfstiefel geschlüpft ist. Obwohl die Macher*innen des Films zunächst eine eher unbekanntere Schauspielerin in die Hauptrolle stecken wollten, konnte der „Twilight“-Star sich die Rolle ergattern.

Die düstere Handlung ist schnell erzählt: Eine schwarze Zauberin ergattert sich mit einem Trick und ihrer Schönheit das Königreich von Schneewittchens Vater. Nach Jahren im Gefängnis kann Schneewittchen dank ihrer Tatkraft und der Hilfe tierischer Freund*innen fliehen. Sie gelangt in den verzauberten Wald, wo die Macht der Königin wirkungslos ist. Kurzerhand schickt die Zauberin den Jäger, den sie mit einem falschen Versprechen lockt, auf die Fährte der geflohenen Prinzessin. Es folgt eine atemlose Flucht- und Verfolgungsjagd mit nicht wenigen Überraschungsmomenten und vielen Schlachtszenen. Bis der ganz große Kampf zwischen den zwei Frauen bevorsteht.

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Schneewittchen mal anders – aber irgendwie auch nicht

Gleich einer Jeanne d'Arc stürmt Schneewittchen gegen Ende des Films die Burg, um für ihr Königreich zu kämpfen – definitiv nicht das Schneewittchen, wie wir es von den Gebrüdern Grimm kennen. Und doch kann der Film sich nicht von allen Stereotypen befreien, denn an ihrer Seite reiten und kämpfen nach wie vor Männer. Und das gegen eine böse Königin, die in klassischer Manier ein frauenfeindliches Klischee erfüllt: Das der bösen Stiefmutter, die auf ewig nach Schönheit trachtet – denn was haben Frauen schon anderes zu bieten? – und noch dazu eine Zauberin aka eine Hexe ist. Doch auch hier gibt es eine Neuerung, denn der Figur wird ein wenig mehr Tiefe zugestanden als im originalen Märchen. Der Grund für das böse Treiben der Königin liegt in ihrer Vergangenheit: Als Kind wird sie von einem König geraubt, der sie sich gegen ihren Willen zur Frau nimmt.

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Die Kampfeslust Schneewittchens, die Tiefe der Figur der bösen Stiefmutter und auch das Dorf voller Frauen, die sich das Gesicht verstümmeln, um der Gefahr durch die Königin zu entkommen – das alles sind Momente, die zeigen, dass Schneewittchen mehr sein kann als nur ein Opfer, das durch pures Glück und viel männliche Hilfe überlebt. Doch leider verpassen die Filmemacher*innen ihre Chance, den Film in eine mutigere, emanzipierte Richtung zu lenken. Besonders deutlich wird das an der Kussszene, die in „Snow White and the Huntsman“ gleich zwei Mal vorkommt und keinerlei Bedenken aufzeigt, wenn eine Frau, die nicht bei Sinnen ist, ohne Zustimmung einfach geküsst wird. Doch die Ansätze sind da und allein der neu entwickelte Kampfesgeist Schneewittchens ist Grund genug, sich zwei Stunden von der düsteren Märchenwelt zerstreuen zu lassen.

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