An der Rolle des Doppelnull-Agenten haben sicherlich viele Darsteller Interesse. Doch nicht jeder nutzt die Chance, die legendäre Rolle verkörpern zu können.
Sobald ein Bond-Mime seinen Hut nimmt, ranken sich innerhalb kurzer Zeit die Gerüchte um dessen Nachfolge. Vor allem die eingefleischten Fans interessiert es, wer den britischen Agenten spielen darf. Der Kreis an Auserwählten ist vermutlich klein, doch nicht jeder Schauspieler nutzt diese einmalige Chance.
Gibt es für James Bond überhaupt eine Zukunft? Unser Video klärt euch auf.
Dieser Darsteller hätte James Bond werden können
Einer dieser Stars, der als der kultige MI6-Agent hätten glänzen können, ist Sam Heughan. Den meisten dürfte der gebürtige Schotte als Jamie Fraser an der Seite von Caitríona Balfe aus der „Outlander”-Serie ein Begriff sein. Dass er für das Fantasy-Genre geeignet ist, hat er also schon bewiesen. Doch wäre er auch ein überzeugender „007” gewesen?
Wie Entertainment Weekly berichtet, hatte der Schotte tatsächlich mal ein Vorsprechen für die legendäre Figur, über das er unter anderem in seinen Memoiren „Waypoints: My Scottish Journey“ berichtet. Die Rolle hat er offensichtlich nicht bekommen, doch was wurde aus dieser Gelegenheit?
„Es war eine Phase in meinem Leben, in der ich wahrscheinlich noch nicht bereit dafür war, aber ich frage mich, was passiert wäre, wenn ich es bekommen hätte.“
Was beim „007”-Casting passierte
EW zitiert Heughan exklusiv aus seiner Biografie, der von einem Vorsprechen erzählt, dass so geheim gehalten wurde, dass er sich tatsächlich wie ein Geheimagent vorkam. Zwar sprach zunächst niemand von der Hauptrolle, und die Macher*innen hüllten sich in Schweigen, doch der Schotte ahnte bereits, dass es sich um die legendäre Doppelnull-Figur handelte.
Tatsächlich schaffte es Heughan in die nächste Runde zu Produzentin Barbara Broccoli, die ihn – ganz im Stil von Bond-Chefin „M” – in einem Ledersessel und an einem großen Schreibtisch sitzend erwartete. Auch „Casino Royale”-Regisseur Martin Campbell war zugegen, das Trio unterhielt sich über Bond und Schottland, sie gingen eine gemeinsame Szene durch – und das war es dann.
Warum bekam Heughan nicht die Bond-Rolle?
Dass schließlich doch Daniel Craig das Rennen machte, ist Filmgeschichte. Aber weshalb konnte Heughan nicht überzeugen? Der Schotte bekam die Rückmeldung, dass sein Wesen „von Natur aus nicht kantig genug sei”. Eine Eigenschaft, die Craig im Gegensatz sowohl optisch als auch charakterlich definitiv erfüllt – und auf die der schottische Standeskollege kaum Einfluss hat.
Das „Bond”-Team deutete also an, dass ihm dieser Wesenszug in seinem wahren Charakter fehlen würde. Doch wie der „Outlander”-Star schlussfolgert, sei das eher eine konstruktive Kritik gewesen. Denn die gewünschte „Schärfe” für die Figur hätte er vermutlich mit dem nötigen Selbstvertrauen doch an den Tag legen können, wie er im Nachhinein selbst reflektiert.