Liebe kann schmerzvoll sein – und Filme ebenfalls! Diese Buchverfilmung wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Vollkatastrophe und Phänomen.
Es war ein Valentinstag wie kein anderer! Pünktlich zum Tag der Liebe erschien das weltweit heiß diskutierte Erotik-Drama „Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen“ 2015 in den Kinos und brachte Tabuthemen wie SM, Fesselspiele und Sub-Dom-Beziehungen in den Mainstream. Zumindest war dies der große Tenor. Bei näherer Betrachtung entpuppte sich die knisternde Spannung zwischen Anastasia (Dakota Johnson) und dem mysteriösen Milliardär Christian Grey (Jamie Dornan) als lauwarme „Ich will dich, ich will dich nicht“-Beziehung. Schon die Buchvorlage von Autorin E.L. James zelebrierte das Spiel mit dem Verbotenen, was sich ins Marketing perfekt einbinden ließ, aber bei der Kritik durchfiel. Auf Rotten Tomatoes kommt das Werk von Sam Taylor-Johnson („Nowhere Boy“) gerade einmal auf 25 %. Beim Publikum reicht es gerade noch für 41 %, doch nur die Hardcore-Fans von Mr. Grey dürften bei dieser Spielerei ein Kribbeln verspüren.
Dennoch muss dem Film und der Romanvorlage zugestanden werden, einen seltenen Hype kreiert zu haben, den ihr euch zumindest einmal angeschaut haben solltet. Ob es euch gefällt oder ihr nach 10 Minuten abschaltet: Wer kein Netflix-Abo hat, kann den Film auch im Stream bei Amazon Prime Video nachholen. Allerdings nur noch bis zum 25. Januar 2024, denn dann fliegt „Fifty Shades of Grey – Gefährliches Verlangen“ von der Plattform.
Euch gefallen die tragischen und romantischen Facetten der Liebe besser? Eine Auswahl der traurigsten Love Storys frei von Kabelbindern und Fesselspielchen haben wir in unserem Video zusammengestellt.
„Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen“: Darum geht es
Eigentlich sollte es nur ein Interview werden. Die junge Anastasia Steele (Dakota Johnson) trifft auf den undurchschaubaren Milliardär Christian Grey (Jamie Dornan), der sie mit seiner Aura sofort in den Bann zieht. Obwohl sich die Studentin von der Macht des Mannes überrumpelt fühlt, will sie das ungewöhnliche Gefühl erforschen und nähert sich Schritt für Schritt einer unbekannten Welt. Was Anastasia bisher nicht weiß: Christian verbirgt ein dunkles Geheimnis, welches sein Liebes- und Sexleben dominiert. Geprägt von dem knisternden Spiel aus Macht, Unterwerfung und Hingabe, nimmt er die unerfahrene Studentin mit auf eine lustvolle Reise.
„Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen“: Perspektivenwechsel
Mit dem Auftakt „Fifty Shades of Grey – Geheimes Verlangen“ öffnete sich eine Tür in die Welt der härteren Liebesspielarten, die das Mainstream-Publikum zum Erröten bringen sollte. Mit den Fortsetzungen „Gefährliche Liebe“ und „Befreite Lust“ wurde die Trilogie zum Höhepunkt gebracht und fand im Kino schließlich ihr Ende. In Romanform ging das erotische Spiel derweil in die Verlängerung: Nachdem die Originalbücher aus Sicht von Anastasia geschrieben wurden, nahm sich Autorin E.L. James die ganze Geschichte noch einmal vor und erzählte in weiteren drei Büchern alles erneut aus Christian Greys Perspektive. Neue Erkenntnisse brachte dieser Ansatz kaum ans Licht. Dass mit diesen Veröffentlichungen der Fokus eher auf zusätzlichen Einnahmen lag, war kaum von der Hand zu weisen. Bisher blieben die möglichen Verfilmungen dem Kinopublikum jedoch erspart.
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