Von Revolverhelden kann bei diesen Ganoven wohl nicht die Rede sein. Wenn ihr diesen Western nach einer wahren Geschichte noch sehen wollt, beeilt euch.
Der italienische Regisseur Sergio Leone hat das Western-Genre wie kein anderer geprägt. Aber vor allem Werke aus Amerika haben die legendäre Epoche mit all ihren kernigen Revolverhelden regelrecht zelebriert. Wenn ihr die letzten Tage noch nutzen möchtet, um eine Gemeinschafts-Produktion aus England, Australien und Frankreich zu schauen, dann zögert nicht lange. Denn der herausragende Western „Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang“ ist nur noch bis einschließlich Donnerstag, den 15. Februar 2024, im Abo auf Amazon Prime Video verfügbar. Danach wird der Titel beim Streaming-Riesen zahlungspflichtig.
Packende Unterhaltung ist euch mit „Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang“ auf Amazon Prime Video garantiert. Im Video zeigen wir euch, was ihr 2024 im Lichtspielhaus an Highlights erwarten könnt.
„Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang“: Worum geht es?
Australien im 19. Jahrhundert: Die irische Emigrantenfamilie Kelly lebt in ärmlichen Verhältnissen, weswegen Sohn Ned (Orlando Schwerdt) von seiner Mutter Ellen (Essie Davis) mit dem Viehdieb Harry Power (Russell Crowe) in die Wildnis geschickt wird. Die Mutter wünscht sich, dass ihr Zögling als Bandit ausgebildet wird und damit die Familie ernährt. Als Ned (George MacKay) nach zehnjähriger Haftstrafe in die Heimat zurückkehrt, ist nichts mehr so wie früher. Schließlich schart er eine Bande von Banditen um sich, um gegen die britische Kolonialmacht zu rebellieren.
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Warum ist „Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang“ sehenswert?
Vor allem wegen seiner Star-Besetzung ist „Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang“ eine Sichtung wert. George MacKay („1917“) mimt den legendären Gangster in seinen späteren Jahren derart entfesselt und geradezu wahnsinnig, dass man sich einfach vor ihm fürchten muss. Währenddessen glänzt Russell Crowe („Gladiator“) als fast schon philosophischer Ziehvater, der aber abrupt auch angsteinflößend sein kann: Was Regisseur Justin Kurzel („Macbeth“) in einer grandiosen Szene darstellt, in der Oscar-Preisträger Crowe zur Klampfe greift, um einen derben Song zu spielen. So facettenreich wie undurchsichtig verkörpert Essie Davis hingegen die Mutter des legendären Gangsters, sodass ihre Motive nie ganz klar werden.
Tatsächlich porträtiert „Outlaws“ mit Ned Kelly eine reale Persönlichkeit, die bis heute umstritten ist. Während die einen den 1880 in Melbourne Hingerichteten als Volksheld feiern, gilt er bei den anderen als skrupelloser Verbrecher. Die Vorlage für Kurzels Porträt der polarisierenden Figur hat sein australischer Landsmann Peter Carey mit seinem Roman „Die wahre Geschichte von Ned Kelly und seiner Gang“ geliefert. Dass sowohl das Buch als auch die Literaturadaption derart fesselnd und unterhaltsam geworden sind, liegt daran, dass Carey der Dramaturgie wegen einiges hinzugedichtet hat. Der Filmemacher nutzt die Vorlage des Schriftstellers, um den Werdegang des Protagonisten in beeindruckenden Bildern zu erzählen. Mit unkonventioneller Kameraarbeit, einem treibenden Soundtrack und satter Action hat der Regisseur ein kleines Meisterwerk erschaffen.
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