Wenn ihr auf Westernfilme steht, solltet ihr den Klassiker mit dieser Genre-Ikone auf keinen Fall verpassen – denn er steht nicht mehr lange zum Abruf bereit.
Sicherlich habt ihr schon geahnt, um wen es geht, auch wenn ihr keine Western-Fans seid: John Wayne. 1976 legte der US-Amerikaner mit „Der letzte Scharfschütze“ seinen allerletzten Film vor. So tragisch wie interessant ist es, dass die Geschichte zum filmischen Abschied der an Magenkrebs erkrankten und 1979 verstorbenen Western-Legende so gut passt. Bis zum Sonntag, den 8. September 2024, habt ihr noch die Möglichkeit, euch Waynes letztes Werk im Abo auf Amazon Prime Video anzuschauen.
Wusstet ihr, dass John Wayne als Marion Robert Morrison geboren wurde? Welche Traumfabrik-Größen sich ebenfalls Pseudonyme ausgesucht haben, zeigt unser Video.
Worum geht es in „Der letzte Scharfschütze“?
1901 verschlägt es den alternden Revolverhelden John Bernard Books (John Wayne) nach Carson City. Dort bekommt er die Diagnose Krebs und die niederschmetternde Prognose, dass ihm nur noch ein paar Wochen bleiben. Um den Rest seines Lebens noch bestmöglich zu zelebrieren, mietet sich der Cowboy in einer kleinen Pension ein. Womit er nicht gerechnet hat, sind die vielen Menschen, die mit ihm noch eine Rechnung offen haben. Schließlich stellt er sich in einem Saloon seinem allerletzten Showdown.
Darum solltet ihr „Der letzte Scharfschütze“ gesehen haben
Nicht nur in der Handlung spiegelt sich das Leben von John Wayne wider, auch die gesamte Inszenierung wird der Hollywood-Legende gerecht. Tatsächlich kann „Der letzte Scharfschütze“ als cineastische Selbstreflexion dieser Western-Ikone angesehen werden. Stoisch, tapfer, ohne Ausreden und Selbstverherrlichung lässt der Held sein Leben und Wirken Revue passieren, suhlt sich nicht im Selbstmitleid und nimmt das unweigerliche Ende einfach in Kauf. Nicht umsonst bekommen Fans im Vorspann einen Zusammenschnitt aus Waynes populärsten Western serviert, der hier das Leben der Hauptfigur porträtiert.
Dabei schaffte es der Film Mitte der 70er auch noch, eine Rückschau auf das gesamte Genre zu wagen, das nach dieser Zeit immer mehr an Relevanz verloren hat. Den Übergang von der Western-Ära zur modernen Welt bebildert Regisseur Don Siegel beispielsweise mit den ersten Autos – und damit, dass Books mit der Straßenbahn zu seiner letzten Schießerei fährt.
Und letztlich sind es dann auch die schauspielerischen Leistungen, die diesen Film zu einem so unterhaltsamen Werk machen. Lauren Becall durfte sich 1977 für ihre Darstellung der verwitweten Pensions-Betreiberin Bond Rogers über eine Nominierung für den BAFTA Award freuen, während John Wayne mal wieder zeigt, wieso er im Western-Genre einen derartigen Kultstatus erreicht hat. Wenn ihr also einen Klassiker erleben wollt, der nicht nur einer wahren Western-Legende ein Denkmal setzt, sondern auch das Genre feiert, solltet ihr „Der letzte Scharfschütze“ auf keinen Fall verpassen.
Als Western-Fans dürft ihr im Quiz glänzen: