Ein abgrundtief böser Thriller, der euch erstarren lässt: Netflix neueste Produktion wandert auf fiesen Pfaden und dunklen Abwegen.
Im Spooktober feiern die dunklen Wesen die größte Party und lassen ihren abscheulichen Gedanken freien Lauf. Wer dabei ausschließlich an Zombies, Vampire und Hexen denkt, hat das größte aller Monster aus dem Blick verloren: Der Mensch zeigt sich ganzjährig als unberechenbares Wesen, dem keine Gräueltat zuwider ist. Da wundert es kaum, dass Produzent*innen tief in die dunkle Psyche der Menschheit absteigen und ein Szenario kreieren, welches Gänsehaut hervorruft und dennoch nah genug an der Realität ist.
Umso eindringlicher entfaltet sich der Netflix-Thriller „Don't Move“, der seit Freitag, dem 25. Oktober 2024, beim Streamingdienst zum Abruf bereitsteht. Was sich das Regisseuren-Duo Brian Netto und Adam Schindler ausgedacht hat, um die Nerven des Publikums lahmzulegen, erweist sich als effektive Spannungsschraube.
Ob eure Nerven stark genug sind, sich auf „Don't Move“ einzulassen, könnt ihr mit dem Trailer zum Film austesten:
Darum geht es in „Don't Move“
Ein schwerer Schicksalsschlag hat Iris (Kelsey Asbille) die Freude am Leben genommen. Sie trauert um den Verlust ihres Kindes und sucht die Klippe im Big Sur State Park auf, an der das Unglück geschah. Ihre stille Trauer wird jedoch von der Begegnung mit einem Fremden (Finn Wittrock) gestört. Obwohl sich der Mann zunächst als einfühlsamer Zuhörer zeigt, lässt er seine Maske schnell fallen: Er rammt Iris eine Nadel in den Körper und injiziert ihr ein Betäubungsmittel, das sie innerhalb von wenigen Minuten regungslos werden lassen soll. Iris bleiben 20 Minuten Zeit, bevor ihr Peiniger mit seinem mörderischen Plan fortfährt. Mit aller Macht setzt sich Iris zur Wehr und kämpft gegen das lähmende Mittel an.
„Don't Move“: Horror-Meister im Hintergrund zu Gange
Obwohl auf dem Regiestuhl ein eher unbekanntes Duo Platz nahm, zog hinter den Kulissen ein erfahrener Thriller- und Horror-Experte die Fäden. Sam Raimi („Tanz der Teufel“) zeigt sich als Produzent verantwortlich und ließ seine Genre-Erfahrungen offensichtlich einfließen. Dass der amerikanische Filmemacher eine belegbare Horror-Expertise mitbringt, belegen seine eigenen Werke „Drag Me To Hell“, „The Gift – Die dunkle Gabe“ oder Klassiker wie „Armee der Finsternis“ oder „Darkman“. Selbst dem Marvel-Universum hat er mit „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ einen Hauch abgedrehten Wahnsinn verpasst. Deutlich bodenständiger und weniger fantasievoll präsentiert sich „Don't Move“, doch reiht sich der Thriller mit seinen nervenzerfetzenden Momenten nahtlos in die umfangreiche Werkliste Raimis ein. Ein kleiner Baustein in einer respektablen Filmografie!
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